Interview

Altlußheims neue Klimaschutzmanagerin Carina Hambsch im Interview

Seit Anfang des Jahres geht die Gemeinde Altlußheim den nächsten Schritt in ihrer umfassenden Entwicklung in Sachen Klimaschutz. Die 38-jährige Carina Hambsch bringt als neue Klimaschutzmanagerin Kompetenz in diesem Bereich ein.

Von 
Henrik Feth
Lesedauer: 
Uwe Grempels begrüßt Klimaschutzberaterin Carina Hambsch an ihrem ersten Tag bei der Gemeinde Altlußheim. © Schwindtner

Altlußheim. Seit Jahresbeginn geht die Gemeinde am Rheinbogen den nächsten Schritt in ihrer umfassenden Entwicklung in Sachen Klimaschutz. Mit der 38-jährigen Carina Hambsch erhält Altlußheim weitere Kompetenz in diesem Bereich. Hambsch ist die neue Klimaschutzmanagerin, die künftig ihre Expertise in allen dieses Thema betreffenden Angelegenheiten mit einbringen wird. Im Interview mit dieser Zeitung gibt Hambsch Einblicke in ihre ersten Wochen im Rathaus, schildert ihre Einschätzung zu bisherigen Maßnahmen der Gemeinde und nennt ihre Ziele im neuen Aufgabenbereich.

Frau Hambsch, wie waren ihre ersten Wochen als Klimaschutzmanagerin der Gemeinde Altlußheim?

Carina Hambsch: Ich wurde von Bürgermeister Uwe Grempels und allen Mitarbeitern der Gemeinde Altlußheim sehr herzlich begrüßt und alle Kollegen stehen mir mit Rat und Tat zur Seite. Momentan steht die Umsetzung des Kommunalen Energiemanagements an, das ich gerade bearbeite.

Wie beurteilen Sie die aktuelle Situation und die bisherigen Bemühungen der Gemeinde zum Thema Klimaschutz?

Hambsch: Die Gemeinde Altlußheim hat in Sachen Klimaschutz bisher einen guten Weg eingeschlagen. Das Vorliegen eines Klimaschutzkonzeptes erleichtert den Einstieg in der Klimaschutzarbeit sehr. Auch im Bereich Energiemonitoring liegt Altlußheim weit vorne, so sind beispielsweise schon alle Straßenlaternen auf LED umgestellt, wodurch rund zwei Drittel der Energiekosten der Straßenbeleuchtung eingespart werden konnten. Die Reduzierung erfolgte von ungefähr 300 000 Kilowattstunden auf zirka 100 000 Kilowattstunden. Darüber hinaus wurden bisher auf den kommunalen Gebäuden drei Photovoltaik-Anlagen installiert, die vierte Anlage folgt im Frühjahr 2023 auf dem Kindergarten Sonnenschein, weitere Anlagen sollen folgen. Im Bereich E-Carsharing hat Altlußheim zwei Fahrzeuge angeschafft sowie zwei Ladestationen am Rathaus und in der Sophie-Scholl-Straße im vergangenen Jahr in Betrieb genommen.

Wo sehen Sie sinnvolle Ansatzpunkte für Verbesserungen beziehungsweise Änderungen in diesem Bereich?

Hambsch: Oftmals gehen die Bemühungen im Bereich Klimaschutz im täglichen Geschäft der Kommunalverwaltung unter. Durch die Schaffung der neuen Personalstelle „Klimaschutzmanagerin“ steht der Gemeinde Altlußheim nun die personelle Ressource zur Verfügung, um Maßnahmen im Klimaschutz umzusetzen. Hier werden wir nun an die bisherigen Klimaschutzmaßnahmen anknüpfen.

Was genau sind Ihre Ziele in Ihrem ersten Jahr als Klimaschutzmanagerin?

Hambsch: Die Umsetzung des kommunalen Energiemanagements, der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf den kommunalen Liegenschaften und die Umsetzung des Zertifizierungsverfahrens des European Energy Awards (EEA) mit dem Aufbau eines Qualitätsmanagements.

Was möchten Sie den Bürgern von Altlußheim zu Ihrem Antritt der neuen Stelle mit auf den Weg geben?

Hambsch: Klimaschutz fängt im Kleinen an und jeder einzelne von uns kann dazu beitragen. Nutzen Sie beispielsweise die kostenlosen Beratungsangebote der Klimaschutz- und Energieberatungsagentur Heidelberg (Kliba) hier im Rathaus zum Thema energetische Altbausanierung und Fördermöglichkeiten. Und natürlich können Sie sich mit Fragen und Anregungen auch gerne an mich wenden. Klimaschutz kann nur gemeinsam funktionieren.

Redaktion Verantwortlicher Redakteur für die Gemeinde Ketsch

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung