Gemeindebücherei

Abenteuerreicher Lesenachmittag mit Kuh „Rosalinde“ in Brühl

Die von den Brühler Büchereimitarbeiterinnen Luisa Uhrig und Petra Marx organisierte Lesung lässt alle Kinderaugen leuchten. Im Anschluss wird gemeinsam gebastelt.

Von 
Melanie Wernz
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Petra Marx liest den Kindern die Geschichte von der Kuh „Rosalinde“ vor. © Dorothea Lenhardt

Brühl. Alle Kinder werden ganz still, als Petra Marx vom Team der Brühler Gemeindebücherei beginnt, von den Abenteuern der Kuh „Rosalinde“ zu erzählen. Schnell ist bei der vierjährigen Linnea der anfängliche Trennungsschmerz von ihrer Mama, die an der Lesung nicht teilnimmt, vergessen. Linnea ist zum ersten Mal bei einer Lesung dabei – und es gefällt ihr so gut, dass sie auf jeden Fall wiederkommen will. Anstelle von Tränen, zeigt sich schnell ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht, während sie gespannt verfolgt, was „Rosalinde“ erlebt.

Das Tier nörgelt in der Geschichte die ganze Zeit und hat an allen Bauernhofbewohnern etwas auszusetzen. Zum Beispiel soll das Huhn nicht so stolz auf sein Ei sein, weil Eierlegen seine Aufgabe und somit nichts Besonderes wäre. Mit ihrem Verhalten sorgt „Rosalinde“ dafür, dass alle Tiere traurig werden. Der Bauer kauft daraufhin für die Kuh ein Ticket ohne Rückflug nach Afrika. Doch auch die Tiere auf diesem Kontinent sind nicht vor der Kuh und ihrem Gemecker sicher.

Die Kinder erkennen sofort, wer nun beim Bauern vor der Tür steht, und rufen: „Da sind der Elefant, der Affe und die Giraffe!“.

Bilderbuch wird interaktiv und abwechslungsreich präsentiert

Petra Marx und ihre Kolleginnen beziehen die Jungen und Mädchen beim Vorlesen aktiv mit ein, um ihre Begeisterung am Lesen zu fördern. Die Büchereileiterin Luisa Uhrig betont, wie wichtig es ihrem Team ist, dass alle Spaß an den Veranstaltungen haben und die Kinder dabei Bücher lieben lernen. Damit das gelingen kann, werden die Lesungen nicht nur interaktiv, sondern auch abwechslungsreich gestaltet. Passend zur Geschichte der Kuh „Rosalinde“ – geschrieben von Frauke Nahrgang – wird an diesem Nachmittag gebastelt und gemalt. Die Teilnehmer dürfen sich aussuchen, ob sie ein Mandala ausmalen möchten, in dem sich die Tiere aus der Geschichte wiederfinden, oder die Kuh „Rosalinde“ zu basteln. Die Mehrheit der jungen Zuhörer entscheidet sich für das Bastelangebot.

Alle haben sichtlich Spaß. Mila, fünf Jahre, ist zum ersten Mal bei solch einer Veranstaltung dabei und will unbedingt wiederkommen. Die Geschichte hat ihr gut gefallen und sie bastelt fleißig an ihrer Kuh. Jonas, vier Jahre, erzählt ganz aufgeregt, dass er das Abenteuer der Kuh „supergut“ findet. Er war schon einmal bei einer Lesung und kommt gerne wieder. Emira und Lukas, beide sechs Jahre alt, gehen regelmäßig in die Bücherei und zu den angebotenen Veranstaltungen. Lukas antwortet auf die Frage, was ihm am besten an diesem Nachmittag gefallen hat, ganz überzeugt: „Alles war toll und ich lese supergerne.“ Er leihe sich immer wieder viele Bücher bei Luisa Uhrig aus.

Abenteuergeschichte wird in der Brühler Bücherei lebendig

Die Lesungen finden einmal im Monat statt und sind fast immer ausgebucht – es gibt sogar jeweils entsprechende Wartelisten. An jeder Veranstaltung können zehn Kinder zwischen vier und sieben Jahren teilnehmen. So gewährleistet das Team, dass es ruhig genug ist und sich alle auf die Geschichte konzentrieren können. Bei dieser Gruppengröße ist es außerdem möglich, dass die Jungen und Mädchen beim Basteln unterstützt werden. Das Kreativwerden helfe dabei, die gehörte Erzählung besser zu verinnerlichen, sagt Luisa Uhrig. Sie betont zudem, dass es wichtig sei, individuell auf die Teilnehmer einzugehen und mit den Kindern zu sprechen.

Interessierte haben im September wieder die nächste Möglichkeit, bei einer Veranstaltung in der Gemeindebücherei dabei zu sein. Das Team möchte dann zum ersten Mal ein Lesebilderbuch vorstellen.

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