Hochwasser

Flutkatastrophe im Ahrtal: Ein Blick auf Sinzig 2023

Sinzig. Die Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 werden die Menschen im Ahrtal (Rheinland-Pfalz) nicht so schnell vergessen: In dieser Nacht riss Hochwasser 134 Menschen in den Tod, zwölf allein in Sinzig. Seither steht unsere Zeitung und die Region in Kontakt mit der Barbarossastadt. Zwei Jahre nach der Flut erinnern wir an die Naturgewalt, von der sich Sinzig nach und nach erholt.

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Sinzig am Morgen, als die Flut da war. Das Foto machte Bürgermeister Andreas Geron aus dem Obergeschoss seines Hauses, das ebenfalls vom Hochwasser eingeschlossen war. Ein Bild, das sich eingebrannt hat in den Köpfen der Betroffenen.

© Geron

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Rückblende: Links und rechts der Ahr war alles überflutet. Die Blumenkästen - aufgehangen vom Bürgerforum Sinzig - hängen noch und haben die Flut unbeschadet überstanden. Ironie des Schicksals damals: Die Blumen darin bräuchten etwas Wasser, sie sind vertrocknet.

© Bauroth

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2. Juli 2023. Sommer in Sinzig. Es grünt und blüht. Der Spielmannszug "Freiweg" Sinzig feiert auf seinem Vereinsgelände (links) sein 70-jähriges Bestehen. Am 15. Juli 2021 stand hier alles unter Wasser. Jetzt fließt die Ahr wieder ruhig in ihrem Bett.

© Bauroth

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Rückblende: die Ahr in ihrem Flussbett Ende 2022.

© Bauroth

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Nach der Flut: Die Betonträger der Brücke, über die die B 9 führt, wurden einfach weggerissen, die Brücke ist zusammengeklappt. Im Vordergrund zu sehen: freigespülte Versorgungskabel.

© Bauroth

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Juli 2023. Sommeridylle an der Ahr in Sinzig. Die Brücke über die B 9 wurde wieder aufgebaut und konnte 14 Monate nach der Flut wieder genutzt werden.

© Bauroth

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Das Wappen von Sinzig am Geländer des Christinenstegs. Im Hintergrund ist die Brücke, über die die B 9 führt, zu sehen.

© Bauroth

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2. Juli 2023. Der Christinensteg ist eine wichtige Verbindung für Sinzig und steht seit einem Jahr wieder.

© Bauroth

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Ende Oktober 2022 erfolgte die Freigabe der Ahrmündungsbrücke - eine enorm wichtige Brücke für Sinzig und das Ahrtal. Vorneweg schreitet Sinzigs Bürgermeister Andreas Geron mit weiteren Offiziellen.

Das im Naturschutzgebiet liegende Bauwerk stellt eine wichtige Verbindung für den kleinräumigen Fußgänger- und Radfahrverkehr zwischen Sinzig und Remagen dar – gerade auch für Pendlerinnen und Pendler. Zudem ist die Brücke Teil eines Radweges mit einer weit überregionalen Bedeutung: Als Rheinradweg und Eurovelo-Route 15 gehört er zu den wichtigsten Radfernwegen Europas und verbindet auf etwa 1200 km das schweizerische Andermatt in den Alpen mit dem niederländischen Hoek van Holland an der Nordsee.

© Stadt Sinzig/Vollrath

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Kurz nach der Flut: An dieser Stelle stand die Brücke über die der Rheinradweg führte. Die Brücke ist weggerissen, nur noch die Betonfüße erinnern an sie. Bürgermeister Andreas Geron 2021 mit Reporterin Katja Bauroth.

© Bauroth

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Nach der Flut bei Familie Lambert in Sinzig: Statt der schön hergerichteten Terrasse sah der Garten der Lamberts damals so aus.

© Lambert

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Das Ehepaar Lambert steht Ende 2021 auf den Stufen zum Obergeschoss. Hinter ihnen ist das Terrain zu sehen, das überspült wurde. Im Garten sind die Lamberts dran und schaffen nach und nach wieder Ordnung.

