Gemeinderat - Steigende Infektionszahlen geben nach langer nichtöffentlicher Diskussion Ausschlag

Weihnachtsmarkt wegen Corona-Lage abgesagt

Von 
Matthias Mühleisen
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Auf diesen Blick auf den Weihnachtsmarkt bei evangelischer Kirche und Rathaus müssen die Altlußheimer auch in diesem Jahr verzichten. Der Anstieg der Corona-Infektionen hat den Gemeinderat zur Absage veranlasst. © Brandenburger

Altlußheim. Der Gemeinderat Altlußheim hat am Dienstagabend in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen, den Weihnachtsmarkt abzusagen. Der Entscheidung sei eine ausführliche Beratung vorausgegangen, teilte die Gemeindeverwaltung am Mittwoch mit. Das Gremium nahm unter anderem die steigenden Infektionszahlen in der Region zum Anlass für den Verzicht.

Darüber hinaus verweist der Gemeinderat auf die Prognosen zur Intensivbettenbelegung in Baden-Württemberg, nicht ausreichende Angebote für Boosterimpfungen vor dem Hintergrund sich häufender Impfdurchbrüche, den voraussichtlichen Eintritt in die Alarmstufe und somit 2G-Pflicht sowie die Tatsache, dass die aktuelle Corona-Verordnung nur bis zum 24. November Gültigkeit habe und nicht bekannt sei, welche Vorgaben danach gelten.

„Unter Berücksichtigung dieser Faktoren hat sich der Gemeinderat in seiner Verantwortung als Veranstalter in der Abwägung zugunsten des Gesundheitsschutzes der Bürgerschaft entschieden, den Weihnachtsmarkt abzusagen. Der Gemeinderat und die Verwaltung bedauern diese Entscheidung treffen zu müssen, halten sie in der aktuellen Situation aber für die richtige“, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeindeverwaltung.

Der Gemeinderat danke Beschickern und Bevölkerung für ihre Verständnis sowie die zuvor gezeigte Bereitschaft zu einer Teilnahme am Weihnachtsmarkt und hoffe auf ein besseres Jahr 2022.

Einige potenzielle Beschicker

Zum Ende des öffentlichen Teils der Gemeinderatssitzung hatte Ines Schweickert (CDU) nach dem Planungsstand gefragt, nachdem es ein Treffen mit Vereinen und anderen potenziellen Beschickern gegeben hatte. Bürgermeister Uwe Grempels bestätigte, dass mehrere Vereine an einer Teilnahme Interesse signalisiert hätten. Er ergänzte: „Allerdings rutschen wir jetzt in eine veränderte Lage.“ In der Alarmstufe wäre der Weihnachtsmarkt nur unter 2G-Bedingungen möglich.

Es gehe jedoch nicht nur darum, was unter der aktuellen Corona-Verordnung möglich ist, sondern was der Gemeinderat aus seiner Überzeugung heraus wolle und was im Moment gerade angebracht sei, unterstrich Grempels: „Zuerst müssen wir den Gesundheitsschutz beachten.“ Angesichts der Fallzahlenentwicklung in der Gemeinde (zehn aktive am Mittwoch) müsse sich der Gemeinderat fragen: „Wo bewegen wir uns hin und was bedeutet das für die gesamte Gesellschaft und die Wirtschaft – ist es überhaupt angebracht?“

Er gehe davon aus, dass Baden-Württemberg kommende Woche in die Alarmstufe wechsle und von dieser nicht so schnell wieder herunterkomme. Diese Diskussion hat er mit den Fraktionen im Anschluss ausführlich geführt.

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