übrigens . . . Warum Mannheimer ehrliche Leute sind

Eine Frau verliert beim Shoppen ihren Ehering - doch einen Tag später die gute Nachricht: Er wurde gefunden und abgegeben. Nun sucht die Frau die aufrichtige Finderin

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Christine Maisch-Bischof
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Übrigens wissen wohl die meisten von uns, wie tief der Ärger sitzt, wenn wir plötzlich ein Schmuckstück vermissen. Sind damit Erinnerungen an eine geliebte Person verbunden, schmerzt es sogar gleich doppelt. All dies trifft natürlich in ganz besonderem Maße zu, wenn es sich um einen so symbolbehafteten Verlust wie den eines Traurings handelt. Diese leidvolle Erfahrung musste jetzt Margit Plantz machen. Wie jedes Jahr war sie mit ihrem Mann für Weihnachtseinkäufe nach Mannheim gefahren. Zudem benötigte die Frankenthalerin eine Röntgenaufnahme ihrer Hand. Dazu musste sie ihren Ehering abnehmen, den sie sofort im Geldbeutel verstaute. Doch als sie den emotional so wertvollen Reif beim Shoppen wieder anziehen wollte, war er verschwunden. Die folgende panische Taschendurchwühlaktion verlief ergebnislos. Zurückgekehrt im Wartezimmer des Arztes, „erlebte ich eine Welle der Hilfsbereitschaft“. Sämtliche Patienten und Mitarbeiter suchten fieberhaft – allein das Goldstück blieb verschwunden: „Auch in den Geschäften hatten wir kein Glück.“ Mit wenig Hoffnung fragte die Pfälzerin am kommenden Tag nochmals telefonisch im Kaufhof nach. Und siehe da: Eine Frau hatte den Ring am Boden gefunden und abgegeben „Ich konnte mein Glück kaum fassen“, schreibt Margit Plantz. Deshalb habe sie zu ihrem Mann gesagt: „Des is Mannem. Die Leute haben das Herz auf dem rechten Fleck und sind grundehrlich.“ Nun hofft sie, dass die freundliche Finderin diese Zeilen liest und sich beim Mannheimer Morgen unter der Nummer 0621/3921313 meldet: „Damit ich mich nochmals herzlich bedanken kann.“ Wir drücken die Daumen.