Berlin. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Unverständnis über die Protestaktionen der Klimabewegung „Letzte Generation“ geäußert. Er wolle nicht verhehlen, dass er viele Aktionen der Gruppe nicht verstehe, „weil sie zu sehr vom eigentlichen Thema ablenken“, sagte Scholz der „Süddeutschen Zeitung“.
Es gehe nicht „um Tomatensuppe oder Kartoffelbrei, auch nicht allein um ein Tempolimit“, sagte Scholz und ergänzte: „Wir müssen den menschengemachten Klimawandel aufhalten, ohne die wirtschaftlichen Perspektiven für die Bürgerinnen und Bürger zu gefährden. Sonst funktioniert das nicht.“
Aktivistinnen und Aktivisten der „Letzten Generation“ sorgen mit ihren Protestformen für viel Aufmerksamkeit und Kritik. Sie blockierten in der Vergangenheit den Autoverkehr, indem sie sich auf Straßen festklebten, bewarfen Kunstwerke in Museen mit Lebensmitteln und drangen auf Flughafengelände ein.
Der Linken-Politiker Gregor Gysi hat den Kanzler per Brief darum gebeten, gemeinsam mit der Umweltministerin eine Delegation der „Letzten Generation“ zu empfangen. Gysi verteidigte Ende November in Berlin einen Aktivisten vor Gericht, der sich bei Straßenblockaden in Berlin auf den Asphalt geklebt hatte. epd/dpa
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