Brühl. . „Wenn ich die strahlenden Gesichter der Kinder im Ziel sehe, weiß ich wofür in heute Morgen so superfrüh aufgestanden bin“, schwärmt Zielsprecher Dominic Scherer von der besonderen Stimmung. Nicht nur die Bambini genossen diesen Zieleinlauf. Auch die Läufer der Brühler Meile und des Zehn-Kilometer-Rennens waren beim Volkslauf zu Ehren des früheren „Mister Leichtathletik“ Heini Langlotz wieder von der Atmosphäre begeistert.
Bei der 15. Auflage des Heini-Langlotz-Laufes wurden die Veranstalter von den Anmeldungen für die Bambiniläufe geradezu überrannt. Daher wurde die Strecke etwas geändert, um Stürze zu vermeiden. Mit zahlreichen Nachmeldungen waren dann über 250 Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter am Start.
15. Heini-Langlotz-Lauf in Brühl: Jeder ist ein Sieger
Jeder ist dabei ein Sieger – und durfte sich über eine Medaille freuen. Die regionalen Kindereinrichtungen wertschätzen diese Veranstaltung und trainieren teilweise im Vorfeld mit den Kindern. Solche Motivation für die jüngsten Läufer sei nicht hoch genug einzuschätzen, waren sich die Organisatoren einig.
Seit vrgangenem Jahr wird der Lauf von dem Veranstalterverein „Lauffreunde Brühl“ organisiert. Partnerverein ist der SV Rohrhof, dessen Leichtathletikabteilung auch die meisten der 50 Helfer stellt. Ein eingespieltes Team sorgt für eine familiäre Organisation. Ralf Schäfer von den Lauffreunden zeigt sich dankbar: „Die Unterstützung der Gemeinde sowie die Mithilfe des Bauhofes ist sehr wertvoll.“ Er blickt auf einen erfolgreichen Laufsonntag zurück: „Wir hatten mal wieder richtig Glück mit dem Wetter.“
Der zuvor angekündigte Regen kam am Sonntag dann doch nicht, stattdessen brachten Sonne und frühlingshafte Temperaturen die Läufer ins ungewohnte Frühlingsschwitzen. Wehe, wer aus Gewohnheit zu viel angezogen hatte.
Der erste Start des Tages galt der Brühl-Rohrhofer Meile über 3,3 Kilometer. Dabei dominierten die Triathlonfreunde Jakob Breinlinger, Daniel Wagner und Jonas Müller mit dem Witz-Teamnamen „Kenias letzte Reserve“ das Rennen, wobei Jakob mit 10:29,8 eine starke Siegerzeit vorlegte.
Bei den weiblichen Klassen war der Nachwuchs des SV Rohrhof Lara Scheel und Emelie Braun in 15:44, 7 Minuten zeitgleich im Ziel. Dahinter gewann Valerie Georg (TV Schwetzingen) die U14. Platz vier war reserviert für die Schwetzinger Geschwister Karsten und Anika Krein.
Heini-Langlotz-Lauf in Brühl: Bürgermeister ist auch am Start
Wie immer zeigte Bürgermeister Dr. Ralf Göck durch seine Teilnahme, dass auch ihm dieser Lauf am Herzen liegt. Er gewann übrigens mit 17:40,1 Minuten seine Altersklasse M60.
Der Lauf über die Zehn-Klometer-Strecke ist „landschaftliche wunderschön“, ist der Sieger Sören Sprehe begeistert. Die Strecke führt an den Rhein, am Fluss entlang und wieder durch die Auen zurück. „Aber sie ist nicht einfach zu laufen“, ergänzte er. Der 25-jährige Bielefelder war zwei Wochen wegen einer Mathematik-Konferenz in Heidelberg und nahm die Startgelegenheit als Abschluss seines beruflichen Ausflugs in die Kurpfalz mit, bevor er sich an die Heimreise machte.
Mit einer Bestzeit von 31:55 lief er nun auf der wegen des wechselnden Bodenbelags schwierigen Strecke 32:34,2 Minuten und verwies den Vorjahressieger Philip Meidt auf Rang zwei. Philip lief mit 34:30,7 etwa die gleiche Zeit wie bei seinem Sieg im Sommer 2022. Er startet zwar für das hessische Schotten, wohnt aber in Oftersheim und ist bei den regionalen Läufen immer in der Spitze dabei.
Schon auf Gesamtplatz neun lief die schnellste Frau ein: Die 26-jährige Ursula Trützschler gehört zu den besten Triathletinnen Deutschlands. Sie studierte Geographie in Heidelberg und startet für Nikar Heidelberg in der Liga. Mit 38:22,2 siegte sie souverän vor der vereinslosen Emma Schwinn in 42:41,9. Auf die dritten Plätze kamen Christopher Gassert (TV Forst Triathlon) und Birgit Bodirsky (TSV Rot).
Durch treue Sponsoren ist der Lauf finanziell abgesichert: Da sind Hima Brühl, Baumpflege Goos und Sanitätshaus Ramer zu nennen. HIMA beschenkte die Läufer auch für die Teamwertung: Jeder Läufer im Dreierteam bekam eine Baumpatenschaft im Wert von 30 Euro geschenkt. Der Green-Forest-Fund lässt Bäume pflanzen – allerdings in Brandenburg. Wer will, könnte eine Reise mit einem Besuch seines „Patenkindes“ verbinden. Insgesamt neun Läufer der drei schnellsten Teams von TSV Rot 1, Lauftreff Rheinhessen-Pfalz und TSV Rot 2 freuten sich über diese Baum-Urkunde.
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