Brühl. „Brühl Ahoi, Altenwerk Ahoi“, hieß es immer wieder begeistert bei der närrischen Sitzung des früheren katholischen Altenwerks, das inzwischen als Forum Älterwerden firmiert. Die Gäste kamen in kreativen Verkleidungen, sodass der Saal gefüllt war mit Bienen, Katzen und vielen bunten Hüten.
Die Senioren zeigten sich gut gelaunt sowie voller Lust auf Schunkelmusik und ein unterhaltsames karnevalistisches Programm. Geboten wurde ein bunter Mix aus Büttenreden, Tanz, Schauspiel und Musik.
Heinz Tippl – seit 1955 ein erfahrener DJ auf allen möglichen öffentlichen Bühnen – heizte beim Fasching des Forums die Besucher musikalisch ordentlich ein. Zu Marschmusik klatschen die Männer und Frauen im Takt oder gingen bei dem gleichnamigen Lied „Auf und Nieder“ mit. Das Team des Forums Älterwerden eröffnete den närrischen Nachmittag mit einer Gesangseinlage, begleitet von Winfried Geier auf der Gitarre. Das Lied „Heute soll es regnen“ hatten sie karnevalistisch umgeschrieben, denn Fasnacht hätten sie, wie sie gesanglich unterstrichen, schmerzlich vermisst. So schien es auch den Besuchern gegangen zu sein, denn es animierte sie alle zum Lautstarken mitträllern.
"Forum Älterwerden" in Brühl: Buntes Programm kommt an
An den Tischen gab es immer wieder Schunkeleinlagen zu der Musik von Tippl und die wurden ausgiebig genutzt. Um die 50 Teilnehmer waren gekommen, um im Pfarrzentrum Fasnacht zu feiern.
Teamsprecherin Ursula Jennewein begrüßte die Narren und wünschte ein Erlebnis in froher Runde. Sie sprach von höherschlagenden Herzen sowie von frohen Liedern, die erschallen sollen.
Und das taten sie – zu den bekannten Schlagermelodien wusste jeder den Text. Schunkeln, „Ahoi“-Rufen, Mitsingen und Klatschen erfüllten den ganzen Nachmittag.
Kulinarisch wurden den Gästen neben Kaffee, Tee und Kaltgetränken auch Quarkbällchen und belegte Laugenstangen gereicht. Zudem bekam jeder Gast eine kleine Flasche Sekt geschenkt. Die musikalische Begleitung mit Gesang und Beats von Tippl war die ganze Zeit gegeben.
In der Bütt trat zunächst der Elder-Narr-Man Franz Zorn auf, der gleich zwei gedichtete Beiträge zum Besten gab. Der erfahrene Karnevalist berichtete unter anderem von der Angst vor seiner Frau. Zorn ist in der Chorgemeinschaft aktiv – und genau da habe er auch die närrische Bühne erklommen, berichtet er. Inzwischen ist der bereits seit 63 Jahren in der Fasnachtszeit aktiv. Und diese Erfahrung merkt ihm sein Publikum an, dass ihn einmal mehr mit kräftigen „Ahoi“-Rufen verabschiedete.
"Forum Älterwerden" in Brühl: Da tanzt der Zirkusdirektor
Das Tanzballett der Arbeiterwohlfahrt (Awo) aus Rheinau begeisterte danach mit der tänzerischen Darstellung des „Bruttosozialprodukts“ – in der Arbeitskleidung verschiedener Berufsgruppen. Daran schloss sich das heitere Beruferaten an – jeder der Gruppe trat einzeln nach vorne, während die jeweiligen Kostüme erraten werden sollten. Da spannte sich der Bogen vom Zirkusdirektor bis hin zur Krankenschwester. „Jetzt haben wir das Bruttosozialprodukt gesteigert“, beendete das Tanzballett seine Aufführung schmunzelnd. Im weiteren Verlauf gaben sie außerdem eine Darbietung des Schlagers „Aber bitte mit Sahne“ zum Besten. Wie das Tanzballett mitteilte, hatten sie festgestellt, dass jeder Üdo-Jürgens-Song eine Geschichte erzähle, die gespielt werden könne. Ihr letztes Motto des Brühler Auftritts waren die Songs der 1970er und 1980er Jahre.
Laut Jennewein sind die Awo sowie Tippl seit jeher Teil des Fasnachtsprogramms beim Altenwerk. Maria Becker, ehemalige Teamsprecherin, trat mit einer Bütt über den Tod und verschiedene Himmel auf die Bühne. Daran schloss sich Zorn ebenfalls mit einer Büttenrede an, die für beste Unterhaltung sorgte.
Teamsprecherin Jennewein zeigte sich sehr zufrieden mit der Veranstaltung des Forums Älterwerden. Zum Schluss gab es eine persönliche sowie musikalische Verabschiedung der Gäste – und natürlich ein lautstarkes „Ahoi!“ als Dankeschön.
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