Mit Wachs gegen die Feuchtigkeit vorgehen

Abdichtung: Eine nachträgliche Horizontalsperre mit Paraffin kann gegen Abplatzungen am Putz helfen

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zg
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Die Firma Bausanierung Münch ist auf nachträgliche Horizontalsperren mit Paraffin gegen feuchte Wände spezialisiert. © ISOTEC-Paraffin

Viele Eigenheimbesitzer stehen vor der Frage: Wie dichte ich mein Haus gegen Feuchtigkeit richtig ab? Bei der Lösung dieses Problems hilft ein altbekannter Stoff aus der Natur: Wachs ist ein guter und langbewährter Abdichtungsstoff.

Schon die alten Ägypter nutzten Bienenwachs, um verstorbene Pharaonen vor der Vergänglichkeit zu schützen. Den Erfolg können wir noch heute bestaunen, über 3000 Jahre nach der Mumifizierung der toten Könige (Mumie ist persisch und heißt übersetzt „bitumenreicher Wachs“).

Kein Wunder also, dass das Wachs auch heute bei der Sanierung feuchtigkeitsgeschädigter Gebäude genutzt wird. Viele Häuser leiden nämlich massiv unter aufsteigender Feuchtigkeit. Die Poren und Kapillaren des Mauerwerks ziehen die Feuchtigkeit wie ein Schwamm aus dem Erdreich nach oben.

Oft an anderer Stelle sichtbar

Dieses Phänomen ist durchaus tückisch. Denn die Schäden, wie beispielsweise abplatzender Putz, können an Stellen sichtbar werden, die vom ursprünglichen Schadensort einige Meter oder sogar ein ganzes Stockwerk weit entfernt sind.

Die sogenannte nachträgliche Horizontalsperre mit wachsartigem Paraffin schafft dagegen Abhilfe. Zunächst wird die geschädigte und feuchte Wand mittels Heizstäben vollständig ausgetrocknet. Danach wird über kleine Bohrlöcher erhitztes Paraffin direkt in die Wand injiziert. Nach dem Erkalten bildet das Paraffin dann einen wasserundurchlässigen Sperrriegel, der aufsteigende Feuchtigkeit verhindert.

Dem gesundheits- und umweltschonenden Verfahren wurde von der Bundesanstalt für Arbeit übrigens höchste Wirksamkeit bescheinigt. zg

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