Brühl. „Auf die Plätze, fertig, los“, gab Silvia Luksch vom Team des Freibads das Kommando und drückte den Startknopf der Stoppuhr. In rasantem Tempo rutschte die achtjährige Maja mit Schwung die blaue Rutsche der beliebten Freizeitanlage hinunter. Der Wasserrutschenwettbewerb hatte trotz des am Turniertag eher trüben Wetters einige Kinder angelockt, die begeistert gegeneinander um die Wette rutschten.
Je nach Alter wurden die jungen Sportler in drei Gruppen eingeteilt und rutschten in ihrer Altersabteilung jeweils dreimal nacheinander. Dabei versuchte jeder Teilnehmer mit vielen Tricks und Kniffen immer noch schneller und besser zu werden und die persönliche Bestzeit zu übertreffen.
„Ich rutsche auf dem Bauch – da ist man viel schneller“, verriet Maja ihre Taktik, die als erstes Kind ihrer Altersgruppe startete, im Gespräch mit unserer Zeitung. „Die Arme nehme ich gerade nach vorn, so dass ich gut durchs Wasser gleite“, fügte sie noch hinzu. Und so trat sie in der Gruppe der Sechs- bis Achtjährigen gegen Tim und Phillip an. Sie lieferte sich mit beiden Jungen ein knappes Rennen, das am Ende Tim für sich entscheiden konnte.
„Die Beine habe ich überkreuzt und die Arme dürfen die Rutsche nicht berühren“, erklärte der zehnjährige Lewis seine Technik. Außerdem hole er in der Startphase immer besonders viel Schwung. Das habe er auch im Vorfeld immer wieder gemeinsam mit Freund Jannis geübt. „Ich wurde von Runde zu Runde immer schneller und bin total zufrieden“, meinte er.
Am Ende zahlten sich die vielen Trainingseinheiten im Freibad aus: Lewis setzte sich gegen die altersgleichen Mitbewerber Paul, Maximilian und Jannis durch und landete nach einem knappen Rennen auf dem ersten Platz.
Während Bäderleiter Patrick Berndt eifrig die Zeiten der jungen Teilnehmer notierte, feuerte Christian Naßhan vom Bäderteam die Kinder engagiert an. Am Beckenrand fieberten zudem die Eltern, Geschwister und Freunde gespannt mit und drückten den Teilnehmern fest die Daumen.
Ausgefeilte Techniken
„Nächstes Jahr gibt es dann mehr Sonne“, sagte Berndt kurz vor der Siegerehrung und lachte in den bleigrauen Himmel. Es habe aber trotz des widrigen Wetters allen Spaß gemacht – das sei letztendlich die Hauptsache, so der Bäderchef im Gespräch.
Zum krönenden Abschluss des Rutschwettbewerbs gab es natürlich noch eine Siegerehrung, bei der alle Teilnehmer eine goldene Medaille und attraktive Preise bekamen, die von der Firma „Prominent“ gesponsert wurden. „Es ist uns wichtig, dass nicht nur der erste Platz, sondern jeder, der mitgemacht hat, einen Preis bekommt“, betonte der Bäderleiter. Schließlich stehe der olympische Gedanke bei diesem Spaßwettbewerb im Vordergrund.
Die beste Zeit des Tages über alle Altersgruppen hinweg schaffte der zwölfjährige Lars. Seine Technik ist ausgeklügelt. „Ich gehe schräg an die Wand und stoße mich dann dort ab“, beschrieb er im Gespräch. „Am Ende gehe ich dann auf die Knie und so bin ich sehr schnell.“ Nach dem Wettkampf ist auch bei den Jungen und Mädchen schon wieder vor dem Wettkampf. Denn Lars war sich sicher: „Nächstes Jahr mache ich auf jeden Fall wieder mit.“
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