Mannheim. Die Mie House-Macher Martina Schwuch und Robin Holzner wollen in der Neckarstadt-Ost mit einem neuen Café überzeugen. Das Kona ist ein Frühstücks- und Brunch-Restaurant und unterscheidet sich durch und durch vom Lokal in den Quadraten. „Wir wollen mit dem Kona keine Kopie vom Mie House erzielen“, sagt Schwuch.
Das Team im Kona ist aber dasselbe wie das des Mie Houses. Die eingeschweißte Gruppe verstehe sich ohne Worte und alle seien mit Herzblut dabei. Nach und nach wird noch Verstärkung hinzukommen.
Kleine, aber starke Speisekarte im Kona in der Neckarstadt-Ost
Die Speisekarte ist mit rund sieben Gerichten auf den ersten Blick überschaubar. „Wir haben lieber eine kleine Stammkarte, die aber sicher und stark ist“, sagt die Gastronomin. Manche Zutaten variieren saisonal, sonst ändere sich nichts. Den Gastronomen war es wichtig, bei der Menüauswahl auch ein Angebot für die „veganen und glutenfreien Freunde“ zu finden. Deshalb wird zu fast jedem Gericht eine Alternative angeboten. „Das sind alles Gerichte, die wir gerne essen. Wir wollen der Neckarstadt etwas bieten, dass es so noch nicht gibt. Das ist unser Alleinstellungsmerkmal“, sagt Schwuch.
Das Kona Breakfast & Brunch in der Neckarstadt-Ost
- Adresse: Kobellstraße 32, 68167 Mannheim
- Öffnungszeiten: Freitag bis Montag von 9 bis 15 Uhr (Küche bis 14 Uhr)
- Lieferung oder Abholung möglich
- Auf Instagram: @kona_mannheim
- Insgesamt gibt es 16 Sitzplätze.
Die Portionsgrößen sind aufs Teilen ausgelegt. „Die Idee ist, dass sich zwei Gäste drei Gerichte teilen. So kann man einfach mehr probieren, wenn man möchte“, sagt Schwuch. Aber auch bei den Getränken trafen die Gastronomen eine klare Auswahl.
Das aus dem Mie House bekannte Coconut Water sowie die hausgemachte Limonade dürfen im Kona nicht fehlen, betont Schwuch. Der frischgepresste Saft werde immer wieder neu kreiert. Bei der Kaffee-Auswahl setzt das Team auf Klassiker. „Weniger ist manchmal auch mehr. Auf Wunsch machen wir die Heißgetränke aber auch auf Eis“, sagt die Gastronomin.
Eine Besonderheit ist der Naturwein. „Ich mache dazu immer gerne den Vergleich zwischen einer normalen Apfelsaftschorle und einer naturtrüben“, erklärt Schwuch. Den gebe es in der Neckarstadt noch nicht. Vor allem im Team käme der Naturwein gut an, deshalb dürfe er nicht auf der Karte fehlen.
Das Kona überzeugt optisch mit Terrazzo-Stein und Trockenblumen
Auch bei der Einrichtung setzt das Kona Akzente. Bereits beim Betreten ziehen die auffälligen Treppenstufen sowie die Fensterbänke aus Stein Blicke auf sich. Der Stein findet sich auch im Lokal in Form von runden und rechteckigen Tischplatten wieder. Insgesamt verfügt das Kona über 16 Plätze. Reservieren kann man nicht. „In manchen Fällen machen wir natürlich auch Ausnahmen, vor allem bei kurzfristigen Anfragen. Das entscheiden wir aber situationsabhängig“, erklärt Schwuch.
So hat es unserer Autorin geschmeckt
Bei meiner Bestellung habe ich mich von Inhaberin Martina Schwuch leiten lassen. Sie empfahl mir den frischgepressten Saft, die „Chicken Waffle“ und „The Frenchie“. Vorneweg: Es war alles lecker. In der Menge aber doch zu viel für mich. Der frischgepresste Saft (5,50 €), eine Kombination aus Rote Beete, Ingwer, Limette und Apfel – sehr erfrischend. Zu meinem Glück ist die Ingwernote zwar deutlich, aber nicht zu intensiv.
Belgische Waffeln, Ahornsirup, knuspriges Buttermilch-Hühnchen, Gewürzgurken (Cornichons) und Hot Sauce – alles davon esse ich gerne, aber einzeln. Die "Chicken Waffle" (15,50 €) war eine Geschmacksexplosion. Süß, säuerlich, scharf und herzhaft. Von allem ein bisschen, aber von keinem zu viel.
„The Frenchie“ (10,50 €) bestand aus einer Brioche mit karamellisierter Kruste. Innen war der French Toast weich, zimtig und fluffig. Die Kardamom-Crème Anglais überraschte mich mit dem intensiven Geschmack der Orangenschale und die pochierte Birne rundete den Geschmack ab. „The Frenchie“ war nach der Waffel wuchtig und süß, sodass ich es nicht ganz geschafft habe. Das wiederum überzeugt mich aber von dem Sharing-Projekt.
Für mich ein absoluter Pluspunkt – Die Teller. Die Sauce verteilt sich durch die Form auf dem ganzen Teller. Sodass die Waffel und auch die Brioche nicht in Sauce geschwommen sind und matschig wurden. Die Preise sind insgesamt moderat. Das Kona ist einen Besuch wert, vor allem für diejenigen, die den Tag langsam angehen lassen wollen.
Und es soll im Frühjahr mehr Plätze geben. „Unser Ziel ist es, mit der Eröffnung unseres Außenbereichs auch eine Abendkarte anzubieten“, verrät die Gastronomin. Ende April oder Anfang Mai soll der Außenbereich eröffnet werden. Damit werde das Restaurant um rund 30 Plätze erweitert. „An einem Sommerabend in der Neckarstadt gemütlich einen Natur- oder Schaumwein genießen – das schwebt uns vor“, ergänzt sie.
Das Kona soll in der Neckarstadt-Ost eine Lücke füllen. „Frühstücksmöglichkeiten gibt es hier natürlich einige“, sagt Schwuch. „Ich habe selbst eine Zeit lang hier gewohnt und mir hat immer ein Lokal gefehlt, das morgens, mittags, abends geöffnet hat. In dem man einfach gemütlich in den Tag starten und mal verweilen kann.“
Kartenzahlung klappt übrigens noch nicht, was manche Gäste schon überraschte. „Wir bieten bald Karten- und Barzahlung an“, sagt Schwuch. Und Mie House-Fans können gespannt sein. „Projekt Nummer Drei wird mit Sicherheit kommen, aber wir konzentrieren uns jetzt erstmal darauf das Kona ausreifen zu lassen“, sagt Schwuch.
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