Mannheim. Vor der 4. Großen Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Mannheim beginnt am Dienstag, 2. September, ein Verfahren gegen einen 59-Jährigen. Dem Angeklagten wird die Beteiligung an einer mutmaßlich kriminellen Vereinigung im Zusammenhang mit illegalem Hawala-Banking vorgeworfen.
Zwischen 2018 und 2021 soll er als sogenannter Hawaladar Teil eines konspirativen Netzwerks gewesen zu sein, das außerhalb des regulären Bankensystems Geldtransfers (sogenanntes Hawala-Banking) angeboten haben soll. Dieses weltweit genutzte Zahlungsverfahren basiert auf Bargeldübertragungen über Mittelsmänner – sogenannte Hawaladare – ohne unmittelbare Banktransaktionen.
Der Angeklagte soll von Karlsruhe aus bei örtlichen Hawaladaren Bargeld eingesammelt und im Rahmen von 33 Kurierfahrten rund 13,17 Millionen Euro in die Schweiz gebracht haben. Von dort sei das Geld weiter nach Dubai transferiert worden. Für seine Tätigkeit soll der Angeklagte Provisionen in Höhe von etwa 253.000 Euro erhalten haben. (mit dpa)
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