Auch der Februar bietet viel Neues für heimische Bildschirme. Was sich zu streamen lohnt – ein Überblick.
Dramaserie „Krank Berlin“ auf Apple TV+
Nah an der Realität angesiedelt ist die Dramaserie „Krank Berlin“ (Apple TV+, ab 26. Februar) – man denke nur an die umstrittene Krankenhausreform. Die junge Münchener Ärztin Dr. Parker (Haley Louise Jones) will in der deutschen Hauptstadt neu anfangen. Das ist keine leichte Aufgabe in der chaotischen Notaufnahme des chronisch überfüllten Hospitals an der Spree. Schon mit ihren ersten wichtigen Veränderungen stößt sie auf den Widerstand des unterbezahlten, schlecht ausgestatteten und übermüdeten Personals, das nur dank einer unverzichtbaren Dosis schwarzen Humors die Stellung hält. Doch im Angesicht eines gnadenlosen Gesundheitssystems muss das gebeutelte Team seine Differenzen überwinden und an einem Strang ziehen, um Menschenleben zu retten.
„Love You to Death“ bei Apple TV+
(Schlechte) Gesundheit – hier in Kombination mit einer Herzschmerz-Liaison – ist auch im Siebenteiler „Love You to Death“ (Apple TV+, ab 5. Februar) zentrales Thema. Erzählt wird die Geschichte des zurückhaltenden Raul (Joan Amargós), der nach seiner Krebsdiagnose bei der Beerdigung eines gemeinsamen Schulfreunds wieder auf die lebenslustige, schwangere Marta (Veronica Echegui) trifft. Sie nehmen ihre Freundschaft aus Kindertagen wieder auf und stellen in der vom Schicksal herbeigeführten Beziehung ihre Theorien von Zweisamkeit auf die Probe. Kann sich die bindungsängstliche Marta verlieben? Wird Raul die Frau seines Lebens finden?
Für Fans von Robert De Niro: „Zero Day“
Schauspielchamäleon Robert De Niro, mit dem Oscar belohnt für seinen Boxer Jake La Motta in Martin Scorseses „Wie ein wilder Stier“ (Google Play, CHILI etc.), gibt mit 81 Jahren sein Debüt auf dem kleinen Bildschirm. In „Zero Day“ (Netflix, ab 20. Februar) verkörpert er einen ehemaligen US-Präsidenten, der nach einem digitalen Angriff versucht, eine Cyber-Krise abzuwenden. Eine gleichermaßen spannende, wendungsreiche wie hochaktuelle (Verschwörungs-)Thriller-Serie, von der einschlägig erfahrenen Lesli Linka Glatter („Homeland“) stilsicher inszeniert, bis in die Nebenrollen hinein mit namhaften Charakterdarstellern wie Jesse Plemons („The Irishman“), Lizzy Caplan („Masters of Sex“) und Angela Bassett („Black Panther“) besetzt.
„The Witcher: Sirens of the Deep“
Neues aus dem „The Witcher“-Universum bietet „Sirens of the Deep“ (Netflix, ab 11. Februar). In Kang Hei Chuls Animationsabenteuer, das Mystik und Action verknüpft, verbündet sich der Monsterjäger Geralt de Riv mit dem Barden Jaskier, um eine Reihe von Angriffen auf ein Küstendorf zu untersuchen. Dabei kommen sie einem Jahrhunderte alten Konflikt zwischen Menschen und Seevölkern auf die Spur. Der Film ist im Stil japanischer Animes gehalten, traumhaft visualisiert und besticht durch seine düstere Atmosphäre. 1A-Unterhaltung für Dark-Fantasy-Fans.
„Culpa Mia“: Geschichte von Nick und Noah neu erzählt – in London
Mit „Culpa Mia – Meine Schuld“ konnte Amazon Prime 2023 bei der jugendlichen Zielgruppe ordentlich punkten. Das spanische Rührstück um Nick und Noah kam besonders bei Adepten von „After Passion“ (auf Joyn, Videobuster.) und „Maxton Hall“ (auf Prime Video) bestens an. Vor einigen Wochen folgte die Fortsetzung „Culpa Tuya – Deine Schuld“, nun steht am 13. Februar das englischsprachige Remake des ersten Films an: „Culpa Mia – Meine Schuld: London“.
Die Amerikanerin Noah (Asha Banks) zieht mit ihrer Mutter (Eve Macklin), die sich in den reichen William (Ray Faron) verliebt hat, in die englische Hauptstadt. Dessen rebellischer Sohn Nick (Matthew Broome) erweckt bei Noah starke Gefühle, die zu einer verbotenen Romanze führen. Eine Variation des Altbekannten; entfremdeter böser Vater, der aus dem Gefängnis kommt, inklusive. Charlotte Fassler und Dani Girdwood haben auf dem Regiestuhl Platz genommen, das Skript hat Melissa Osborne verfasst – angelehnt an der erfolgreichen Romanreihe von Mercedes Ron, die ihre Bücher zunächst auf der Website Wattpad selbst veröffentlichte.
Weitere Tipps
Der Buchspazierer (Studiocanal/digital, Blu-ray & DVD/ab 13./27. Februar): Ein Bücherwurm (Christoph Maria Herbst) findet mithilfe eines Mädchens ins Leben zurück.
Joan (polyband/DVD & digital/ab 28. Februar): Sophie Turner (Game of Thrones“) spielt in der von Anna Symon entwickelten Miniserie eine Juwelendiebin im London der 1980er Jahre.
Pretty in Pink (Paramount Home Entertainment/4K UHD/ab 13. Februar): Fünf Highschool-Schüler entdecken beim Nachsitzen ihre Gemeinsamkeiten. Rockiger Coming-of-Age-Klassiker.
Spiders (Plaion Pictures/DVD, Blu-ray, digital & 4K Mediabook/ab 27. Februar): Originelles Creature Feature um eine giftige Spinne, die in einem Pariser Wohnblock Angst und Schrecken verbreitet.
Woodwalkers (Studiocanal/digital/ab 24. Februar): Carag (Emile Chérif) sieht wie ein normaler Junge aus, ist in Wahrheit jedoch ein Gestaltwandler und als Puma in der Wildnis aufgewachsen. Biedere „Twilight“-Variante „Made in Germany“. geh
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/kultur_artikel,-kultur-streaming-highlights-im-februar-drama-fantasy-und-thriller-_arid,2282057.html