Gemeinderat - Anpassung der Gebühren für Hallen- und Freibad findet einstimmiges Votum / Es gibt künftig keine Jahreskarte mehr

Göck: Die Investitionen erfordern höhere Eintrittspreise

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ras
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Noch ist der Badespaß im Hallenbad wegen der Corona-Vorgaben nicht erlaubt, doch wenn die Pforten sich wieder öffnen, erwarten die Gäste höhere Preise. © strauch

Brühl. „Gebührenerhöhungen sind für mich immer ein rotes Tuch“, fasste Wolfram Gothe (CDU) die Gefühle wohl vieler Ratsmitglieder zusammen. Gleichwohl sei für das Hallen- und Freibad eine Anpassung finanzpolitisch unumgänglich, war man sich am Ratstisch einig.

Immerhin liegt die vorangegangene Verteuerung der Eintrittsgelder in die Bäder inzwischen drei Jahre sowie zahlreiche Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten zurück (wir berichteten). Und man wolle auch weiterhin investieren, um den modernen Standard zu erhalten. Geplant sind die Umrüstung des Eintrittsbereichs im Freibad durch Einführung eines Eintrittskartensystems mit Barcodes und Zugangsmöglichkeit über ein Drehkreuz sowie Kassenautomat. So sollen Wartezeiten verkürzt werden.

Darüber hinaus würden sich von der Wasseraufbereitung bis zum erhöhten Personalbedarf auch die Kosten für den Betrieb laufend erhöhen, so dass eine Anpassung der Eintrittspreise nicht nur vertretbar, sondern angezeigt sei, bekräftigte Bürgermeister Dr. Ralf Göck.

Dabei geht die Gemeinde in zwei Schritten vor. Zunächst tritt mit dem neuen Jahr eine Gebührenordnung unter Pandemie-Einschränkungen in Kraft, die für verschiedene Zeitfenster unterschiedliche Beträge fordert. Die Einzelkarte im Hallenbad kostet demnach je Zeitfenster bis 4 Euro und ermäßigt 2,50 Euro.

Nach der Corona-Beschränkung, frühestens zum Mai, tritt dann die reguläre Gebührenordnung in Kraft. Dabei kostet die Einzelkarte für das Frei- und das Hallenbad 5 Euro – ermäßigt 3 Euro. Die Saisonkarte für das Freibad schlägt mit 100 und fürs Hallenbad mit 90 Euro zu Buche – eine Jahreskarte wird nicht mehr angeboten. Die Familiensaisonkarte für das Freibad kostet 85, fürs Hallenbad 75 Euro – ermäßigt sind es 60 und 45 Euro. Gothe stimmte dem Vorhaben „schweren Herzens“ zu. Es komme zwar bei den Gästen nicht gut an, dennoch sei eine Anpassung bei steigenden Kosten unumgänglich. Der übrige Rat gab dem einstimmig Recht. Auch Ursula Calero (FW) betonte die Notwendigkeit des Schritts. Selcuk Gök (SPD) erklärte, die beliebten Bäder seien in einem guten Zustand, den es zu erhalten gelte. Und das erfordere laufend Investitionen, die bezahlt werden müssten. Dem stimmte auch Ulrike Grüning (GLB) zu: „Es ist wichtig, dass wir unsere Bäder überhaupt haben.“ ras

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