SV Altlußheim

SV Altlußheim will Jugendarbeit verstärken und stellt Weichen für die Zukunft

Die Jugend beim SVA soll in den nächsten Jahren dank umfassendem Konzept komplett besetzt werden. Aktuell gibt es keine C-, B- und A-Jugend.

Von 
Henrik Feth
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Emilia (v. l.), Damian, Milan, Mika und Oliver bei ersten Ballübungen mit Jugendtrainer Marcus Lauer. © Rösner

Altlußheim. Sportvereine in der Umgebung haben in den vergangenen Jahren immer mehr damit zu kämpfen, ihre Jugendabteilungen zu besetzten. Dies betrifft vor allem die höheren Altersklassen, die den Sprung zu den Aktiven schaffen sollen. Auch beim SV Altlußheim (SVA) gibt es aktuell keine C-, B- und A-Jugend. Ein Problem, dem sich die Vereinsführung nun verstärkt annehmen möchte, um die Weichen für die sportliche Zukunft zu stellen. Seit Juni besitzt der Verein wieder einen kompletten Jugendvorstand und eine 14-köpfige Task-Force beschäftigt sich mit der Neustrukturierung des so wichtigen, sportlichen Unterbaus.

Jugendkoordinator Marcus Lauer bringt das Vorhaben auf den Punkt: „Wir haben bereits Leitlinien festgesetzt, die für den gemeinsamen Sport und das Vereinsleben unabdingbar sind. Wir als Betreuer wollen als Vorbild dienen. Auch die Kommunikation zwischen den Abteilungen wird von Tag zu Tag besser.“

Mit 113 Kindern, die von der G- bis zur D-Jugend aktiv sind und am Spielbetrieb teilnehmen, hat der Verein eine gute Grundlage, um zukünftig auch höhere Altersklassen am Spielbetrieb anzumelden. Dazu ist die Schaffung von professionellen Voraussetzungen unabdingbar.

SV Altlußheim will Jugendarbeit verstärken: Teamchemie muss stimmen

Auch kann der SVA mit einem Konzept aufwarten: Neben gut aufgestellten Trainern und Grundsätzen, die für eine starke Teamchemie sorgen, plant der Verein infrastrukturelle Verbesserungen. So bietet ein Jugendraum auf dem Sportgelände großes Potenzial und soll entsprechend gestaltet werden. Zudem soll schnellstmöglich ein Kunstrasenplatz entstehen. Tatsächlich ist der SVA einer der wenigen Fußballvereine im Kreis Mannheim, die noch auf einem Hartplatz trainieren und teilweise spielen müssen.

Gerade im Jugendbereich ist dies ein Nachteil, den es mit Sicht auf die Zukunft auszugleichen gilt. „Die richtigen Trainingsbedingungen zu schaffen, ist eine unserer ersten Aufgaben. Hierfür haben wir unser Kunstrasenprojekt ins Leben gerufen. Auch was Material, Trikot und weiteres Equipment betrifft, stellen wir uns aktuell breiter auf. Wir sind sehr zufrieden, wie das Projekt bisher angelaufen ist“, so Jugendleiter Thomas Vogelhubert.

Im Bereich der Betreuung kann der SVA mit Erfahrung punkten: Ehemalige Spieler wie Vorstandsmitglied Marco Schmidt oder Jugendkoordinator Marcus Lauer können ihre Expertise gewinnbringend zur Verfügung stellen. Durch einen guten Draht zum Verband soll auch den Trainern zukünftig die Möglichkeit zur Weiterbildung gegeben werden.

Ein wichtiger Punkt stellt auch die Fürsorge im Nachwuchsbereich dar. Hierfür ist der Verein in einer Kooperation mit dem in Altlußheim ansässigen Sportmediziner Carlo Steinle. So wird alsbald zweimal pro Jahr ein sportmedizinischer Check angeboten. Dieser dient dazu, die körperliche Entwicklung der Talente im Auge zu behalten und Defizite im Bewegungsablauf oder mögliche Fehlbelastungen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Das Ziel einer kompletten Jugendabteilung werde nicht von Heute auf Morgen erreichbar sein, so Marco Schmidt. „Doch mit unserer D-Jugend können wir vielleicht schon im kommenden Jahr einen C-Jugend-Jahrgang stellen. Dies wäre ein erster Schritt und wir sind sehr zuversichtlich“, so Schmidt weiter.

SV Altlußheim will Jugendarbeit verstärken: Abwanderung verhindern

Es gilt jedoch an mehreren Stationen gleichzeitig die Weichen zu stellen. Vermehrte Abwanderung von Jugendspielern zu höherklassigen Vereinen gilt es einzuschränken und den Unterbau zusammenzuhalten. Gleichzeitig sollen neue Jugendspieler hinzukommen. Marcus Lauer hat ein klares Ziel: „Wir möchten, dass die Altlußheimer Kinder die Möglichkeit haben, bei ihrem heimischen Fußballverein zu spielen und die Eltern diesen auch als erste Anlaufstelle betrachten.“

Das umfassende Konzept zur Neustrukturierung der Jugend und die von den beteiligten Organisatoren mitgebrachte Expertise wird durch einen weiteren Punkt ergänzt. Der Verein möchte wieder mehr aktiv am Gemeindeleben teilnehmen, „Präsenz“ zeigen und auf sich aufmerksam machen.

„Mit unserer Geschichte und Tradition sind wir ein Teil der Gemeinde und möchten uns auch bei örtlichen Festivitäten wie beispielsweise dem Weihnachtsmarkt mit einbringen“, so Schmidt.

Essentiell hierfür ist auch der Verlauf des angepeilten Kunstrasenprojekts, bei dem der SVA auf die Unterstützung der Gemeinde und die Teilnahme an einem Förderprogramm des Badischen Sport Bunds hofft.

„Wir sind auch froh über weiteren Input von außen. Wer sich bei uns einbringen und helfen möchte, die Altlußheimer Fußballjugend zu fördern, kann sich gerne melden“, so Jugendleiter Vogelhubert abschließend.

Redaktion Verantwortlicher Redakteur für die Gemeinde Ketsch

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