Brühl. Das Team des katholischen Forums Älterwerden hatte bereits im vergangenen Jahr nach mehrjähriger Corona-Zwangspause, wieder zur traditionellen Adventsfeier geladen. Aber galten vor zwölf Monaten noch einige Einschränkungen, konnte nun, keine zwei Wochen vor Weihnachten, wieder vollumfängliche gemeinsam im Pfarrzentrum neben der Schutzengelkirche gefeiert werden. Neben gemeinschaftlichem Singen von Weihnachtsliedern erfreute die Chorgemeinschaft Brühl unter der Leitung von Matthias Tropf die Senioren mit erfrischend internationalem Liedgut.
Bürgermeister Dr. Ralf Göck hielt eine Ansprache und stellte dabei die neue Brühler Tasse vor. Natürlich war auch Pfarrer Erwin Bertsch anwesend, der neben besinnlichen Worten zum Christfest zwei ganz besondere Mitglieder des Forums ehrte: Maria Becker, die schon seit 30 Jahren – nicht wie in der Urkunde aus Freiburg verkündet 50 – ehrenamtlich für die Senioren da ist, und Team-Urgestein Gisela Bartonek, die sich seit rekordverdächtigen 50 Jahren engagiert, also fast seit Gründung des Forums Älterwerden, das bis 2019 noch katholisches Altenwerk hieß.
Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee lag in der Luft und Kerzen brannten am schönen Adventskranz auf der Bühne, als die Senioren an festlich gedeckten Tischen Platz nahmen. Feiner Christstollen stand nach einem herzhaften Imbiss ebenfalls bereit, sodass alle schnell in Weihnachtsstimmung kamen. Und das noch bevor sich – nach herzlicher Begrüßung durch Teamsprecherin Ursula Jennewein – Frank Meiswinkel an das Klavier setzte und beim gemeinsamen Singen von „Macht hoch die Tür“ begleitete.
Besinnliche Worte vom Leitungsteam gab es genauso wie schöne musikalische Beiträge der Chorgemeinschaft Brühl. Die stimmgewaltigen Herren erfreuten nicht nur mit dem bekannten Stück „Abendfrieden“, sondern auch mit einem Bergsteigerlied auf Italienisch, einem Gospelsong auf Englisch und mit dem südafrikanischen „Shosholoza“ auf Suaheli, wobei Chorleiter Matthias Tropf zuvor Hintergründe dazu erläuterte.
Dr. Ralf Göck betonte in seiner Ansprache: „Es ist schön, dass hier eine Heimstadt für die ältere Bevölkerung geboten wird, die dabei in vielen Fällen auch der Einsamkeit entfliehen kann.“ Und er ergänzte launig: „Man muss nicht erst 80 Jahre alt werden, um teilzunehmen. Das geht auch schon vorher.“
Wenn er sich besonders im Umfeld des Pfarrzentrums umsehe, sei ersichtlich, wie gut der Sanierungsplan gegriffen habe. Und in Brühl fänden Senioren, so Göck, „noch erschwingliche Wohnungen zu einem guten Preis“, wie bei den Seniorenwohnen am Schütte-Lanz-Park: „Da sind sehr viele Wohnungen schon belegt, die keineswegs überteuert sind, wie manche behaupten.“
Auch sei es in der Hufeisengemeinde sehr grün, und – wie wiederum einige behaupteten – keineswegs alles zugebaut. „Das sieht man auch auf unserer neuen Brühltasse, die der Kollerfähre gewidmet ist, denn Bäume nehmen darauf den größten Raum ein“. Das Forumteam bekam die neuen Tassen auch gleich als Geschenk zum Dank für das Engagement.
Pfarrer Erwin Bertsch dachte in seiner Rede darüber nach, was eine „heilige Zeit“ sei, in der die Menschwerdung Gottes in der Geburt eines kleinen Kindes gefeiert werde. „Etwas, das nicht alltäglich ist und eine besondere Beziehung zu Gott hat, so wie zwei besondere Damen“, leitete der Geistliche über und dankte Gisela Bartonek und Maria Becker für ihr bemerkenswertes Engagement mit Blumen, einer Urkunde und Bronzereliefs des Erzengels Raphael und des Heiligen Christophorus.
Die Besucher freuten sich im Anschluss über noch mehr gemeinsame Lieder, eine kleine Bescherung mit Süßem und einem abschließenden Weihnachtsständchen des vor der Bühne versammelten Forumteams.
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