Brühl. Auch wenn das stürmisch-wechselhafte Herbstwetter die im Pfarrgarten geplante Feier nicht zuließ, die gute Laune konnte es keinesfalls verwehen. Kurzerhand wurde der Pfälzer Abend der Kolpingfamilie also in das Brühler Bernhardusstübchen des katholischen Pfarrzentrums St. Bernhard verlagert.
Der Pfälzer Abend ist seit vielen Jahren Tradition, wie Gerhard Zirnstein, Sprecher der Kolpingfamilie, berichtete. Umso mehr freuten er und sein Orgateam sich über 40 Anmeldungen. Schnell war die Stimmung ausgelassen und fröhlich. Dies lag sicherlich auch an dem typischen pfälzer Essen, das zum Großteil mit viel Engagement von Veronika Pfister, seit 25 Jahren Mitglied der Kolpingfamilie, selbst hergestellt wurde. So wurde neben eigens gebackenem Brot auch selbst gemachter weißer Käse, Hausmacher Wurst und – wie er im Herbst nicht fehlen darf - neuer Wein kredenzt.
Bevor das deftige Buffet erobert wurde, starteten die Erschienenen mit einem zünftigen „Hoch auf dem gelben Wagen“ gemeinsam singend den Abend. Anschließend begrüßte Zirnstein gut gelaunt die Gäste. Neben dem ehemaligen Brühler Pfarrer Erwin Bertsch, extra aus Bietigheim angereist, war auch Pater Kurian Thomas Kattamkottil beim geselligen Treffen dabei. Besonders freute sich Zirnstein über Gast Manfred, der die weiteste Anreise auf sich genommen hatte. Was zugleich zur Spekulation führte, ob jener sich nicht ursächlich wegen der Pfälzer Hausmacherwurst aus Alabama auf den Weg gemacht habe.
Mitglied Gabi Berger sorgte, passend mit ihrem Gedicht „Die Sau und das Hinkel,“ im Dialekt vorgetragen, für weitere gute Stimmung. Für Pater Kurian, gleichermaßen Brühler Kaplan, war dies der zweite Pfälzer Abend mit der Kolpingfamilie. „Ich wohne und bin alleine, deshalb ist das hier für mich wie eine Familie. Die Gesellschaft ist eine Bereicherung, ich freue mich immer, dabei zu sein,“ erzählte er lächelnd.
Auch Winfried Geier, der seit vielen Jahren Mitglied der Kolpingfamilie ist und den gesanglichen Teil mit seiner Gitarre begleitete, fand glückliche Worte: „Es ist einfach schön, dass wir uns alle immer noch treffen können. Es sind ja doch viele ältere Menschen, für die ist es wichtig, dass sie eine Anlaufstelle haben, wo sie sich zusammenfinden. Ich spiele dann Gitarre dazu und es ist einfach ein toller Abend für alle.“
Gerhard Zirnstein ließ seinen Blick zufrieden durch den vollen Raum schweifen: „Ich freue mich sehr über diese gemeinsame lebendige Gesellschaft.“
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