Dankesfest

Kirchliche Sozialstation Hockenheim ehrt Mitarbeiter

Die Kirchliche Sozialstation ehrt Beschäftigte im Emil-Frommel-Haus in Altlußheim für 30, 20 und zehn Jahre Dienst und verabschiedet langjährige Mitarbeiter.

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zg/ekr
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Zieht verbal den Hut vor den verdienten Pflegekräften: Sozialstation-Vorsitzende Esther Kraus (v. l.) ehrt Geanina Hans (20 Jahre), Rita Seibert, Hildegard Galley und Micha Böbel (jeweils 30 Jahre) sowie Elisabeth König, Sabine Tode, Martina Ackermann und Sabine Geiger (jeweils zehn Jahre) mit Sonnenblumen und Präsenten. © Wolfgang Schwindtner

Altlußheim/Hockenheim. Ein musikalischer Blumenstrauß – dargebracht von Geschäftsführer Uli Beer (E-Gitarre), Pflegedienstleiter Micha Böbel (E-Mandoline) und Klaus Trumpf (Bass) – begrüßte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kirchlichen Sozialstation Hockenheim zum großen Dankesfest im Emil-Frommel-Haus in Altlußheim. Pfarrerin Eva Weisser freute sich über die muntere Schar in ihrem Haus: „Ich sehe euch so oft mit euren roten Flitzern und bin dankbar über das, was ihr in den Häusern an Gutem tut.“

Die Vorsitzende des Trägervereins Esther Kraus zog ihren Hut vor den Pflegekräften und verbeugte sich tief angesichts dessen, was sie in den vergangenen beiden Corona-Jahren geleistet haben: „Ihr habt trotz Lockdowns die Versorgung der Patienten in den Häusern sichergestellt. Mit FFP2-Maske, Overall, Schutzbrille und Handschuhe habt ihr Covid-19-Patienten versorgt. Ihr habt auf Dienstgespräche und Kontakte untereinander verzichten müssen, auf alles, was so wichtig ist für ein gutes Betriebsklima. Ihr habt einen hohen Krankenstand ausgeglichen, euch dem immer mehr zu spürenden Pflegenotstand entgegengestellt.“

Und doch – und davor habe sie die allergrößte Hochachtung – herrsche weiterhin die Zuversicht im Leitungsteam: „Wir lassen uns nicht unterkriegen, wir tun alles, dass es gut weitergeht für unsere Patienten wie für unsere Mitarbeitenden.“

Während der Corona-Zeit hatten sich Feste und Feiern für die Mitarbeiter von vornherein verboten. Aber nun sollten die Jubilare der vergangenen drei Jahre zu ihrem Recht kommen.

So ehrte Esther Kraus für 30 Jahre Dienst in der Sozialstation Susanne Kreimes-Richter, Rita Seibert und Stefanie Nägele. „In 30 Dienstjahren habt ihr den Ausbau der Station von 30 auf 120 Mitarbeitende erlebt und dabei alle organisatorischen Veränderungen durchlebt, dazu die Digitalisierung. Doch der Kern ist derselbe geblieben: Alles zu tun zum Wohle der Patienten.“

Mit Geduld und Kompetenz aktiv

Ebenso für 30 Jahre dankte Kraus der stellvertretenden Pflegedienstleitung Hildegard Galley. Sie bewundere sie für ihre Geduld, Kompetenz und Fürsorge, die sie Patienten entgegengebracht habe, genauso wie sie sich jetzt dem Mangel an Pflegekräften entgegenstelle, bis doch alle Pflegetouren, Nacht- und Bereitschaftsdienst besetzt sind.

Als Kraus dem Pflegedienstleiter Micha Böbel für 30 Jahre unermüdlichen Dienst dankte, war der Applaus der Mitarbeitenden groß. Böbel bringe es immer wieder fertig, mit großem Fingerspitzengefühl die Beschäftigten zu motivieren, Schwerpunkte zu setzen, Probleme anzugehen und Missstimmungen zu klären. Ein gutes Betriebsklima sei für ihn eine zwingende Notwendigkeit.

Geanina Hans und Gabriela Laubscher wurden für 20 Dienstjahre geehrt. „20 Jahre Dienst – da gehörst du in manchen Häusern schon fast zur Familie!“ Zum zehnten Dienstjubiläum gratulierte Esther Kraus Jasmin Ulrich, Christine Storck, Bianca Will, Martina Ackermann, Elisabeth König, Sabine Geiger, Sabine Tode und Michaela Strittmatter. „Zehn Jahre Dienst, das hört sich nach viel Arbeit, Wochenenddiensten und Dienstbereitschaften an, aber zehn Jahre Dienst bedeutet auch, dass ihr viel Dankbarkeit von den Patienten wie ihren Angehörigen erfahren habt.“

Dank an wertvolle Kräfte

In den wohlverdienten Ruhestand verabschiedete Micha Böbel Nelli Seibert. Er tat es mit einer Träne im Auge, denn sie war mit ihrer unkomplizierten und herzlichen Art zu einer wertvollen Kraft geworden. Uli Beer verabschiedete Erwin Thome. Er hatte sich 15 Jahre lang um die Fahrzeuge wie um den Hausnotruf gekümmert und Beer dankte ihm für seine stetes Engagement.

Dann war es Zeit für die Stärkung am großen Dankesbuffet. Es wurde erzählt und gelacht, Anekdoten wurden ausgetauscht, manche Pflegekräfte sahen sich nach langer Zeit wieder einmal. Uli Beer und Klaus Trumpf griffen erneut zu ihren Instrumenten und brachten alle zum Singen und Klatschen. Bei „Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“ und „Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Liebe nicht“ schlugen die Wellen der Begeisterung hoch, was dem Dankesfest seine besondere Note gab.

„Alles hat so wunderbar zusammengepasst: der Dank, die Ehrungen, das Essen, die Musik. Das war wunderbar!“ So äußerten sich die Frauen der Kirchengemeinde, die den Tischdienst übernommen und sichtlich ihr Vergnügen an dem Abend hatten. Ihnen wurde mit Blumen gedankt, bevor sie die Tür des Emil-Frommel-Hauses wieder abschlossen und müde, aber mit vielen guten Eindrücken nach Hause gingen. zg/ekr

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