Freibad - Sanierungs- und Umbauarbeiten in vollem Gange / Neubeschichteter Boden und 238 neue Schließfächer / Sonnensegel über das Kinderbecken

Frische Farbe für 76 Meter lange Rutsche

Von 
Sarah Wallner
Lesedauer: 

Brühl. Das Freibad zieht an einem sonnigen Tag im Normalfall rund 2000 Besucher an, die sich dann, nach ein paar gedrehten Runden durch das kalte Nass, freudig auf den großzügigen Rasenflächen zum Sonnen niederlassen. Der eine oder andere kann sich beim zu langem Sonnenbad auch über einen Sonnenbrand „freuen“.

Doch diese Freibadsaison wird das beliebte Freizeitziel in Brühl nicht mehr als die Kinder des Ferienprogramms begrüßen, für das auch schon fleißig Vorbereitungen getroffen wurden (wir berichteten). Was treibt man also stattdessen mit dem Freibad? Richtig, es wird Zeit für sämtliche Sanierungs- und Umbauarbeiten, die bereits zum Teil in vollem Gange seien, wie Patrick Berndt, Bädeleiter der Gemeinde, im Gespräch mit unserer Zeitung beim Rundgang berichtet.

Die erste Neuerung, die auch direkt ins Auge fällt, wenn man vor den verschlossenen Toren des Freibads steht, sind die Palmen im frisch angelegten weißen Sandbeet, die von Steinen ummauert werden. „Da bekommt man schon beim Eingang das Gefühl im Urlaub zu sein“, meint Patrick Berndt. Links daneben zeichnet sich ein Steinweg, der ebenfalls erst angelegt wurde.

50 000 Euro für Schließfächer

Die nächsten Neuerungen zeigen sich direkt an der Kasse, diese wurde – bedingt durch das Coronavirus – mit einem Spuckschutz aus Glas versehen, unter dem nun auf einer weißen Ablage auch Platz ist für ein EC-Gerät zum bargeldosen Bezahlen. Des Weiteren, verborgen im Personalbereich hinter der Kasse, wurde nun auch für die Mitarbeiter eine Klimaanlage installiert, „da es dort vor allem in den heißen Sommermonaten doch sehr warm werden kann“, erläutern Berndt.

Auf dem weiteren Rundgang gelangt man nach Bezahlung an der Kasse über einen neubeschichteten blauen Boden zu den 238 ebenfalls nagelneuen Schließfächern, für die in der Summe rund 50 000 Euro investiert wurden. Die nächsten Neuerungen hinter dem Eingangsbereich seien noch die kleineren Schließfächer, die zum Aufbewahren von Wertsachen genutzt werden.

Dass in diesem Jahr mehr als nur die Böden neu gestrichen werden müssen, zeigt Berndt bei der Besichtigungstour. Jährlich, so auch in diesem Jahr, müssen die Sandsteintreppen erneuert werden, da sie sich witterungsbedingt auch abnutzen und nicht mehr die typische Sandsteinfarbe haben. Diese Arbeiten werden jährlich vom Fachbereich Tiefbau der Stadt Brühl durchgeführt, die dann noch jede Stufe mit einem roten Strich an der Kante entlang bemalen, damit Besucher die Stufen nicht verfehlen können.

Mit neuer Farbe ins kühle Nass

Wenn die Sonne auf Hochtouren den Planeten grillt und sich die Brühler nach einer Abkühlung sehnen ist sie – zu normalen Zeiten – wohl die begehrteste Attraktion im Brühler Freibad für junge Wasserratten: Die 76 Meter lange blaue Wasserrutsche, die auf direktem Wege in das große Wasserbecken führt, wird nun lediglich von einem großen Stahlbaugerüst umarmt. Ein Überbleibsel von Bauarbeiten, denn die Rutsche wurde ebenfalls neu mit blauer Farbe beschichtet und deren Pfeiler wieder hochgewertet. Schade ist nur, dass sich keine Kinder an der erneuerten Rutsche ins Wasser stürzen können.

Es geht über den neu angelegten gepflasterten Steinweg, der zwischen dem großen Becken und der hinteren großzügigen Rasenfläche – die im Übrigen mindestens einmal die Woche komplett gemäht werden muss – vorbei an zahlreichen Absperrzäunen des Bauhofs zur nächsten Baustelle, die bald angegangen werden will.

Sowohl das Kinderbecken als auch die Grünfläche daneben soll neu gestaltet werden. Damit die kleinen Badegäste nicht unnötig lange in der Sonne verbringen, werden demnächst mehrere Sonnensegel über dem Becken gespannt und auf dem noch freien Rasen soll ein Spielplatz angelegt werden, der bereits in Planung ist. Die Akquise einer Baufirma hierfür läuft bereits. Der Boden des neuen Spielplatzes soll mit aus Gummi bestehen, damit man sich beim Spielen nicht verletzt, sollte mal ein Kind vom Gerüst fallen.

Hochmoderne Maschinen

Dort wo kein Besucher mehr rein kommt befindet sich das Herzstück des Schwimmbads, hier wird die Anlage am Laufen gehalten und dafür nun die größte Anschaffung im Rahmen des Umbaus getätigt.

Die Maschinen, die nun bereits seit 1987 für die Elektrotechnik in der Wasseraufbereitung benutzt wurden, sollen durch neue ersetzt werden, die mit modernster Technik und Touchscreens ausgestattet sind – hierfür werden 150 000 Euro investiert. Zudem wird eine neue Dosierstation für die Chemikalien installiert.

Info: Weitere Bilder gibt es unter www.schwetzinger-zeitung.de

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung