Region. Unter Federführung der Stadt Schwetzingen planen Heidelberg, Eppelheim und Plankstadt gemeinsam mit dem Regierungspräsidium den Radschnellweg von Heidelberg nach Schwetzingen. Startpunkt ist die Bahnstadt. Dort schließt die Verbindung an bestehende Radwege an. Der Endpunkt liegt in Schwetzingen auf der Ostseite der Trasse der Bahn.
Jetzt haben die Planungspartner den Projektbegleitkreis in seiner zweiten Sitzung über den aktuellen Planungsstand informiert: Unter anderem über die im März durchgeführten Verkehrszählungen, die in ein Verkehrsprognosemodell einfließen sollen, aus dem sich Nutzerpotenziale für die zu untersuchenden Varianten ableiten lassen. Im nächsten Schritt wird eine Matrix aufgestellt, mit der einzelne Streckenabschnitte bewertet werden. Ziel ist es, drei durchgehende Hauptvarianten für das Verkehrsmodell zu bestimmen, die in der Vorplanung weiter untersucht werden.
Biotope sind kartiert
Für die umweltfachliche Planung läuft noch bis zum 28. Juli die Rückmeldefrist zum Scoping-Verfahren für die Umweltverträglichkeitsprüfung. Darüber hinaus wurden Vor-Ort-Begehungen und Datenrecherchen durchgeführt, um potenziell betroffene Arten – wie die Kreuzkröte – herausfiltern zu können. Entlang der drei Hauptvarianten aus der Machbarkeitsstudie wurde eine Biotoptypenkartierung durchgeführt.
Die Ergebnisse aus einer digitalen Öffentlichkeitsbeteiligung im März, bei der Bürgerinnen und Bürger 134 Einträge und 106 Kommentare in einer Beteiligungskarte hinterlassen hatten, wurden vorgestellt. Die Anmerkungen wurden geprüft und fließen in die weitere Planung ein.
Ein Anliegen war es den Projektverantwortlichen, über die in der Öffentlichkeit viel diskutierte Nutzbarkeit des Bahndamms zu sprechen. Die Flächen wurden 2014 dem Neubau einer Überführung über die A 5 im Zuge der Leonie-Wild-Straße als Kompensationsflächen zugeordnet. Sowohl die Entsiegelung als auch die Bepflanzung mit heimischen Gehölzen und die Ansaat der Flächen sind zu 100 Prozent dauerhaft zu sichern. Ein Bau des Radschnellwegs auf diesen Flächen sei daher ausgeschlossen, schreibt das Regierungspräsidium.
Im Herbst ist eine zweite Bürgerinfoveranstaltung geplant. Voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 wird die Vorplanung abgeschlossen sein und die Trassenauswahl feststehen. jüg
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