Ehrenamt

Aktion 60plus in Brühl hat neuen Leiter

Helmut Mehrer übergibt nach 16 Jahren die Leitung der Aktion 60plus an Dittmar Köhler, da er aus Brühl wegzieht. Die Initiative unterstützt Kinder, Eltern und Lehrer durch ehrenamtliche Hilfe.

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Catharina Zelt
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Helmut Mehrer (l.) rief vor 16 Jahren in Brühl die Aktion 60plus ins Leben. In der jüngsten Sitzung der Gruppe übergibt er die Leitung an Dittmar Köhler. © zelt

Brühl. Vor 16 Jahren gründete Helmut Mehrer in Brühl die Aktion 60plus, nun übergibt er die Leitung an Dittmar Köhler. Grund dafür ist ein Umzug: Demnächst verlässt Mehrer die Hufeisengemeinde und zieht zu seiner Familie nach Mössingen am Fuß der mittleren Schwäbischen Alb. „Ganz ohne Brühl geht es nicht“, versprach er, die Aktion auch weiterhin zu unterstützen und sicher ab und an mal vorbeizuschauen. „Dittmar Köhler wird es auf seine Weise weiterführen“, meinte Mehrer bei der jüngsten Sitzung der Aktion in der Schillerschule.

Köhler hat für seinen Vorgänger nur Worte des Lobes übrig, schließlich sei Mehrer es gewesen, der den Stein für die heute noch agierende Initiative ins Rollen gebracht habe. Köhler ist seit den Anfängen der Aktion 60plus dabei, fungiert mittlerweile als Ansprechpartner und Koordinator zwischen den Mitgliedern der Aktion und dem Schulwesen in Brühl.

Ziel der Initiative ist es, jungen Menschen Orientierung zu bieten, Freundlichkeit und Achtung im Umgang der Generationen zu stärken und die Chance für Kinder aus wirtschaftlich schwächeren Familien und Migrantenfamilien zu verbessern. „Zeit für Herzlichkeit“ lautet dabei das Motto.

Zusammen mit Schulen aktiv

Die Aktion 60plus besteht mittlerweile aus rund 20 Aktiven und unterstützt vor allem Kinder, Eltern, Lehrer und Schulleiter. Ältere Bürger, deren Kinder und Enkel häufig nicht in der Nähe wohnen oder den Kinderschuhen entwachsen sind, bieten dabei ehrenamtlich ihre Hilfe an – zum Beispiel bei der Unterstützung Bearbeitung von Schulaufgaben. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den Lehrkräften der Brühler Schulen.

„Die Lehrer melden uns den Bedarf und wir helfen dann, wo es geht“, erklärt Köhler. So betreuen die Mitglieder der Aktion 60plus beispielsweise Schüler mit Migrationshintergrund, die Hilfe beim Deutschlernen brauchen. Wie genau die Treffen ablaufen, ist stets individuell. Zeitlich findet die Betreuung meist vormittags während der Schulzeit statt.

Auch Ausflüge haben die Ehrenamtlichen der Initiative in der Vergangenheit bereits geplant. So ging es unter anderem einmal in ein ehemaliges Konzentrationslager. „Das war ein sehr lehrreicher Besuch“, erinnert sich Helmut Mehrer. Auch im Freibad sind die Mitglieder der Aktion aktiv und bieten dort ein buntes Programm für die Jungen und Mädchen an. Das Schachturnier erfreut sich großer Beliebtheit und hat schon das ein oder andere versteckte Talent zutage gebracht.

Aktuell sei die Brühler Initiative dabei, erklärte Dittmar Köhler, eine neue Basis zu schaffen. Dazu hatten die Verantwortlichen Interessierte zu einem Treffen in die Schillerschule eingeladen. Dem Aufruf sind einige neue Mitstreiter gefolgt, die bereits ihre Hilfe zusagten. Generell suche man natürlich immer neue Unterstützer und Mitstreiter. Wichtig sei allen Beteiligten der rege Austausch mit den Lehrkräften. Darüber hinaus wird das Untereinander der Mitglieder gepflegt. Ein Treffen aller Beteiligten ist bereits in Planung.

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