Ketsch. Sascha Kuhns Hoffnung war groß – und wurde innerhalb weniger Tage jäh zerstört. Hatte der Trainer der Kurpfalz-Bären nach einer von zahlreichen Blessuren und Ausfällen geprägten Vorbereitung gehofft, dass seine Spielerinnen ohne größere Verletzungen die Saison in der 3. Handball-Liga Süd durchkommen würden, musste er nun die Zwangspause von Amelie Möllmann bis Jahresende mitteilen.
Die einzige Linkshänderin im Kader zog sich einen Riss des Syndesmosebandes zu und muss operiert werden. „Das macht die Sache natürlich nicht einfacher“, sagte der Coach vor dem Aufeinandertreffen am Samstagabend bei der SG Kappelwindeck/Steinbach (Spielbeginn: 18 Uhr). „Im Rückraum kriegen wir das noch geregelt, da kann man mit drei Rechtshänderinnen spielen. Aber auf der Rechtsaußenposition mache ich mir mehr Sorgen.“
Amelie Möllmann muss als einzige Linkshänderin der Kurpfalz-Bären unters Messer
Bislang haben Janneke Geigle und Natasha Lerche ihre Sache ordentlich gemacht, aber auf Sicht schmerzt Möllmanns Ausfall gewaltig. Die Bären-Verantwortlichen sondieren zwar weiter den Markt, die Suche gestaltet sich jedoch weiter schwierig. „Wir geben es aber noch nicht auf“, so Kuhn. Nach dem so erfolgreichen Auftakt, als Ketsch mit 28:17 bei der SG Schozach-Bottwartal gewonnen hatte, herrscht nun schon wieder etwas Tristesse. Doch mit einem weiteren Erfolg am Samstag könnte sich der Gemütszustand wieder verbessern. „Wir müssen uns nicht verstecken“, glaubt Kuhn an eine Chance. „Das wird eine Standortbestimmung.“
Für die Bären geht es darum, die technischen Fehler zu reduzieren. Zudem habe man in den Trainingseinheiten daran gearbeitet, Vertrauen in die 6:0-Deckungsvariante zu gewinnen. Höchstwahrscheinlich beginnt der Zweitliga-Absteiger in der Neuen Halle in Bühl allerdings wieder mit der 5:1-Abwehr, da sich die Spielerinnen damit wohler fühlen.
Kappelwindeck/Steinbach war indes schon zweimal in dieser Spielzeit im Einsatz: Vor heimischer Kulisse gewann die SG mit 25:23 gegen den TSV Haunstetten und beim SV Allensbach unterlag sie mit 26:29 – trotz einer 15:11-Pausenführung. „Als Absteiger ist man sicher immer ein Stück weit der Favorit, aber wir fahren entspannt dorthin und werden für die nächsten zwei Punkte arbeiten“, betonte Kuhn, dem ansonsten der Kader aus dem Schozach-Bottwartal-Spiel zur Verfügung steht.
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