Gemeinderat - Bei der Ratssitzung soll über den Verkehrsfluss im Altreut entschieden werden

Speyerer Straße nicht öffnen?

Von 
Andreas Wühler
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So bestimmte die Gärtnerei Beier einst das Ortsbild – inzwischen wächst dort ein Neubaugebiet empor. © Dietrich

Altlußheim. Auftragsvergaben, Bauanträge und eine verkehrspolitische Entscheidung bestimmen die Tagesordnung der Ratssitzung am Dienstag, 29. März, die nach langer Corona-bedingter Pause wieder einmal im Bürgersaal stattfindet.

Das Gelände der Alten Gärtnerei ist längst mit Reihenhäusern bebaut und bewohnt, doch noch steht eine Frage im Raum: Soll es bei der bisherigen Verkehrsführung bleiben oder soll die Gelegenheit genutzt werden die Speyerer Straße zur Reilinger Straße hin zu öffnen. Da die Verwaltung befürchtet, der Verkehr in Richtung Gewerbegebiet könne sich künftig durch Spielstraßen, durchs Wohngebiet Altreut 3 schlängeln, plädiert sie in der Sitzungsvorlage dafür, es bei der bisherigen Verkehrsführung zu belassen und den nördlichen Teil der Speyerer Straße in eine Sackgasse umzuwandeln.

Nach der Bebauung ist das ehemalige Gärtnereigelände über eine Privatstraße an die Reilinger Straße angeschlossen, sodass eine Verbindung zur Speyerer Straße besteht. Noch ist unklar, wann das Verbindungsstück durch den Investor an die Gemeinde übertragen wird. Weshalb vorgeschlagen wird, am bisherigen nördlichen Ende der Speyerer Straße eine Durchfahrtssperre für Kraftfahrzeuge zu errichten. Diese könnte mit umklappbaren Pfosten geschehen, sodass es die AVR-Fahrzeuge einfacher haben.

Seit einiger Zeit sind die Fenster im alten Lehrerwohnhaus nicht mehr dicht und müssen immer öfter repariert werden. Was nicht so einfach ist, wie der Sitzungsvorlage zu entnehmen ist, da es auf dem Markt immer weniger Ersatzteile gebe. Nicht nur deshalb erscheint ein Austausch sinnvoll, sondern auch aus energetischen Gründen.

Da noch bis Ende des Monats ein höherer Schwellenwert für die freihändige Vergabe besteht, hat die Verwaltung schon Angebote eingeholt. Da der Austausch der Fenster jedoch über 20 000 Euro kosten wird, ist für die Vergabe der Arbeiten der Gemeinderat zuständig.

Matten statt Rollenware

Umschwenken soll der Rat beim Thema Schutz des Bodens in der Rheinfrankenhalle. Hier war geplant, um den sanierten Sportboden bei Veranstaltungen vor Belastungen und Verunreinigungen zu schützen, einen Schutzbelag anzuschaffen. Dieser war in Form von Rollen angedacht, von denen 21 zu je 60 Kilogramm nötig wären, den Hallenboden zu bedecken. Da allerdings ein Anbau an die Halle aus Kostengründen, im Raum stehen gut 145 000 Euro, verworfen wurde, fehlt nun der Platz, die Rollen zu lagern.

Weshalb die Verwaltung dem Rat nun vorschlagen wird, Matten anzuschaffen. Diese wären jeweils zwei auf einen Meter groß und würden sieben Kilogramm wiegen. Die Mattenlösung hat den Vorteil, einfach in der Handhabe zu sein, den Nachteil, dass sie rund 12 000 Euro teuerer ist als die Rollenlösung mit knapp 24 500 Euro. Zur Lagerung der Matten soll ein Teil der nur selten benötigten Garderobenfläche genutzt werden, hierfür fallen weitere Kosten an.

Nach diesen Vergaben kann sich der Rat den Bauangelegenheiten widmen. Zum einen geht es dabei um eine Dachstuhlerneuerung in der Ludwigstraße, zum anderen um den Bau eines Einfamilienhauses in der Schillerstraße. Auch in der Bertha-von-Suttner-Straße soll ein Wohnhaus errichtet werden.

Gleich mehrere Wohneinheiten sollen im Baugebiet „Kronauer Straße 71“ in Waghäusel entstehen. Ein Plan, zu dem die Gemeinde als Träger öffentlicher Belange gehört wird. Doch sieht die Verwaltung die Interessen der Gemeinde durch das Vorhaben nicht berührt.

Zuletzt soll der Rat einer Änderung der Verbandssatzung des Zweckverbandes Fibernet zustimmen. Der Zweckverband dient der Breitbandversorgung und soll nun auch bei der Umsetzung von Digitalisierungsstrategien für die öffentlichen Verwaltungen der Verbandsmitglieder tätig werden. Bekanntgaben, Mitteilungen und Anfragen schließen den öffentlichen Teil der Sitzung ab, zu dem die Bevölkerung eingeladen ist.

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