Mannheim. Ab sofort gehen die monatlichen Dienstags-Konzerte der Tuezzday-Reihe der IG Jazz Rhein-Neckar im „Rampenlicht im Casino“ über die Bühne, dem Restaurant im Gebäude des Mannheimer Capitols mit etabliertem Liveprogramm. Damit wird der traditionsreiche Auftrittsort in der Klapsmühl’ am Rathaus vorerst aufgegeben. Zur Begründung schreibt das Team der IG Jazz um Daniel Prandl und Juliana Blumenschein in einer Pressemitteilung: „Wir verlassen die Klapsmühl’ nur sehr ungern, aber die Montags-Sessions im Rampenlicht sind in der letzten Saison so gut gelaufen, dass wir uns dazu entschieden haben, mit unseren Konzerten ebenfalls ins Rampenlicht zu gehen – erstmal testweise für eine Saison.“
Berliner Quartett Immer weiter startet am neuen Standort
Mit Britta Koch gebe es eine tolle Gastgeberin und Kooperationspartnerin. Außerdem verspreche man sich von der Nähe zum Capitol direkt am Alten Messplatz mehr Publikum und mehr Laufkundschaft. Als erstes Konzert der Saison tritt am Dienstag, 17. September, 20 Uhr, die Berliner Formation Immer weiter auf – mit Julius Windisch am Piano, Pascal Klewer an der Trompete, Sofia Eftychidou am Bass und Marius Wankel am Schlagzeug. Eintritt: 16 Euro.
Der in Brooklyn lebende Saxophonist Andrew Pereira soll am 29. Oktober die Energie der New Yorker Jazzszene ins „Rampenlicht“ transportieren. Am 19. November folgt mit Felix Ambach einer der gefragtesten Schlagzeuger der jungen europäischen Szene mit seinem eigenen Quartett. In der Unterreihe Made in Mannheim spielt Pianist Justin Zitt am 17. Dezember in Trio-Besetzung.
Die kostenlosen Sessions der IG Jazz laufen wie gewohnt montags weiter
Die IG-Jazz-Sessions laufen wie gehabt montags ab 21 Uhr, abwechselnd in der Café|bar der Alten Feuerwache und im „Rampenlicht“. Der Eintritt ist frei.
Der Programmratsvorsitzende Mario Angelov ergänzt eine kulturpolitische Perspektive: Von der jüngsten Erhöhung des Bundes-Kulturetats von 50 Millionen auf 2,2 Milliarden Euro profitierten weiterhin vor allem große, etablierte Akteure. Bei den Produktionshäusern und der Förderung der Freien Darstellenden Künste gebe es aber Streichungen oder Kürzungen. „Die Freie Szene verliert an finanzieller Unterstützung“, so Angelov. „Angesichts gesellschaftlicher Polarisierung und wachsender antidemokratischer Tendenzen ist es wichtig, die Freien Künste zu stärken.“ Die IG Jazz Rhein Neckar wolle als Kulturträger eine diverse Kulturlandschaft für Mannheim ermöglichen.
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