Sternschnuppen

Kometenschauer über Schwetzingen und Region: Höhepunkt der Perseiden

Jedes Jahr ist im August ein besonderes Spektakel am Nachthimmel zu beobachten. Die Perseiden erreichen in diesen Tagen ihren Höhepunkt.

Von 
Christina Eppel
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Die Perseiden erreichen in der Nacht zum Samstag ihr Maximum. (Archivbild)

© dpa

Region Rhein-Neckar. Die Perseiden sind ein Himmelsspektakel, das jährlich wiederkehrt. Das Schauspiel am Nachthimmel bringt so viele Sternschnuppen mit sich, dass zum Maximum um den 12. August herum mit etwas Glück bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde beobachtet werden können. Die Wetteraussichten dafür sind zwar vielversprechend, es gibt allerdings einen anderen Störfaktor.

Denn der Meteorstrom der Perseiden ergießt sich jedes Jahr in der ersten Augusthälfte über den Nachthimmel. Zum Ende nächster Woche erreicht er schließlich sein Maximum. Aber auch in den kommenden Nächten sind bereits zahlreiche Sternschnuppen zu sehen. „Die Aussichten sind in diesem Jahr mehr als gut. Ein mächtiges Hoch wird in der nächsten Woche für zahlreiche sternenklare und laue Sommernächte sorgen. Genau zum Höhepunkt wird die Sicht allerdings durch das grelle Licht des Vollmondes etwas gestört sein“, weiß Björn Goldhausen, Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline.

Lichtarmes Plätzchen suchen

Um andere störende Lichtquellen auszuschließen, sollte man am besten von der Stadt auf das Land fahren und sich auch dort von Ortschaften fernhalten. Die beste Sicht hat man von unbewaldeten Bergkuppen aus.  Die Augen benötigen etwa 15 bis 30 Minuten Zeit, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Von etwa 23 Uhr bis 3 Uhr morgens sind die Bedingungen in der dunkelsten Phase der Nacht am besten. Die Sternschnuppen entspringen aus dem Sternbild Perseus, welches sich am Nordosthimmel befindet. Orientierung bietet das Sternbild Cassiopeia, welches auch als „Himmels-W“ bekannt ist und sich oberhalb des Sternbildes Perseus befindet. Die Sternschnuppen können sich aber am ganzen Himmel ausbreiten.

Auch Sven Melchert, Vorsitzender der Vereinigung der Sternfreunde Deutschland, gibt einen Tipp ab, wann die Perseiden am besten beobachtet werden können. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur dpa sagte er: "Ihren theoretischen Höhepunkt erreichen die Perseiden am frühen Morgen des 13. August gegen drei Uhr", Sternegucker könnten dann bis zu 50 Meteore pro Stunde wahrnehmen, wenn der Mond nicht zu hell leuchtet.

Staubteilchen verglühen und ziehen Leuchtspur

Ursache für das nächtliche Schauspiel am Himmel ist die Staubfahne des Kometen „Swift-Tuttle“, welche die Erde jedes Jahr im August durchquert. Wenn die nur Millimeter großen Staubkörnchen mit einer Geschwindigkeit von 60 Kilometer pro Sekunde auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen, werden sie urplötzlich abgebremst und bis zur Weißglut erhitzt. Bis sie vollständig verglüht sind, legen sie allerdings oft noch Dutzende von Kilometern zurück. So entstehen die mehr oder weniger hellen Leuchtspuren am Nachthimmel. Die kleinsten Schnuppen verglühen so schnell, dass sie kaum wahrnehmbar sind. Die Leuchtpfade der größeren können ein paar Sekunden lang nachglimmen.

Das wandernde Licht am Himmel hatte am Dienstagabend zahlreiche Menschen zum Staunen gebracht. (Symbolbild) © Matthias Balk

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