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Karohemd und Lederfransen auf Buffalo’s Country-Fest in Brühl

Waschechtes Western-Feeling erwartete die Besucher des Country-Open-Airs in Brühl. Auch Linedance und die Klassiker aus der Western-Küche waren mit von der Partie.

Von 
Sabine Zeuner
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Zur Livemusik von Doug Adkins (links) lässt sich bestens Linedancen. © Sabine Zeuner

Brühl. Ob unter heißer Sonne oder im Schein des Lagerfeuers – Doug Adkins hatte seine Fans und alle Linedancer auf der Buffalo’s-Ranch voll im Bann der kernigen Stimme und der schmelzigen Country-Songs. Kein Wunder, denn der rührige Verein hatte an die Brühler-Red-Mountains zum Country-Open-Air geladen. „Wer hierherkommt, weiß, was ihn erwartet“, stellte Vereinschefin Monika Molisse fest und schaute zufrieden auf die vielen dicht besetzten Bänke unter Sonnenschirmen. Zusammen mit ihrem „Vize“ Patrick Schulz lernte sie den leidenschaftlichen Country-Mann Adkins bei einem seiner Konzerte kennen und „habe ihn direkt für Brühl gebucht“, wie sie verriet.

Doug Adkins hat Spaß an der Location und den vielen Fans beim Country-Open-Air der Buffalo’s. © Sabine Zeuner

Derweil zog der Duft von Spareribs, Steaks und deftiger Bratwurst aus dem Küchenbereich in die Nasen und stilecht an der Bar im Saloon stellten sich die Besucher an für Getränke, die kühl waren und für die notwendige Abkühlung sorgten – auch den Pot Kaffee, den so mancher Cowboy in der Realität auf langen Viehtrieben nötig hatte, gab es – dampfend und stark. Outfit-technisch liegen die Cowgirls und -boys übrigens ebenfalls voll im Trend, der gerade einmal wieder aus den USA herüberschwappt. Hauptsache Karohemd und legere Jeans zu Cowboystiefeln und Lederfransenweste, die Mädels mit schwingenden Röcken und als Muss der verzierte Gürtel mit großer emblemverliebter Spange.

Doug Adkins spielt in Brühl über 40 Titel

Linedancer sind zudem ein immer größer werdendes Völkchen auch in Deutschland, denn das Tanzen in der Reihe geht auch ohne Partner. Doch, wer einen hat, der wagte schonmal einen Walzer und die speziellen Formationen, die eben nur mit Partner getanzt werden können. Klar, dass sich einige Clubs bei den Buffalo’s ein Stelldichein gaben und eigene Formationen zeigen. Mitreißend sind die Tänze, vor allem die Klänge, allemal. Doug Adkins zog alle Register aus bekannten Hits der Szene und vielen Eigenkompositionen, die er zusammen mit Tim Richter an den Drums, Tom Williams an der Gitarre und am Bass Max Dewitte spielte.

Die Musik gefällt, der Applaus passt. © Sabine Zeuner

Unfassbare über 40 Titel hatte der Vollblut-Countrysänger dabei, drei lange Sets füllte er damit und erklärte, er habe in den letzten Jahren insgesamt 250 Lieder geschrieben. Respekt. In Brühl mit dabei auch „Suspicious Minds“ – unvergessen von Elvis geschmettert, bei Adkins echt nah dran am Timbre des King of Rock, der Applaus honorierte das. Nicht lange musste man auf den bislang größten Adkins-Hit „Whiskey Salesman“ warten, der den Platz eins der europäischen Hotdisc Top 40 Country Charts für ihn brachte.

Der ein oder andere hat Adkins vielleicht 2020 bei The Voice of Germany gesehen und gehört, erinnert seine Coach-Wahl, das Team Samu/Rea mit denen er „coole Sachen“ erlebt hat, wie er im Gespräch schilderte. Ein ordentliches Auftrittsplus hätte ihm die Voice-Teilnahme gebracht, sagte Adkins, der mit seinen Schwestern Jaclyn und Betty Jo von kleinauf Auftritte hatte. Mit wechselnden Musikern ist er heute in ganz Europa und den USA unterwegs, am Samstagmorgen um sieben Uhr sollte es bereits weitergehen nach Österreich, wo am Samstagabend eine weitere Location mit Fans wartete. Yippieh ya yeah!

Regionaltänzer der Buffalo’s zeigen, was sie drauf haben. © Sabine Zeuner

Und es ging wieder rauf auf die Tanzfläche auch für Uschi Franke und Wolfgang Christmann aus Biblis, die mit der Gruppe der Rompin‘ stompin‘ Linedancer gekommen war: „Hier ist es einfach immer klasse, open Air, tolle Tanzfläche und immer super Musik“, sagten die beiden. Vor den imposanten roten Bergen waren Doug Adkins, seine Band und erneut mehr als 15 Tanzende „ready to rumble“ und die Sonne versank im Countryklang mit tollem Farbenspiel.

Unter den Sonnenschirmen sind die Sitzplätze von Country-Fans belegt. © Sabine Zeuner

Freie Autorin freie Mitarbeiterin

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