Gemeindeverwaltung - Bürgermeister Dr. Ralf Göck begrüßt 20 Auszubildende und FSJ zu Beginn des neuen Lehrjahrs / Besonders große Vielfalt an Einsatzgebieten

Begehrter Startblock beim Sprung ins Berufsleben

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ras
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Bürgermeister Dr. Ralf Göck (Mitte) begrüßt als Dienstherr zusammen mit der Ausbildungsbeauftragten Anna-Lena Schneider (7. v. l.) und Hauptamtsleiter Karlheinz Geschwill (r.) die Auszubildenden und Mitarbeitenden im Freiwilligen Sozialen Jahr an ihrem ersten Arbeitstag im Rathaus. © strauch

Brühl. „So eine Vielfalt an Ausbildungsberufen hatten wir noch nie in einem Jahr“, freute sich Bürgermeister Dr. Ralf Göck, als er die neuen Auszubildenden und Beschäftigten im sozialen Freiwilligendienst (FSJ) zum Start in die neue Saison begrüßte. Insgesamt sind es 20 Jugendliche und Erwachsene im Alter von 16 bis 37 Jahren, die in der Gemeindeverwaltungen einen ersten oder neuen Schritt in die Berufswelt starten.

Da ist beispielsweise der 16-jährige Hüsseyin Soylu, der in den kommenden zwölf Monaten im Sonnenscheinhort mitarbeiten wird. „Ich war mir nach der Schule noch nicht ganz sicher, wie es beruflich weitergehen soll“, erklärt der Jugendliche. Da er aber schon ein zehnmonatiges Praktikum in einem Hort absolviert hat, das ihm viel Freude bereitet habe, wollte er diese Richtung noch einmal vertieft in die nähere Berufsauswahl nehmen. „Ich habe mir mehrere Einrichtungen angeschaut und der Hort in Brühl hat mir sehr gut gefallen“, berichtet er. Das FSJ ist ein Freiwilligendienst in sozialen Bereichen. Er wird in Deutschland für Jugendliche und junge Erwachsene angeboten, die die Vollzeitschulpflicht bereits erfüllt haben und noch nicht das 27. Lebensjahr vollendet haben. Viele nutzen diese Zeit – wie Soylu – um sich beruflich zu orientieren.

Kinderbetreuung als Schwerpunkt

Im Hort an der Jahnschule wird der 26-jährige Martin Zutavern seine Praxisintegrierte Ausbildung (PIA) im sogenannten dualen System absolvieren. Das heißt, er wird in den nächsten drei Jahren jeweils drei Tage in der Woche die Hochschulbank drücken und zwei Tage praxisorientiert im Hort lernen – mit bezahltem Vertrag. Doch der junge Mann ist kein Unbekannter in der Betreuungseinrichtung. „Ich habe hier schon seit zwei Jahren als pädagogische Hilfskraft gearbeitet“, verrät er im Gespräch mit unserer Zeitung, „das macht mir Spaß, weil ich mich schon immer gern auch ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit engagiert habe“. Und offensichtlich sind auch seine Kollegen mit ihm zufrieden und haben ihm deshalb zu diesem Ausbildungsgang geraten.

Die meisten Auszubildenden und alle elf FSJler sind ab sofort in den vier Kinderbetreuungseinrichtungen – neben den Horten auch im Haus der Kinder und im Sonnenschein-Kindergarten – tätig. „Das ist auch der Bereich, der in unserer Gemeinde am stärksten wächst, weil wir das Angebot an Betreuungsplätze bedarfsorientiert der steigenden Nachfrage anpassen“, betont der Bürgermeister als Dienstherr der 20 Neuen in der Verwaltung. Dies würden zum guten Ruf der Gemeinde beitragen, weil man immer Sorge getragen habe, dass Eltern Plätze für ihre Kinder bekommen. Diese Entwicklung biete zudem den Auszubildenden beste Berufsaussichten, denn sie wären auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt.

Fachkräfte selbst ausbilden

Aber auch in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes benötige die Gemeinde gute Fachkräfte, „die wir gern selber nachziehen möchten“, so Göck. Das gilt beispielsweise für Pia Housel. Die 25-Jährige startet im Frei- und Hallenbad ihre dreijährige Ausbildung zur Fachangestellten für Bäderbetriebe. Die kommenden Monate wird sie in den Dienst am Beckenrand, in die technischen Abläufe und in die Verwaltung der beliebten Freizeiteinrichtung eingewiesen. Bereits seit einiger Zeit hat sie in einem Nebenjob dort erste Erfahrungen sammeln dürfen. „Die Arbeit und die Kollegen haben mir sehr zugesagt“, erklärt sie ihre Entscheidung für den Start auf diesem Berufsweg in Brühl.

Und auch Celine Lazerus ist von der Hufeisengemeinde als Ausbildungsstelle überzeugt. Die 23-Jährige studiert an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim Eventmanagement. Dazu gehört im vierteljährlichen Wechsel auch die Arbeit in der Praxis. „Ich habe mir mehrere Ausschreibungen angeschaut und Brühl mit seinem facettenreichen Kulturprogramm und den schönen Veranstaltungsorten hat mir direkt zugesagt“, verrät die Nußlocherin. In drei Jahren will sie ihr duales Studium mit dem Bachelor of Arts abschließen. ras

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