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Er hat den Wettlauf für die Freiheit eingetauscht

Extrembergsteiger Hans Kammerlander sucht stets neue Herausforderungen, jedoch anders als früher. Er spricht über seinen Traumberuf, seinen Schicksalsberg und die Vorfreude auf Brühl.

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Katja Bauroth
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Hoch über den Fjorden: Hans Kammerlander besteigt den Stetind, das „Matterhorn“ Norwegens. © Kammerlander

Sankt Leonhard/Brühl. Hans Kammerlander ist gerade von einer Wanderung zurückgekommen. Mit Urlaubsgästen des „Stroblhofs“ in St. Leonhard war er in den Höhenlagen des Passeier Tals in Südtirol unterwegs – eine schöne, gemütliche Tour. Sein Wissen über die Berge, seine Erfahrungen und Erlebnisse gibt der bodenständige, umgängliche Extrembergsteiger gerne weiter – eben bei Wanderungen in seiner Heimat, Expeditionen in Nepal, in Büchern und bei Vorträgen. Über „Die Matterhörner dieser Welt“ spricht Kammerlander am Donnerstag, 25. Oktober, in der Festhalle. Unsere Zeitung traf den charismatischen Herzblutalpinisten mit der ruhigen Erzählerstimme und plauderte mit ihm über Höhenrausch, Tiefschläge und die Veränderung des Bergsports – alles per du, wie sich das, so ein geflügeltes Wort, in den Bergen über 1000 Metern so gehört.

Hans, wo kommt ihr gerade her?

Hans Kammerlander: Wir waren am Timmelsjoch unterwegs. Eine tolle Wanderung, jetzt blüht alles so schön. Ich mag das gern, weil ich so viele Jahre – sicher 30 Jahre lang – in einem Wettlauf drin war, nur Griffe gesucht und von den Landschaften wenig gesehen habe.

Du scheinst die Aktivitäten jetzt ganz anders zu genießen?

Kammerlander: Ja, ich bin jetzt ganz frei geworden. All die Jahre in diesem Wettlauf um die hohen Berge, da bist du nicht frei, da bist du einfach nur getrieben. Ich schau mehr, ich seh mehr. Der Berg ist schon noch wichtig, aber er ist eben nicht mehr alles.

Wann hat sich diese Einstellung geändert, gab’s einen Auslöser?

Kammerlander: Mit Blick auf mein Alter hätte ich sowieso irgendwann zurückgesteckt. Aber als meine kleine Tochter da war – sie ist jetzt zehn Jahre alt – da hatte ich das Gefühl, dass ich jetzt Verantwortung habe. Und ich habe auch gewusst, dass ich mich nicht mehr steigern kann, sondern die Kräfte eher weniger werden. Mit 60 sehe ich die Berge ganz anders, und es ist viel schöner geworden. Ich war die ganzen Jahre sehr riskant unterwegs, anders geht es auch nicht. Wenn ich zum Beispiel an die Jugendzeit zurückdenke, war ich auf schönen Gipfeln, egal ob es das Matterhorn war oder ein anderer Berg, und war glücklich. Das war Gipfelglück. Später, im Wettlauf, hatte ich das Gefühl, es war Gipfelerfolg. Und nun ist es wieder Gipfelglück. Jetzt kann ich oben hocken und frei sein. Die Uhr interessiert mich dann nicht. Ich schau’ auf die Wolken, ob die annehmbar sind oder ob ein Gewitter aufzieht, dann hau ich ab. Aber sonst nehme ich mir viel Zeit.

Geht deine Tochter mit dir auf den Berg?

Kammerlander: Sie lebt in Hamburg und ist ein echtes Stadtkind. Aber sie hat Freude an der Natur, ist gern am Berg, vor allem, wenn Tiere da sind.

Hast du deine Gipfelerfolge eigentlich genau gezählt?

Kammerlander: Die großen Erfolge schon, aber sonst weiß ich nicht, wie viele Gipfel ich bestiegen habe. Aber inzwischen sind es sicher über 4000. Ich schreib’ kein Tagebuch darüber, das ist nur Stress. Die schönen Sachen bleiben in Erinnerung, die Rückschläge natürlich auch, das muss ich nicht auf einem Blatt Papier haben, das ist im Kopf.

Wie bist du auf die Idee gekommen, die Matterhörner dieser Welt zu suchen? Eigentlich gibt’s ja nur eins . . .

