Hungermarsch

Hungermarsch in Brühl: 1,5-Millionen-Marke fast erreicht

In 40 Jahren haben die Teilnehmer der Hungermärsche mit vielen Schritten eine riesige Summe an Hilfsgeldern für Projekte in der ganzen Welt gesammelt.

Von 
Marco Montalbano
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Das Hungermarsch-Orgateam freut sich über ein gutes Ergebnis: Helmut Mehrer (v. l.), Gerhard Flink, Veronika Pfister, Kurt Gredel, Heidi Günther, Paul Scherer, Hanne Bauer, Dorothee Scherer, Nicole Hoffmann, Rolf Vogt und Stefanie Ansorge. © Montalbano

Brühl. „Das ist einfach ein tolles Ergebnis. Wir sind froh und zufrieden. Und vor allem freuen wir uns, dass die Teilnehmer und Spender aus Brühl, Ketsch, Oftersheim, Plankstadt und Schwetzingen die Projekte in Afrika und Rumänien wieder so gut unterstützen können“, fasste Nicole Hoffmann aus Schwetzingen am Montag die Stimmung am Tisch im „Bernhardusstüble“ des katholischen Pfarrzentrums zusammen.

Der Hungermarsch in Brühl erzielt seit Jahren tolle Spendenergebnisse

Das Hungermarsch-Orgateam rund um Helmut Mehrer war an diesem Tag zusammengekommen – ein Treffen, bei dem er, Hanne Bauer, Gerhard Flink, Heidi Günther, Kurt Gredel, Vroni Pfister, Paul und Dorothee Scherer sowie Rolf Vogt Bilanz zogen.

Es sei bemerkenswert, was wieder an Spenden zusammen gekommen sei, trotz aktuell steigender Preise, der hohen Inflation und der Krisenstimmung im Land, so die einhellige Meinung. „Auch hinsichtlich der Verlegung der Veranstaltung in den März ist dies ein imposantes Ergebnis“, betonte Kurt Gredel, der darauf die genauen Zahlen bekannt gab: „Auf Brühl entfallen 11 270,74, auf Ketsch 5495,75, auf Oftersheim 10 720, auf Plankstadt 5695,00 und auf Schwetzingen 11 700 Euro. In Summe sind das genau 44 881,40 Euro“, so Gredel.

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Im Anschluss berichteten die Teams aus den einzelnen Orten über ihre Projekte, die weiter unterstützt werden können. Den Menschen im afrikanischen Dourtenga wird so weiter eine Zukunft gegeben. „Besonders die Landwirtschaftsschule macht uns viel Freude“, so Mehrer, der ergänzte: „Wovon soll da ein Anwalt leben? Der geht höchstens weg und fehlt dann beim Aufbau dort.“ In der Landwirtschaftsschule werde erlernt, Nahrungsmittel anzubauen, und bei der Unterstützung der Grundschulen wäre der Erwerb der französischen Sprache besonders wichtig, denn dies sei die gültige Amtssprache.

Für Kinder in Simbabwe und Kenia

Kurt Gredel berichtete vom Kinderheim in Marondera östlich von Harare, der Hauptstadt Simbabwes, und dem Projekt für die Kinder des Kawangare Slums in Nairobi. Er spielte die bewegende Sprachnachricht einer Ordensschwester ab. Oftersheim unterstützt weiterhin die Aids-Hilfe in Südafrika und die Vermittlung von Kindern in gute Pflegefamilien.

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Und Schwetzingen schützt Kinder vor schädlichen kulturellen Praktiken in Togo wie Kinderhandel, Frühheirat und Exorzismus. Plankstadt hilft Schulen in Mvimwa in Tansania und dem Projekt in Karansebesch in Rumänien, der ehemaligen Pfarrei von Pfarrer Reinhold Lovasz. Kinder aus sozial schwachen Familien, darunter auch aus der Minderheit der Roma, erhalten Schulunterricht und ein warmes Mittagessen. Auch „Essen auf Rädern“ für alte und kranke Menschen wird so ermöglicht.

Alle am Tisch bedanken sich bei allen Helferinnen und Helfern, den Spendern und natürlich den Sammlern, die eigentlich die wichtigste Rolle hätten.

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Helmut Mehrer, der Anfang des Jahres mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, betonte: „Bei den meisten anderen größeren Organisationen gilt es schon als Erfolg, wenn am Ende 75 Prozent für die Hilfsprojekte übrig bleiben. Bei uns sind es 100 Prozent.“

Beeindruckend fällt auch die Bilanz der vergangenen 40 Jahre aus, denn mit dem Resultat aus diesem Hungermarsch wurde die 1,5-Millionen-Marke bei den Spendenbeträgen fast überschritten, wie Helmut Mehrer gegenüber unserer Zeitung betonte.

Neue Helfer für den 41. Hungermarsch sind willkommen. Kontakt für Brühl: Helmut Mehrer, Telefon 06202/750 65, für Ketsch: Kurt Gredel, Telefon 0176/70 63 87 05, für Oftersheim: Paul Scherer, Telefon 06202/5 22 09, für Plankstadt: Heidi Günther, Telefon 06202/13 92 38 und für Schwetzingen: Stefanie Ansorge, Telefon 06202/92 47 01.

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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