Mannheim. Der 19. Nachtwandel steht vor der Tür und lädt am Freitag und Samstag, 24. und 25. Oktober 2025, von jeweils 19 bis 24 Uhr Kulturliebhaber, Nachbarinnen und Nachbarn sowie Gäste von außerhalb wieder zu zwei besonderen Abenden in den Jungbusch ein. Seit 2003 hat das nächtliche Fest seinen festen Platz im Kulturkalender der Region gefunden und gilt als Aushängeschild für Vielfalt, Kreativität und lebendiges Miteinander. An beiden Abenden verwandelt sich der Quartiersbereich in ein offenes Forum für Kunst, Musik, Performance, Literatur, Tanz und kulinarische Entdeckungen. Die lokale Szene, darunter Vereine, Künstlergruppen, Initiativen und engagierte Bewohnerinnen und Bewohner, bespielt Straßen, Hinterhöfe, Läden, Bars und Cafés – und lädt damit zu einem einzigartigen Spaziergang durch die kulturellen Facetten des Viertels ein.
„Spende statt Eintritt“: Auch Nachtwandel-Becher soll bei Finanzierung helfen
Trotz finanzieller Herausforderungen kann das beliebte Kunst- und Kulturfest auch 2025 wie geplant stattfinden, wie Mannheims Kultur- und Wirtschaftsbürgermeister Thorsten Riehle betont: Dank der Zusammenarbeit mit dem städtische Tochterunternehmen Veranstaltungen-Tourismus-Marketing: Mannheim erleben GmbH (VTM) als Veranstalter, sowie großzügiger Unterstützung der Staatlichen Hafengesellschaft und zahlreicher Sponsoren hätten die Mittel zum Großteil gesichert werden können. Endgültig ausfinanziert sei der Nachtwandel zwar noch nicht, doch die Veranstalter zeigen sich optimistisch und setzen auf weitere Förderung und die Solidarität der Besucherinnen und Besucher. Das bewährte Konzept „Spende statt Eintritt“, unterstützt vom Verkauf der Nachtwandel-Becher, bleibt auch 2025 eine tragende Säule der Finanzierung.
Crowdfunding soll weitere Mittel für das Kulturprogramm generieren
Die Organisation des Nachtwandels liegt seit 2024 in den Händen der VTM. Das Gemeinschaftszentrum Jungbusch trägt mit seiner Programmgestaltung maßgeblich zur Vielfalt und Qualität bei und erhält hierfür 16.000 Euro aus dem städtischen Kulturhaushalt. Eine Crowdfunding-Aktion soll weitere finanzielle Mittel für das facettenreiche Kulturprogramm generieren. „Der Nachtwandel ist Ausdruck der kulturellen Vielfalt, der Kreativität und des solidarischen Miteinanders im Jungbusch“, unterstreicht Alexander Manz, Vorstandssprecher des Trägervereins Gemeinschaftszentrum Jungbusch. Für das Gemeinschaftszentrum steht dabei nicht nur die künstlerische Präsentation, sondern vor allem die Förderung von Begegnung und Austausch im Mittelpunkt.
Die Bedeutung des Nachtwandels für den Stadtteil und das gesamte Stadtleben hebt auch das Kulturamt der Stadt Mannheim hervor. „Der Nachtwandel ist eine attraktive Plattform, auf der sich Künstlerinnen und Künstler einem größeren Publikum präsentieren können und Mannheim als kreative sowie von kultureller Vielfalt geprägte Stadt unmittelbar erlebbar wird“, so Ewa Wojciechowska, Leiterin des Kulturamtes.
Pro Jahr kommen meist rund 25.000 Besucher in den Jungbusch
In den letzten Jahren lockte der Nachtwandel mit 60 bis 80 Programmpunkten regelmäßig rund 25.000 Besucher in den Stadtteil und sorgte für ein lebendiges, inspirierendes Miteinander. Auch für die kommende Ausgabe wird mit einem abwechslungsreichen Angebot aus Musik, bildender Kunst, Lesungen, Tanz und vielem mehr gerechnet.
Wer den Nachtwandel unterstützen möchte, kann schon jetzt durch eine Beteiligung an der Crowdfunding-Aktion oder den Erwerb des Charakterbecher am Veranstaltungstag einen Beitrag leisten. Das detaillierte Programm sowie aktuelle Informationen werden in den Wochen vor dem Fest veröffentlicht. Eins ist schon sicher: Der Nachtwandel bleibt ein lebendiges Zeichen der Offenheit, des Gemeinsinns und der kulturellen Vielfalt im Herzen Mannheims.
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