Kammerlander: Nicht unbedingt, das Matterhorn hat viele Zwillinge. Wenn ich in der Welt unterwegs war, habe ich immer wieder einen Berg gesehen, der aussah, wie das Matterhorn. Und nicht nur da: Auch in Büchern und Magazinen sind mir derart ästhetisch geformte Gipfel aufgefallen. Dann kam eben die Idee, durch die Welt zu reisen und auf diese ähnlich geformten Berge zu steigen. Bisher war ich schon in Norwegen über den Fjorden – für mich eine ganz neue Erfahrung – der Stetind ist genauso hoch wie mein Heimathaus in Südtirol, nämlich 1392 Meter. Dann war ich in Nordindien am Shivling über der Ganges-Quelle mitten unter den Pilgern. Das war unbeschreiblich beeindruckend, wie erleichtert und erfreut diese Menschen sind, die Quelle unterhalb dieses dominanten Berges, der ganz allein steht, erreicht zu haben. Dann die Ama Dablam in Nepal, über den Sherpadörfern neben dem Everest. Und in den kanadischen Rocky Mountains der Mount Assiniboine, wo ich durch die Wälder gegangen bin und überall Bärenspuren zu sehen waren – das alles fasziniert mich.

Hast du für dich ein Lieblingsmatterhorn entdeckt?

Kammerlander: Schon der Shivling in Nordindien. Und das Schweizer Original natürlich. Da hängen viele Jugenderinnerungen dran. Nicht unbedingt die Besteigung von allen vier Seiten, die ich innerhalb von 24 Stunden als Erster absolviert habe. Das war wieder ein Wettkampf, eher die früheren Besteigungen und das dort erlebte Gipfelglück.

Hast du weitere im Blick?

Kammerlander: Ja, zum Beispiel in Russland und in China. China wird ein bisschen schwer, weil ich dort eine Zeit lang nicht ins Land durfte, da ich mich negativ über die Chinesen und die politische Situation dort geäußert habe, was ich auch nicht bereue. Es gibt noch einiges zu tun und ich habe keinen Stress dabei. Ich nehme mir Zeit. Ich hoffe dabei auf tolle Erlebnisse und keine Abenteuer mehr. Das Abenteuer beginnt in dem Moment, wo dir alles entgleitet. Ich muss auch immer lachen, wenn ich in Reisekatalogen lese, höchstes Abenteuer ohne Risiko, da stimmt etwas nicht, ich möchte Erlebnisse suchen. Mir sind Ziele wichtiger als Erinnerungen. Nur von Erinnerungen zu leben, dann hast du das Leben gelebt. Ich kann nicht auf der Couch hocken, da spüre ich den Wert des Lebens nicht.

Apropos Wert des Lebens. Du bist Ende 2017 an den Manaslu (Berg in Nepal, 8163 m) zurückgekehrt, jenem Berg, an dem du 1991 bei einer Expedition zwei gute Freunde verloren hast. Auch diesmal hast du den Manaslu nicht bezwingen können. Wie gehst du damit um?

Kammerlander: Das ist für mich mein Schicksalsberg, darum dreht sich auch mein neues Kinoprojekt, bei dem mein Lebenslauf verfilmt wurde. Es nennt sich auch „Manaslu – Berg der Seelen“, der Manaslu ist dabei unser Schlüsselberg. Er ist einer der leichtesten Achttausender. Eben vor 26 Jahren, als wir dort in einen Wettersturz kamen und ich zwei Freunde verloren habe, unter anderem meinen engsten Freund und Lehrmeister Friedl Mutschlechner, den nur wenige Meter neben mir der Blitz getroffen hat, das war die Hölle. Ich bin dann vom Berg weg, kam ins Tal ohne meine Freunde, bin heim und habe mir gedacht: Der Berg ist dein Feindbild geworden, ich will nimmer. Dann habe ich aber doch weitergemacht, was auch gut war. Der Manaslu war aber lange kein Thema mehr – bis eben zum Filmprojekt.

Und da hat euch das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Kammerlander: Ja, das war chancenlos. Wir sind dort angekommen und haben den Neuschnee gesehen. Man kam gar nicht voran, auch die Lawinengefahr war viel zu kritisch. Wir haben dann gesagt: Gut, wir waren da. Wir haben unbeschreiblich tolle Bilder gemacht, die im Film zu sehen sein werden, nur eben auf dem Gipfel waren wir nicht.

