Interview

Lukas Podolski und Markus Krampe zufrieden mit Glücksgefühle Festival Hockenheim

Das wohl spektakulärste Wochenende seit Langem in Hockenheim hallt noch nach. Das Glücksgefühle-Festival im Motodrom war ein voller Erfolg. Die Organisatoren Lukas Podolski und Markus Krampe ziehen ein Fazit

Von 
Henrik Feth
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Lukas Podolski und Markus Krampe sprechen nach der Closing Show des Glücksgefühle Festivals noch zu den Besuchern und verkünden, dass das Megaevent auch 2024 wieder an den Hockenheimring kommen wird. © Sporys

Hockenheim. Die Premiere des Glücksgefühle Festivals am Hockenheimring ist vorbei und der Tenor, vor allem in den sozialen Medien ist fast durchgehend der gleiche: Es war der absolute Hammer. Für die erste Durchführung einer solchen Massenveranstaltung haben die Organisatoren Lukas Podolski und Markus Krampe samt Team sehr vieles richtig gemacht und nur weniges falsch. Schon während das Glücksgefühle Festival im vollen Gange war, haben sich die beiden Organisatoren mit uns unterhalten und ihre Eindrücke zu den Glücksgefühlen, die Arbeit im Vorfeld und Planungen für die Zukunft geschildert.

Lukas, wieso habt ihr Hockenheim als Standort für das Glücksgefühle Festival ausgewählt?

Lukas Podolski: Wir wollten mal etwas anderes haben, die meisten Konzerte oder Festivals sind ja in Arenen oder Stadien. Eine Fläche, auf der man sich breit aufstellen kann mit zwei großen Bühnen. Einfach die Areas, einen extra Bereich für die Medien und für die Künstler, Campingplätze. Der Hockenheimring war perfekt dafür. Als wir vor über einem Jahr den Termin hier hatten, sind wir das Gelände durchgegangen und haben direkt schon geplant, wo was hinkommen könnte. Und so hat sich das Ganze nach und nach entwickelt.

Lukas Podolski und Markus Krampe geben im Media-Center beim Glücksgefühle Festival auf dem Hockenheimring ein Interview. © Andreas Gieser

Du warst ja schon öfter am Hockenheimring. Was ist deine bisher beste Erinnerung?

Podolski: Als ich hier in der Boxengasse Michael Schumacher getroffen und mich mit ihm länger unterhalten habe. Damals ist er noch für Ferrari gefahren. Und jetzt stehen wir hier und feiern dieses Festival zum ersten Mal, was ebenfalls in sehr guter Erinnerung bleiben wird. Wie ich schon sagte, bin ich sehr stolz, dass alles so gut läuft. Unser ganzes Team leistet einfach hervorragende Arbeit. Die Leute, die das Event mit auf die Beine stellen, werden leider oft nicht gesehen, sind aber die wichtigsten.

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Wie ist dein Eindruck, jetzt da das Festival läuft?

Podolski: Ich bin stolz und glücklich, aber wichtiger ist, dass es den Leuten gefällt. Das ist unser Ziel: Dass die Besucher glücklich nach Hause gehen und sagen, dass von dem Line-up über das Essen bis zum Unterhaltungsangebot alles gepasst hat. Bisher haben wir nur positives Feedback bekommen - von Besuchern, Künstlern, Medienleuten.

Gibt es schon Pläne, das Glücksgefühle Festival noch größer aufzuziehen?

Podolski: Ja, wir sind dabei. Es läuft ja wirklich sehr gut, das sehen wir bei den Verkaufzahlen. Ich hätte nicht gedacht, dass so ein Boom entsteht beim ersten Mal. Die Leute wissen nicht, was sie erwartet und sind normalerweise zurückhaltender mit dem Ticketkauf bei einer Festival-Premiere. Wir sind schon am Planen für die Wiederholung.

Das Line-Up ist für eine Premiere wirklich sehr stark. Wie habt ihr das geschafft?

Markus Krampe: Es ist am Anfang tatsächlich schwierig, weil die Künstler bei einer Festival-Premiere natürlich vorsichtig sind und sich denken, dass ihr Name leidet, wenn das Event nicht erfolgreich ist. Da hat uns Poldi natürlich unterstützt. Er hat uns an vielen Stellen geholfen, kennt sehr viele Künstler, dadurch hatten wir einen ganz anderen Zugang. Das gegenseitige Vertrauen war da und man sieht, dass wir sehr breit aufgestellt sind. Ob EDM, Pop oder Hip-Hop - wir wollten, dass für alle etwas dabei ist und das ist uns gelungen. Mich hat sogar der Wacken-Veranstalter Holger Hübner angerufen und die Breite unserer Zielgruppe gelobt. Man sieht auch beim Gang über das Gelände, dass die Altersgruppen komplett gemischt sind. Genau das wollten wir.

Sido und Gentleman begeistern die Fans zusammen auf der Euphoria Stage beim Glücksgefühle Festival 2023. © Marc A. Sporys

Lukas, auf welchen Act freust du dich am meisten?

Podolski: Das waren schon am Freitag meine Kumpels. Sido oder Gentleman. Leider hatte ich ein Fußballspiel und konnte nicht da sein. Aber ich habe auch keinen speziellen Musikgeschmack und höre, was mir gefällt. Ich war heute auch hinter der Bühne und freue mich eigentlich auf jeden Act, den ich hier mitnehmen kann.

Sind abseits von den Kumpels aus dem Line-up noch weitere Freunde von dir hier?

Podolski: Ja, es sind einige hier. Freunde und Familie, auch viele aus Polen - und nach Köln ist es ja auch nicht sehr weit.

Bist du selbst Festivalgänger?

Podolski: Nein, eigentlich nicht. Es ist nicht so, dass ich das nicht will oder mag, es passt einfach zeitlich nicht. Ich bin mit meinem Team viel unterwegs, früher auch mit der Nationalmannschaft. Da sind die Wochenenden eigentlich immer verplant. Wenn ich meine Karriere beende, dann ist viel mehr Zeit für Freunde und Familie - und eben auch für Dinge wie Festivals und anderes, das man durch den Fußball in der Jugend verpasst hat.

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Wie viel Lukas Podolski steckt tatsächlich im Glücksgefühle Festival? Wie warst du in die Vorbereitungen involviert?

Podolski: Vom Anfang bis zum Ende. Es ist wie in einem Unternehmen mit hunderten Mitarbeitern. Man musste alles koordinieren. Da ich Markus Krampe schon sehr lange kenne, lief auch alles super. Es ist einfach wichtig, einen guten Partner zu haben.

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Die Ticketpreise sind relativ moderat für ein solches Line-up. Wie funktioniert das wirtschaftlich?

Podolski: Preise werden immer diskutiert. Bei uns in Deutschland wird viel gemeckert. Man kann es natürlich nicht jedem Recht machen.

Krampe: Wir haben extrem gute Partner und Sponsoren. Wir sind nicht so gepolt, dass wir nur an Gewinn denken. Es sollte für jeden Geldbeutel etwas dabei sein. Jeder soll hier mit Glücksgefühlen nach Hause gehen.

Vielen Dank, Lukas und Markus. Wir freuen uns schon auf das nächste Glücksgefühle Festival vom 12. bis 15. September 2024.

Redaktion Verantwortlicher Redakteur für die Gemeinde Ketsch

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