Altlußheim. Der SPD-Landtagsabgeordnete Daniel Born hat eine Anfrage an das Landesverkehrsministerium gestellt und dabei unter anderem gefragt, wann mit der Planung und dem Bau eines durchgehenden Radwegs von Altlußheim, ab der Höhe Salierbrücke/Lusshof, bis nach Ketsch entlang des Hochwasserdamms (Kreisstraße 4250) gerechnet werden kann, heißt es in einer Pressemitteilung der Sozialdemokraten.
Diesen Radweg fordert die SPD Altlußheim seit nunmehr acht Jahren. Der Ortsverband hatte durch seinen Gemeinderatsfraktionsvorsitzenden Dieter Hoffstätter bereits im Jahr 2013 in einem Schreiben an das Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe Planung und Bau dieses Radwegs gefordert und die Gemeinde Altlußheim bekräftigte den Radwegvorschlag beim Altlußheim-Besuch der damaligen Regierungspräsidentin Kressl im Jahr 2015. Der Radwegbau sollte zusammen mit der Sanierung des Hochwasserdamms erfolgen.
In seiner Antwort an Born teilte nun Verkehrsminister Hermann mit, dass „zum voraussichtlichen Planungsbeginn“ zur Sanierung des Damms und der darauf verlaufenden Kreisstraße „sich derzeit keine Aussage treffen“ lasse, zumal erst noch „höher priorisierte Dammertüchtigungsprojekte“ geplant und umgesetzt werden müssten. „Deshalb sei es fraglich“, so Minister Hermann, ob eine Verknüpfung des Radwegs mit „der weit in der Zukunft liegenden Ertüchtigung des Hochwasserdamms sinnvoll wäre“.
Insgesamt könnte eine Bezuschussung des Radwegbaus durch Bundes-und Landesmittel von bis zu 90 Prozent der Kosten erfolgen, so der Landesverkehrsminister – allerdings müsste zuvor der Rhein-Neckar-Kreis diesen Radweg in das Kreis-Radwege-Programm aufnehmen.
Rasche Perspektive finden
„Damit Planung und Bau des Radwegs nach Ketsch nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben werden, fordere ich die verschiedenen staatlichen Stellen dazu auf, sich zusammenzusetzen und eine rasche Perspektive zu finden, denn der Fahrradweg muss ein gemeinsames Ziel sein“, so der SPD-Landtagsabgeordnete Daniel Born.
Die Kreisstraße auf dem Damm ist seit Jahren in einem teilweise sehr schlechten Zustand, mit Fahrbahnabsenkungen und „Holperstrecken-Abschnitten“. Dass zur Beseitigung dieses unhaltbaren Zustands nicht einmal ein Planungsbeginn genannt werden kann, lasse befürchten, dass die Damm-und Fahrbahnsanierung erst etwa 2035 stattfinden wird.
„Dies zeigt, dass es in Baden-Württemberg einen Investitionsstau gibt, der nur durch mehr Fachpersonal für die Planung und mehr Finanzmittel für den schnelleren Bau der Projekte aufgelöst werden kann“ erklärte Born.
Der Ortsvereinsvorsitzende der Sozialdemokraten Dieter Hoffstätter verwies darauf, dass auf Vorschlag der Altlußheimer SPD bereits in den 1980er Jahren der Radweg von Altlußheim bis zur Salierbrücke entlang des Hochwasserdamms gebaut wurde und die Radweg-Weiterführung bis nach Ketsch ein Lückenschluss im regionalen Radwege-Netz darstelle.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/altlussheim_artikel,-altlussheim-verkehrsminister-vertroestet-auf-zukunft-_arid,1783403.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/altlussheim.html
[2] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/ketsch.html