Das wurmt dich, oder?

Kammerlander: Nein, überhaupt nicht. Der Gipfel war mir nicht wichtig. Es war mir wichtig, an den Berg zurückzukehren, wo ich wirklich sehr gelitten habe.

Und wie ging es dir jetzt dabei?

Kammerlander: Was mich sehr gefreut hat, war, dass in mir die positiven Erinnerungen an die Freunde hochkamen und nicht die Tragödie, die ich dort erlebt habe.

Der Abbruch spricht für dich: Sicherheit geht vor – war das schon immer so?

Kammerlander: Ja, das habe ich immer so gemacht. Nur in meiner Jugendzeit ist mir das schwer gefallen. Vielleicht habe ich da die Gefahren auch nicht so klar gesehen. Aber im Laufe der Jahre – und das habe ich von Reinhold Messner gelernt (ebenfalls einer der bekanntesten Extrembergsteiger aus Südtirol, Anm. d. Red.) – da habe ich mich relativ leicht entscheiden können, zurückzugehen, wenn ich gemerkt habe, jetzt bin ich nicht mehr Herr der Lage, auch, wenn ein Gipfel ganz nah war. Jedoch immer mit dem Wissen, ich komme wieder. Wenn du umdrehen kannst, gehst du ganz frei auf die Ziele los. Ich glaube, ich habe auch oft falsch gehandelt und umgedreht, wo es nicht richtig war, wo anstatt des Gewitters wieder die Sonne kam. Aber das ist egal. Wenn ich das nicht getan hätte, wäre ich vielleicht auch nicht mehr da.

Gibt es einen dritten Versuch, den Manaslu zu bezwingen‘?

Kammerlander: Ich schließe es nicht aus. Ich bin ja auch zum Manaslu zurück aufgrund eines ähnlichen Schicksals am Jasemba in Nepal. Auch dort war ich vor wenigen Jahren bei einer Erstbegehung mit zwei Freunden, die Tour ist gescheitert. Das Jahr drauf war ich mit einem dieser beiden Freunde dort und der Kollege ist tödlich abgestürzt – mit dem Seil. Ich war oben in der Wand ohne Seil, ein großes Risiko. Der andere Kollege von der ersten Expedition hat dann auf mich eingeredet wie auf eine kranke Kuh, damit wir erneut einen Versuch starten – auch für den verunglückten Freund. Und wir haben es gewagt und geschafft. Auf dem Gipfel war ich dann ganz glücklich. Da habe ich gespürt: Es ist besser, nach vorne zu gehen, das würde ich auch jedem empfehlen. Das ist die Botschaft des Filmes: Wenn mal etwas nicht so läuft, wie vorgesehen, dann nicht aufgeben, sondern den Weg fortsetzen. Und dieser Impuls ist auch beim Manaslu da. Aber dann steige ich hoch – ganz ohne Filmteam – und bleibe zwei Meter vor dem Gipfel stehen. Ich habe alle Achttausender bestiegen, es geht nicht mehr um Ehrgeiz, es geht mir um die Geschichte. Technisch dürfen die Berge schon noch schwer sein, aber dann gehe ich eben nicht mehr wie früher an einem Tag hoch, sondern eben in zwei bis drei. Dich nehme ich dann mit (grinst).

Dann brauchen wir aber länger.

Kammerlander: Das macht nichts.

Wusstest du schon immer, dass du Bergführer werden möchtest?

