Oberzent-Finkenbach. Die Spatzen pfiffen es schon von den Dächern, seit kurzem ist es fix: Die Mitgründer des Finkenbach-Festivals, Guru Guru, werden im kommenden Jahr wieder mit auf der Bühne stehen. Bandleader Mani Neumeier und der zweite Vorsitzende des veranstaltenden FC Finkenbachtal, Armin Löffler, haben sich kurz vor dem jetzigen Festival am 9. und 10. August ausgesprochen und alles geklärt, was seit 2019 zwischen ihnen stand.
Sound von Guru Guru hat sich geändert
„Überall ist Krieg, Krach und Streit“, beschreibt Neumeier seine Gedanken, warum er sich bei Löffler meldete. „Ich dachte mir, nach fünf Jahren ist es Zeit.“ Nach Rücksprache mit den Bandmitgliedern griff der 83-Jährige zum Hörer und sagte zu Löffler: „Wir wollen gern wieder spielen.“ Das traf bei Löffler auf offene Ohren. Der äußert seine Freude darüber, dass sich der Verein und die Band wieder gefunden haben. „Wir haben uns ausgesprochen“, berichtet er.
„The incredible universe of Guru Guru” heißt die aktuelle Veröffentlichung, aus der beim Auftritt in Finkenbach etwas zu hören sein wird. Natürlich werden auch die Kultsongs wie der „Elektrolurch“ ihren Platz haben. Der wird allerdings anders als früher klingen. Denn mit Neuzugang Zeus B. Held an den Keyboards hat sich der Sound gegenüber dem vorherigen mit zwei Gitarren gewandelt.
„Wir bringen die Leute gut drauf“, verspricht Neumeier. Der hat auch mit seinen 83 Jahren noch viel Spaß an der Musik. Zwar sind gerade die Festivals ein wenig komplizierter und anstrengender als früher, „aber ich habe meine Musikerfreunde dabei“. Autofahren darf er wegen einer Augenerkrankung zwar nicht mehr. „Aber Trommeln und Becken kann ich noch unterscheiden.“ Am 26. September haben die Fans im Bensheimer Rex die nächste Möglichkeit, sich von seinen Künsten zu überzeugen.
Krautrock-Legenden und aufstrebende Newcomer
Neben den Bands Guru Guru und Kraan, die für den Festivalsamstag 2025 gesetzt sind, haben die Macher viele andere Top-Acts in petto. „Die Bandakquise für kommendes Jahr läuft auf Hochtouren“, sagt Löffler. Sowohl Krautrock-Legenden als auch aufstrebende Newcomer ergeben die feurige Mischung, die das Finkenbachtal zum „Woodstock des Odenwalds“ macht - so auch wieder dieses Jahr.
Mit Bröselmaschine (19 Uhr) und Epitaph (21 Uhr) sind am Freitag, 9. August, Bands der alten Schule am Start. Siena Root spielt um 23 Uhr, die Griechen von Naxatras lassen es um 1 Uhr richtig rockig grooven.
Der Samstag startet mit Lucid Void (15 Uhr) und Ouzo Bazooka (17 Uhr), ehe bei der Hamburg Blues Band (19 Uhr) eine Legende am Mikro steht: Chris Farlowe. Der englische Rhythm & Blues-Sänger ist vor allem als die Stimme der Prog-Rock-Urgesteine von Colosseum bekannt.
Dann schlägt die Stunde von Kraan, die seit dem Festival-Neustart nach Corona die Haedliner-Position um 21 Uhr besetzen. Mit Psychedelic und Bluesrock wartet das niederländische Trio DeWolff im Anschluss auf (23 Uhr).
Bereits in den vergangenen beiden Jahren sorgte Alex Auer (1 Uhr) für einen vielumjubelten Abschluss des Festivals. Special Guest ist Saitenkünstler Adax Dörsam. An den Keyboards: Neil Palmer, der gleichzeitig das Festival moderiert.
Karten und mehr: finkenbachfestival.de
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