Das etwas andere „Stadtarchiv“

Oskar Hardung ist wohl das, was man ein Original nennt, ein Urgestein, einer, an dem man in Schwetzingen nicht vorbeikommt, wenn es um das Thema Mundart und Dialekt geht.

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Die beliebten „Lach- und Sachgeschichten“ des Schwetzingers sind legendär und erfreuen seit mehr als zehn Jahren die Menschen in der Stadt. Vier kleine Bände hat Oskar Hardung unter diesem Titel veröffentlicht, in denen er auf seine Art und Weise Geschichte und Geschichten der Schwetzinger und ihrer Stadt festhält – in waschechter Kurpfälzer Mundart, mit feiner rhetorischer Treffsicherheit „erlebt, gedengt un uffgschriwe hot“, dazu mit viel Mutterwitz und oft hintergründigem Humor. Er geht darin auf Feste ein, auf kommunalpolitische Ereignisse in der Stadt, auf einzelne Personen und natürlich auch viel auf den Sängerbund Schwetzingen, dem er als Sänger seit Jahren treu verbunden ist.

Überhaupt ist der mittlerweile 83-Jährige in seiner Heimatstadt fest verwurzelt und hat daher zum Beispiel auch die Erlöse aus dem Verkauf seiner Bücher immer gespendet. So profitierten die Schwetzinger Notgemeinschaft und die Jugendarbeit des Sängerbundes genauso wie zuletzt auch die Menschen im Ahrtal, die von der schweren Flut getroffen wurden.

Seine Stammleser und die Freunde vom Sängerbund stacheln ihn übrigens nach eigenen Aussagen immer wieder an, dem Dichten und Schreiben treu zu bleiben. „Für alle Fälle liegt auch nachts ein Blatt Papier mit Stift vor meinem Bett“, hat Oskar Hardung einmal erzählt, dass Einfälle sofort notiert werden. Dazu zählen auch immer wieder kurze Kolumnen, die diese Zeitung über einige Zeit als „Mund-Art“ regelmäßig veröffentlichte. Selbst Redaktionsmitglieder finden sich in den Texten – auch in Reimform geschrieben – wieder. Ein Stück Stadtgeschichte, die einem besonderen Archiv gleichkommt.

In seinen zwei hier veröffentlichten Texten geht Oskar Hardung auf die offizielle Amtseinführung des neuen Schwetzinger Oberbürgermeisters Matthias Steffan sowie persönliche Wintererinnerungen ein.

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