Kammerlander: Als ich früher eine Arbeit am Bau, als Maurer, begonnen habe, spürte ich, dass diese Arbeit ein Leben lang nichts für mich ist. Die Leidenschaft Berg wurde immer tiefer. Das am Bau habe ich dann nur gemacht, um mir das Klettern leisten zu können. Ich hatte den Traum, wenn ich vom Alter her so weit bin – mit 21, vorher geht’s nicht – Bergführer und Skilehrer zu werden und das Hobby zum Beruf zu machen. Mit dem Diplom in meiner Hand wurde mein Traumberuf Wirklichkeit. Ich habe das dann über Jahre gelebt – ich durfte im Sommer in der Früh aufstehen und auf den Berg gehen, genauso im Winter die Skitouren gehen oder Ski fahren – das war für mich nicht Arbeit, sondern pure Freude. Im Frühjahr und Herbst hatte ich viel Freizeit und bin ganz viel geklettert auf sehr hohem Niveau. Das war wohl auch der Grund, warum mich Reinhold Messner eingeladen hat, mit ihm zu gehen (1991 umrunden die beiden in sechs Wochen ganz Südtirol auf den Landesgrenzen, 1200 km Klettern und Wandern, rund 100 000 Höhenmeter, über 300 Gipfel, Anm. d. Red.). Das war der Einstieg in diesen Wettlauf. Das Bergführersein hat mich immer fasziniert, da konnte ich runterfahren. Auch heute ist es fast mehr Hobby als Beruf. Ich habe dabei Momente erlebt, die gehören zu den schönsten in meinem Leben, zum Beispiel, wenn du jemanden auf einen Traumgipfel begleiten kannst. In der Früh siehst du, der hat die ganze Nacht vor Aufregung nicht geschlafen, und dann, wenn alles vorbei ist, strahlt er übers ganze Gesicht. Wenn du so etwas erlebst, dann weißt du, es ist ein toller Beruf. Ich mache diese Arbeit richtig gern, das lasse ich mir auch nicht nehmen. Zu meinen Hauptaufgaben zählen auch das Bücherschreiben und die Vorträge.

Du bist regelmäßig in Nepal. Was fasziniert dich an diesem Land?

Kammerlander: Dort bin ich gern. Nepal ist meine zweite Heimat geworden, dort habe ich viele Freunde und ich habe dort mit Freunden aus Deutschland, von der Nepalhilfe Beilngries, und Österreich, von der Nepalhilfe Lichtenegg, viele Projekte aufgebaut. Es sind mittlerweile 26 Schulen mit unserer Unterstützung entstanden, wir haben zudem Krankenhäuser gefördert und, soweit ich weiß, die einzige Kinderblindenschule errichtet. Auch kümmern wir uns um Waisenhäuser, was besonders viel Freude bereitet. Wenn du in einem Kinderheim bist und alle Kinder sind gut gekleidet, haben essen, ein geregeltes Leben, eine neue Familie und sehen glücklich aus – das ist ein so schönes Gefühl. Das, was du gibst, kriegst du doppelt und dreifach zurück. Ich bin schon oft aus einem Waisenhaus raus und habe mich besser gefühlt, als wenn ich auf einem Achttausender war. Ich empfand eine tiefe Freude.

Kann man bei dir aktiv einen Beitrag leisten, um die Kinder zu unterstützen, zum Beispiel durch Spenden über deine Webseite?

Kammerlander: Direkt rufe ich dazu nicht auf, das empfinde ich als zu aufdringlich. Aber wenn ich Vorträge über Nepal halte, nehme ich mir schon die Freiheit heraus, auch zu sagen, dass es mir gelungen ist, für die Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft dieses Volkes etwas zurückzugeben. Ab und zu machen wir auch Aktionen, etwa tibetische Gebetsfahnen gegen Spenden weiterzugeben, die zu 100 Prozent an die Kinder gehen. Da kommen schon ein paar hundert Euro zusammen, mit denen ich drüben viel machen kann, auch spontan helfen. Für den Film haben wir in Nepal eine meiner Schulen besucht.

Zum Dalai Lama hast du ebenfalls ein besonderes Verhältnis. Warum?

Kammerlander: Ich habe ihn drei-, viermal getroffen, er ist ein besonderer Mensch, er hat etwas, was ich nicht beschreiben kann. Mich fasziniert seine Akzeptanz anderer Religionen. Die Tibeter leben schon eine schöne Philosophie.

Bist du gläubig?

Kammerlander: Da bin ich mir nicht so ganz sicher. Ich musste als Kind jeden Tag in die Messe, dann in die Schule, mein Vater war sehr gläubig. Am Abend gab’s dann noch den Rosenkranz, das war mir alles zu viel. Und die Geschichte und Entwicklung unserer Kirche hat mich dann auch nicht angezogen. Ich glaube aber schon an irgendetwas, sonst würde es die schöne Natur nicht geben. Aber an was ich glaube, das weiß ich nicht. Mir ist auch wurst, als was ich im nächsten Leben wiedergeboren werde. Ich habe auch keine Angst vor dem Tod. Das ist so befreiend. Man darf nicht vergessen: Die Religionen sind von Menschen erfunden worden.

