Im Interview

Von Bierzelten hin zu Livestreams: „Soulmaxx“ aus Altlußheim feiert 25 Jahre

Werner Burkard, Gründungsmitglied der Band „Soulmaxx“, spricht über das 25-jährige Bestehen der Gruppe, wie sie zu ihrem Namen kam und verrät, wo das Jubiläum gefeiert wird.

Von 
Vanessa Schwierz
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„Soulmaxx“ – mit Werner Burkard (3. v. r.) – bei einer Liveübertragung aus Rauenberg im vergangenen Jahr. Wegen der Pandemie streamt die Gruppe einen Auftritt. © Burkard/Soulmaxx

Altlußheim/Kronau. Bereits ein Vierteljahrhundert investiert Werner Burkard aus Altlußheim einen Großteil seiner Zeit in seine Band „Soulmaxx“. Diese feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. „Wir sind eine Altlußheimer Band, auch wenn nur einer von uns von hier kommt. Die anderen Mitglieder leben verteilt in der Region – Richtung Mannheim, Heidelberg, Walldorf“, verrät Burkard im Interview mit dieser Zeitung.

Wir haben mit dem Altlußheimer über die Gründung von „Soulmaxx“ gesprochen und was für ihn das Musizieren in einer Gruppe ausmacht. Zudem sagt er: „Heute bin ich sehr stolz darauf, mit tollen Menschen und Musikern, die es eben bei ,Soulmaxx‘ gibt, Musik, die Spaß bereitet, zu machen.“

Die Band „Soulmaxx“

  • „Soulmaxx“ wurde 1997 gegründet. Damals noch mit dem Namen „Group of Soul“. Die Umbenennung erfolgte etwa fünf Jahre später. Werner Burkard ist das einzige Gründungsmitglied, das noch heute dabei ist.
  • Der erste Auftritt der Gruppe war im August 1998 bei einem Benefizkonzert zugunsten des Waldschwimmbads und der Sozialstation in Schriesheim.
  • Es folgten viele Auftritte, unter anderem beim Mannheimer Stadtfest, beim Fischerfest in Altrip, beim Burgfest in Hirschhorn, beim Segelcup Otterstadt und natürlich beim Altlußheimer Straßenfest. Aber auch außerhalb der Region trat „Soulmaxx“ schon auf, zum Beispiel bei einer Modemesse von Betty Barclay in Düsseldorf und beim Homburger Musiksommer. Zudem hatten wir private Auftritte in Stuttgart und München.
  • Mitglieder von „Soulmaxx“: Patricia Barn, Christian Einig, Nadine Kapourgatzidis (alle drei Gesang), Werner Burkard (Trompete), Thomas Herrmann (Saxophon), Karl-Heinz Mayer (Posaune), Uwe Lysowec (Bass), Martin Purucker (Gitarre und Musikalischer Leiter), Erik Kollinger (Drums), Georg Oberst (Keyboards), Michael Wolf (Techniker), Patrick Horwitz (Fotograf). 

Seit 25 Jahren gibt es „Soulmaxx“. Wie lief die Gründung ab?

Werner Burkard: Die Band „Soulmaxx“ hieß bei der Gründung 1997 „Group of Soul“. Das war auch beim ersten Auftritt 1998 in Schriesheim noch so. Allerdings gab es „Group of Soul“ schon in den 1960er und 1970er Jahren. Zwei ehemalige Mitglieder gründeten die Gruppe 1997 quasi neu. Erst etwa fünf Jahre nach der Gründung haben wir uns dann in „Soulmaxx“ umbenannt.

Und wie kamen Sie auf den neuen Namen?

Burkard: Damals waren drei Frauen dabei und oftmals bestimmen diese ja das Leben der Männer (lacht). Da die beiden Mitglieder von „Group of Soul“ zu dieser Zeit – eben etwa fünf Jahre später – ausgeschieden sind, waren die Frauen der Meinung, dass wir den Namen ändern sollten. Und wir Männer fanden das gut und haben mitgemacht. Seit dieser Zeit und auch in der Zukunft wird es keine Namensänderung geben.

Wie viele Personen sind von der Gründungsbesetzung noch dabei?

Burkard: Das bin leider nur ich. Es gibt immer wieder Neubesetzungen. Diese sind einfach notwendig – vor allem über einen so langen Zeitraum. Aber wir haben seit vielen Jahren eine Grundbesetzung mit fünf bis sechs Leuten.

