Festhalle

„Ein wirklich schönes Programm“ bei Brühler Seniorenweihnachtsfeier

318 Seniorinnen und Senioren ab 75 Jahren freuen sich nach der Corona-Pause über die wieder stattfindende Feier.

Von 
Marco Montalbano
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Die Kinder singen zu allen zwölf Monaten passende Lieder. Im Dezember kommt so auch der Nikolaus (r.) dazu. © Marco Montalbano

Brühl. Die vergangene Pandemie hatte auch das vorweihnachtliche Treffen der Altersjubilare, zu dem die Gemeinde traditionell einlädt, für mehrere Jahre unmöglich gemacht. Nun fand es in anderer Form wieder statt, erstmals in der Festhalle und mit Bewirtung durch das Team der gleich nebenan liegenden Ratsstube.

Nach der Ansprache von Bürgermeister Dr. Ralf Göck freuten sich die Senioren bei Kaffee, Kuchen und herzhaften Snacks über den Auftritt des katholischen Kinderchors Brühl, ein ganz besonderes Weihnachtsgedicht, das Hauptamtsleiter und Moderator Jochen Ungerer vortrug, und den musikalischen Beitrag von Elena Spitzner und Anne Kathrin Bade, bekannt als zwei von „Evas Schwestern“.

Sichtlich freute sich Dr. Ralf Göck über die zahlreich erschienenen Senioren, der nach einer herzlichen Begrüßung aller Anwesenden, darunter auch Honoratioren wie Gemeinderäten, Ehrenbürger und Akteure der vielen in der Hufeisengemeinde vorhandenen Einrichtungen für ältere Mitbürger, betonte: „Dass man in Brühl gut leben kann, das zeigen immer wieder die beeindruckenden Zahlen unserer Altersjubilare. So leben in Brühl 184 Personen, die 90 Jahre oder älter sind.“

Das Publikum freut sich über ein schönes Bühnenprogramm und gute Bewirtung. Die Veranstaltung in der Brühler Festhalle kommt sehr gut an. © Montalbano

Die ältesten Brühlerinnen seien Maria Frey mit 101 Jahren und Hilda Förster mit 99. Der ältestes Brühler sei Helmut Van Venrooy mit 98 Lenzen. Rund 44 Goldene und 23 Diamantene Hochzeiten (60 Jahre) habe es in diesem Jahr gegeben und neun Paare hätten sogar ihre Eiserne Hochzeit (65 Jahre) feiern können.

Dr. Göck ergänzte launig: „Auch ich hatte ein kleines ‚Ehe‘-Jubiläum, denn ich bin nun genau 25 Jahr mit der Gemeinde Brühl verheiratet und bin jetzt der dienstälteste Brühler Bürgermeister. Ich bedanke mich für die Unterstützung in all den Jahren.“

Er berichtete von den Bemühungen der Gemeinde für Senioren, aber auch für andere wie geflüchtete Personen. So hätten bislang 204 Flüchtlinge in gemeindeeigenen Unterkünften Schutz gefunden, während 66 Ukrainer privat untergebracht seien. Kommendes Jahr müsse die Gemeinde weitere 130 Hilfesuchende aufnehmen, sodass zu denen im „Brühler Hof“ einige dazukämen und eine weitere Unterkunft im Gewerbegebiet „Schütte Lanz“ errichtet würde.

Jochen Ungerer sorgt mit einem Gedicht für Stimmung. © Marco Montalbano

Doch auch für die Senioren gebe viele Möglichkeiten, so freie Appartements im „Seniorenwohnen beim Schütte-Lanz-Park“, 2024 39 Mietwohnungen der „Pflege Schönau“. Auch beginne der Bau von zwölf gemeindlichen Sozialwohnungen in der Albert-Einstein-Straße und die insgesamt über 300 Wohnungen, die am Schrankenbuckel entstehen, sollen zirka zur Hälfte bezahlbarer Wohnraum sein. Und in Rohrhof sei eine weitere Tagespflege in Planung, die im Betreuten Wohnen an der Ahornstraße etabliert werden soll.

Unter der Leitung von Monika Zorn und Doris Siebert präsentierte der katholische Kinderchor Brühl „Die Jahresuhr“ von Rolf Zuckowski und verzückte das Publikum spürbar. Jochen Ungerer sorgte für einen humorvollen Kontrast, in dem er Loriots „Adventsgedicht“ vortrug, in dem besinnlich die Ermordung eines Försters geschildert wird – dies anlässlich des 100. Geburtstags des kultigen Kabarettisten. Das Publikum lachte herzhaft und Ungerer versicherte launig: „Keine Angst, nächstes Jahr gibt es wieder ein ‚normales‘ Gedicht.“

Im zweiten Teil der Veranstaltungen präsentierten Elena Spitzner (Gesang und Klavier) und Anne Kathrin Bade (Gesang und Querflöte) ein buntes Potpourri an internationalen Weihnachtsliedern. Danach wurde gemeinsam inbrünstig „O du fröhliche“ gesungen, bevor sich die Senioren über einer Verlosung mit anschließender Preisverleihung freuen konnten. „Ach, das hat mir alles so gut gefallen“, kommentierte Zuschauerin Sophia Heinze und ergänzte: „Besonders die Kinder, das war so herzig.“ Auch Barbara Karcher war sehr angetan, die meinte: „Ein wirklich schönes Programm. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr.“

Marion Thüning, Sachgebietsleiterin des Sozialamtes im Rathaus und seit Jahren Organisatorin der Veranstaltung, freute sich indes über eine rundum positive Resonanz und sagte: „Es ist immer wieder eine Herausforderung. Schön, dass das neue Konzept mit der Verlegung in die Festhalle und dem Catering so gut ankommt.“

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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