Hast du nie in einer heiklen Situation am Berg gebetet?

Kammerlander: Nein, in schwierigen Stellen bin ich nie auf die Idee gekommen, zu beten. Da musst du dir selbst helfen. Und Leute, die vor schwierigen Stellen anfangen zu beten, sollten lieber umdrehen, die sind definitiv zu weit gegangen.

Über was kannst du lachen?

Kammerlander: Am meisten über mich selbst, wenn ich merke, wie tollpatschig ich bin (lacht). Ich habe viele Holpersteine und Pannen im Leben gehabt und nicht alles richtig gemacht. Einen Fehler zu machen, ist menschlich, den Fehler zu wiederholen, eher dumm.

Empfindest du die Vermarktung der Berge, wie sie sich in den vergangenen Jahren entwickelt hat, auch als Fehler?

Kammerlander: Ich weiß nicht, wo das hinführt. Ich möchte den Leuten nur sagen, geht dahin, wo nicht jeder hingeht. Das, was sich am Everest abspielt, ist furchtbar: Es darf nicht sein, dass ein Land wie Nepal 500, 600 Leute auf den Berg lässt, nur weil die tausende Dollar bezahlen. Im vergangenen Jahr hat zum Beispiel ein fanatischer Vater einen 13-Jährigen auf den Everest schleifen lassen, nur, damit er der Jüngste auf dem Gipfel ist. In solchen Momenten denke ich schon: Du armer Berg.

Macht dir sowas Angst?

Kammerlander: Es macht mir Sorge. Angst ist etwas anderes.

Du bist im Oktober nicht das erste Mal in der Kurpfalz. Welche Erinnerungen hast du an unsere Region?

Kammerlander: Ich weiß, dass aus der Ecke viele Naturfreunde kommen. Dort ist ein Publikum für mein Tun, das spüre ich auch: Du kannst diesen Menschen was geben. Nicht alle Gebiete sind da gleich. Viele Menschen in der Kurpfalz sind bergbegeistert. Ich möchte nur, dass jemand nach dem Vortrag weggeht und sagt, es hat sich gelohnt, den Abend frei zu halten. Dann habe ich alles erreicht.

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Zur Person: Hans Kammerlander

Hans Kammerlander (61) wurde als sechstes Kind einer Bergbauernfamilie in Ahornach bei Sand in Taufers/Südtirol geboren. Er verschrieb sich früh den Bergen und der Extreme. Der Bergführer und Skilehrer hat rund 2000 Klettertouren auf dem Buckel – davon etwa 50 Erstbegehungen. 13 von 14 Achttausendern hat er ohne Sauerstoff bezwungen, sieben davon mit Reinhold Messner. Er hält Rekorde wie die vierfache Besteigung des Matterhorns (4478 m, höchster Berg der Alpen) von allen Seiten in 24 Stunden oder die Skiabfahrt vom Gipfel des Mount Everest (8848 m) im Himalaya.

Der mehrfache Buchautor hält Vorträge und unterstützt seine Heimatregion touristisch mit einem breiten Aktivprogramm – zum Beispiel als Begleiter bei den Algunder Wandertagen (14. und 28. August, Infos: www.algund.info). Seine 24-Stunden-Wanderungen (auch 30 Stunden) erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit. Er beschert seinen Kunden zudem exklusive Klettererlebnisse bei privaten Führungen und gemeinsame Fernreisen mit Expeditionen, etwa nach Nepal. Im Dezember soll ein Film über Kammerlanders Leben in die Kinos kommen.

Nepal nennt Kammerlander seine zweite Heimat. Er ist häufig vor Ort und unterstützt die Nepalhilfe. Infos unter www.kammerlander.com

Am Donnerstag, 25. Oktober, 20 Uhr, spricht er in der Brühler Festhalle über „Meine schönsten Berge auf dieser Erde – die Matterhörner der Welt“. Dieser Vortrag bietet viel Abwechslung und eine Reise in schöne Länder und Gebirgsregionen. Karten gibt es unter der Telefonnummer 06202/2 00 30 oder unter www.bruehl-baden.reservix.de kaba

Hans Kammerlander mit Autorin Katja Bauroth bei einer Tour während der Algunder Wandertage 2017. © Barchet

Autor Katja Bauroth liebt Begegnungen und Storys - im Lokalen und auf Reisen.

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