Kommunalpolitik

Photovoltaik in Altlußheim: Gemeinderat fördert Sonnenenergie

Von 
Volker Widdrat
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Altlußheim. Der Verband Region Rhein-Neckar hat vor fast zwei Jahren den Aufstellungsbeschluss des Teilregionalplans „Freiflächen-Photovoltaik“ zum „Einheitlichen Regionalplan Rhein-Neckar“ gefasst. Im Dezember vergangenen Jahres war der Entwurf in die Offenlage gegangen.

Die Planung legt die aus raumordnerischer Sicht am besten geeigneten und konfliktarmen Flächen als Vorbehaltsgebiete für Photovoltaikanlagen fest. Als Mindestgröße wurde eine Untergrenze von drei Hektar angesetzt. Angrenzend zur Altlußheimer Gemarkung sind zwei Gebiete ausgewiesen, die für die Errichtung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen geeignet sind.

Bauern sollen einbezogen werden

Die Verwaltung stellte in der jüngsten Gemeinderatssitzung nun Flächen auf der Gemarkung vor. Das Gremium hatte im Oktober vergangenen Jahres bereits einen Grundsatzbeschluss gefasst, Freiflächen-Photovoltaik zu errichten. Für Altlußheim werden die Gebiete „Obere Allmend“ (unterteilt in zwei Flächen), „Untere Allmend“, „Weidenstück“, „Rote Heck“ und „Altes Munitionsdepot“ in Betracht gezogen. Die Eigentumsverhältnisse liegen bei der Gemeinde und beim Land. Die vorgeschlagenen Bereiche sind im Umfeld von Kläranlagen, Umspannanlagen und Gewerbegebieten. Die Ausweisung weiterer Freiflächen-Photovoltaik außerhalb der Vorbehaltsgebiete ist jederzeit möglich, dafür bedarf es aber der Aufstellung von Bebauungsplänen. „Es ist wichtig, dass die Landwirte mit eingebunden werden, wenn es an die Umsetzung geht“, meinte Bürgermeister Uwe Grempels. Die Planungshoheit liege beim Gemeinderat.

Dr. Holger O. Porath (Grüne) wollte „gerne auch Agri-Photovoltaik, wo es sinnvoll möglich ist“. Klaus Oettinger (FWV) stand voll hinter der Sache: „Wir dürfen die wertvollsten Flächen nicht verlieren.“ Kay Schweikert (CDU) verwies auf die positiven Vorgespräche mit den Landwirten. Die Flächen „sollten nicht versiegelt werden“. Richard Schmitt (SPD) meinte, mit Sonnenstromanlagen erfülle die Gemeinde ihre Vorbildfunktion. Einnahmen kämen allen Bürgern zugute. Die Sache sei ökologisch verträglich. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die fünf Flächen als Vorbehaltsgebiete für potenzielle Freiflächen-Photovoltaikanlagen im Teilregionalplan zu melden.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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