Musiker Frinc in der Alten Feuerwache Mannheim

Das Schwere federleicht wirken zu lassen, ist eine Kunst, die gerne zu wenig gewürdigt wird. Der Sänger und Gitarrist, der sich dem Publikum als Frinc vorstellt (und sagt: „Wir machen heute mal ganz entspannt ein bisschen Musik in den Sonnenuntergang“), schreibt und arrangiert seine Reggae-Pop-Songs so, dass sie unbeschwert, fast wie aus eigener Flugkraft heraus von der Sommerbühne der Alten Feuerwache Mannheim ins Besucherohr schweben.

Das klappt deshalb so gut, weil sie klug und griffig gestrickt sind - woraus wiederum eine Expertise und Erfahrung spricht, die man vielleicht aus dem Umstand ableiten darf, dass Frinc, der bürgerlich auf den Namen Florian Ritt hört, bei der vor über zehn Jahren gegründeten österreichischen Gruppe Folkshilfe nicht nur singt, sondern auch die Steirische Harmonika spielt.

Rapper GReeeN auf Tour begleitet

In eigener, frischer Solo-Sache - erst seit etwa einem Jahr gibt es Frinc - hat er im vergangenen Herbst seine Debüt-EP (Extended-Play-Platte) „Lass los“ veröffentlicht. „Es geht viel ums Loslassen, ums Gleiten, um Ruhe finden“, sagt der Musiker, der live von einem Schlagzeuger und einem Sound-Mann begleitet wird, über die darauf versammelten Songs - Stücke wie das in sonnenselige Glücks-Melancholie getauchte „Nach oben fallen“ oder „Gleiten“ mit seiner flirrenden Steel Drum und warmen Bass-Wellen: „sommerbühniger“ jedenfalls, um sich eine kleine adjektivische Wortschöpfung zu erlauben, dürfte es im Verlauf der gesamten Freiluft-Konzertreihe wohl kaum zugehen.

„Einfach so“ ist ein weiterer feiner Reggae-Song, den er zusammen mit dem Erfolgs-Rapper GReeeN geschrieben hat, den er auf Tour begleitet und dabei auch dessen Heimatstadt Mannheim schon einmal einen Konzertbesuch abgestattet hatte, wie Frinc erzählt, der sich mit dem knackigem Dancehall seiner neuen Single „Trampel drauf“ und der Ska-Nummer „Hallo Anna“ als Zugabe nach einer guten Stunde verabschiedet.