© Bauroth

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Im Untergeschoss der Lamberts hatte Monika Weber-Lambert ihre Praxis. Alles wurde bei der Flut zerstört.

© Bauroth

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Hoffnungsschimmer: Etwas mehr als ein Jahr nach der Flut konnte Monika Weber-Lambert (M.) ihre Praxis wieder eröffnen. Bürgermeister Andreas Geron gratuliert.

© Stadt Sinzig/Gausmann

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Auf dem Areal des SC Rhein-Ahr Sinzig direkt nach der Flut. Vereinsgelände und -gebäude sind zerstört.

© Bauroth

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Noch heute sind die Spuren sichtbar.

© Bauroth

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Das Foto entstand am 2. Juli 2023.

© Bauroth

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Auch zwei Jahre nach der Flut sind deren Spuren in Sinzig noch sichtbar - hier am alten Vereinsheim des SC Rhein-Ahr Sinzig.

© Bauroth

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Symbolkraft.

© Bauroth

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Die Flut hat Risse hinterlassen. Nicht nur im Boden des Sportareals des SC Rhein-Ahr Sinzig...

© Bauroth

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Das "Vieux Sinzig" war über 40 Jahre ein traditionsreiches französisches Gourmetrestaurant, geführt von Jean-Marie Dumaine. Der Spitzenkoch bot nach der Flut Familie Kleber aus Bad Neuenahr-Ahrweiler eine gastronomische Heimat, die ihre Existenz verloren hatte. "Klebers Küche" erlebte einen Neuanfang.

© Bauroth

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Der französische Spitzenkoch Jean-Marie Dumaine (l.) mit Jörg Kleber. Leider gaben Klebers 2022 das "Vieux Sinzig - Klebers Küche" auf - kein Tourismus, wenig Gäste, keine Kraft mehr, ist auf der Internetseite nachzulesen.

© Bauroth

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Renate Pilz wird vom Balkon im Obergeschoss ihres Hauses in Sinzig am Tag nach der Flut von der Feuerwehr gerettet - per Boot. Das Foto macht ihr Neffe, der im Nachbarhaus auf die Retter wartet.

© Krappitz

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2022 in der Eichendorffstraße in Sinzig. Sie war stark von der Flut betroffen. Hier hat sich einiges getan. Häuser wurden abgerissen, andere stecken mitten in der Kernsanierung. Problem: Es fehlt an Handwerkern und zum Teil auch an Material.

© Bauroth

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2022 bei Karl-Heinz Krappitz. Er versucht, viel in Eigenleistung zu stemmen. Es bleibt ihm auch nichts anderes übrig. Handwerker sind rar. Er ist froh, wenn ein- oder zweimal die Woche ein Fachmann vorbeikommt.

© Bauroth

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Wohnt auch nach zwei Jahren noch in einer Baustelle: Karl-Heinz Krappitz im Juli 2023.

© Krappitz

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Eine der beiden Tiny House Siedlungen der Stadt, die für Opfer der Fluthilfe geschaffen wurde.

© Bauroth

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An anderen Stellen geht es voran: Bürgermeister Andreas Geron bei der Einweihung der Sporthalle in Bad Bodendorf im Oktober 2022.

© Stadt Sinzig/Gausmann

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Der Radweg 2021 nach der Flut...

© Bauroth

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2021: Ein Blick auf den Radweg. Hieran erkenne man, welch solide Arbeit das Bauhofteam der Stadt leiste, meinte Bürgermeister Andreas Geron damals: Die Boller, die der Bauhof einbetoniert hat (links), stehen auch nach dem Hochwasser wie eine Eins.

© Bauroth

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Der Ahrtal-Radweg am 2. Juli 2023. Hier können Radler und Spaziergänger wieder bequem laufen.

© Bauroth

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2. Juli 2023. Eine Ruhebank mit Ahrblick am Ahr-Radweg, der wieder gut zu befahren ist. Die Region freut sich auf Touristen (www.ahrtal.de).

© Bauroth

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