Woher kennen die Mitglieder sich?

Burkard: Musiker untereinander kennen sich. Wenn man mit so einer Band unterwegs ist, ist das wie eine Auswahl von Musikern, die irgendwo anders bei einer Band auch Kommandeur sind. Das sind alles Semi-profis und zwei bis drei Profis. Man kennt sich. Wir haben mittlerweile einen Pool von etwa 30 Musikern, auf die wir immer zurückgreifen können, wenn aus der Stammbesetzung jemand ausfällt. Wir müssen wegen so etwas also keine Auftritte absagen.

Die Band „Group of Soul“ tritt schon in den 1960er und den 1970er Jahren auf – aus ihr entwickelte sich „Soulmaxx“. Die Formation feiert nun ihren 25. Geburtstag. © Burkard

Welche Musik machen Sie?

Burkard: Die Hauptmusik soll schon Soul sein. Beim Wechsel von Sängerinnen und Sängern muss man aber auch auf deren Geschmack, Können und Stimmlage Rücksicht nehmen. Wenn wir einen Sänger haben, zu dem die Stimmlage gewisser Lieder nicht passt, dann nutzt uns das herzlich wenig, wenn wir an unserem Programm und den Liedern festhalten. Da richten wir uns schon auch nach dem jeweiligen Sänger. Wir machen natürlich auch Musik, die Stimmung macht, die bei den Leuten ankommt.

Sie selbst spielen Trompete. Waren Sie schon als Kind musikalisch?

Burkard: Ich habe als Kind schon musiziert. Das fing an mit dem Papa bei der Feuerwehrkapelle, später beim Musikverein. Zu diesen Zeiten gab es in den Bierzelten noch Blasmusik. Heute ist eher Rockmusik angesagt. Und das machen wir ja auch.

Was macht für Sie das Musizieren in einer Band aus?

Burkard: Ich bin von Natur aus ein Teamplayer. Das mache ich gern, mich in der Mannschaft einzufügen, mitzugehen. Meinen Teil dazu beizutragen, dass es gut funktioniert.

Musikalische Laufbahn von Werner Burkard

  • Werner Burkard, Gründungsmitglied von „Soulmaxx“ machte mit zwölf Jahren Bekanntschaft mit der Trompete und wurde im Musikverein in Altlußheim ausgebildet.
  • 1968 wurde er zur Bundeswehr einberufen und war Mitglied in der Bataillon-Band Philippsburg. Auftritte erfolgten deutschlandweit.
  • In den Jahren von 1970 bis 1984 war Burkard im Blasorchester Pfälzer-Land-Musikanten. Es folgten mit dieser Band Plattenaufnahmen, Fernsehauftritte im In- und Ausland (Frankreich, Tunesien, USA).
  • Bands, in denen Burkard unter anderem spielte: Tanzmusik-Combo (kleine Besetzung in Worms), Charly-Mayer-Band (Mannheim), Bigband Wolf Kaiser (Mannheim).
  • Durch den Beruf musste Burkard von 1985 bis 1995 eine musikalische Pause einlegen. 1996 absolvierte er ein Studium (Trompeten-Coaching) bei Professor Reinhold Lösch. Es folgten eigene Plattenaufnahmen.
  • 1997 fand er mit seiner Band „Group of Soul“, später dann „Soulmaxx“, seine musikalische Heimat. Seit 2007 ist er der Bandleader und Kümmerer.

Wie haben Sie die Corona-Zeit erlebt mit der Band?

Burkard: In den zwei Jahren sind wir zeitweise mehrere Monate nicht zusammengekommen. Wir haben uns dann nur über den Computer gesehen und uns Witze erzählt. Das war schon schwierig, aber hin und wieder haben wir uns treffen können. Seit zwei Monaten kommen wir aber wieder regelmäßig zusammen und proben hier in Altlußheim.

Warum feiern Sie ihr Bandjubiläum in Kronau?

Burkard: Wir hatten am 4. November sowieso im Birdland einen Termin und daher bot sich das für uns an. Der exakte Tag wäre der 13. November – auf den kommt es aber nicht an.

Redaktion Redakteurin mit Schwerpunkt Online, aber auch Print

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