Brühl. Die zweite Quartalssitzung der Interessengemeinschaft (IG) Brühler und Rohrhofer Vereine in diesem Jahr fand im TV-Clubhaus statt. Der Vorsitzende Wolfram Gothe begrüßte rund zwei Dutzend Vertreter. „Die Mitglieder unserer Vereine sollten sich wieder treffen. Wir sollten nicht in der Versenkung verschwinden. Das Vereinsleben darf nicht vor die Hunde gehen“, appellierte er, in der Corona-Krise weiter durchzuhalten.
Die IG habe dieses Jahr auf die Mitgliedsbeiträge verzichtet. Kulturamtsleiter Jochen Ungerer ist in der Hufeisengemeinde für Fragen bezüglich der Corona-Verordnung zuständig. „Es wird zu Kontrollen kommen, ob die Vorgaben eingehalten werden. Die Vereine sind für die Umsetzung der Regeln verantwortlich“, mahnte Ungerer vor allem die Sportvereine, immer an die Umsetzung des Hygienekonzeptes zu denken: „Sonst kann es teuer werden.“
Er gab kurz einen Überblick über die wenigen Änderungen der bis zum 30. November verlängerten Corona-Verordnung des Landes. Die Maskenpflicht gilt nun auch für Besucher in Gaststätten, Restaurants und Bars, wenn sie sich nicht am Platz befinden. Bei Verstoß gegen die Verwendung einer Mund-Nase-Bedeckung gibt es ein Zutritts- und Teilnahmeverbot. Bei praktischen Prüfungen ist nun ebenfalls die Maskenpflicht vorgeschrieben. Veranstaltungen mit mehr als 500 Teilnehmern bleiben weiterhin untersagt.
Ungerer kündigte einen „Herbstsonntagsmarkt“ am 11. Oktober von 11 bis 17 Uhr an. Im Angebot vor der Villa Meixner sind Obst, Gemüse, Wurst, Schnäpse, Käse, Schokolade, Gewürze, Öle, Essig und mehr. Dabei ein Schwätzchen halten mit Freunden oder Bekannten geht aber nicht. Speisen und Getränke werden keine verkauft. Es gibt auch kein Bühnen- und Musikprogramm. Der Eingang ist an der Schwetzinger Straße, der Ausgang an der Friedensstraße. Beim „Weihnachtssonntagsmarkt“ am vierten Advent wird es genauso ablaufen: Nach der Corona-Verordnung des Landes gilt Abstands- und Maskenpflicht.
Der Neubürgerempfang, eigentlich immer im November, soll im Frühjahr oder Sommer nachgeholt werden. Bei den Vereinen tut sich nicht viel in Corona-Zeiten. Die 36. Brühler Straßenkerwe, die für das Wochenende vom 3. bis 5. Oktober geplant war, ist abgesagt. Die Kerweborscht werden sich am Sonntag, 4. Oktober, musikalisch mit Kerwe-Liedern nur vor den Senioreneinrichtungen präsentieren, teilte Gothe mit. Der CDU-Gemeindeverband richtet seine Feierstunde zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober an der Friedenslinde vor der Schutzengelkirche aus.
Candlelight-Shopping in Planung
Der ASV Rohrhof überlegt einen Backfischverkauf. Das ist aber noch nicht spruchreif. Das Candlelight-Shopping ist in Planung, sagte die Vorsitzende des Gewerbevereins Brühl und Rohrhof, Bianca Mückenmüller. Die gewohnte Form mit den Ständen auf dem Lindenplatz sei natürlich nicht möglich. Der Gewerbeverein ist gerade wieder IG-Mitglied geworden. Die Hufeisengemeinde soll auf jeden Fall im weihnachtlichen Lichterglanz erstrahlen, war die einhellige Meinung der Geschäftsleute. Jochen Ungerer gab einige Tipps zur Organisation von Weihnachtsfeiern: „Es muss für das Gesundheitsamt alles nachvollziehbar sein.“
Der Neujahrsempfang ist noch nicht festgelegt. Es gibt aber Hoffnung, die Veranstaltung unter Corona-Bedingungen durchzuführen. Alle Faschingsveranstaltungen sind abgesagt worden. Das Ferienfreizeitprogramm war ebenso von der Pandemie überrollt worden. Vieles wurde storniert, mehrere Vereine wollten das Risiko nicht auf sich nehmen. Ungerer meldete 250 Kinder, die teilgenommen haben. Man habe sehr viel im Freien unternommen, dankte er Bäderleiter Patrick Berndt.
Das neue Spülmobil, das über die „Rohrhöfer Göggel“ betrieben und verliehen wird, ist fertig. Nur, wer soll ihn derzeit nutzen? Der Ehrenamtspass kann ab sofort wieder neu beantragt werden. Der alte Pass wurde verlängert.
Die Umbauarbeiten in der Festhalle mit dem neuen Estrich könnten Ende November erledigt sein. Das Hallenbad steht unter Pandemie-Bedingungen wieder für den öffentlichen Badebetrieb zur Verfügung. Für den Förderkreis Dourtenga berichtete die Vorsitzende Renate Dvorak aus der Partnergemeinde im westafrikanischen Burkina Faso. Genaueres über ihre Reise im Februar wird sie bei der Jahreshauptversammlung am 6. Oktober um 20 Uhr im FV-Clubhaus erzählen. Zur französischen Partnergemeinde Ormesson-sur-Marne gibt es so gut wie keinen Kontakt. Wie der Schüleraustausch, vom 3. bis 10. April in Ormesson und vom 17. bis 24. April in Brühl, umgesetzt werden kann, ist noch unklar.
Für das Wochenende vom 4. bis 6. Juni plant eine Delegation die Reise ins sächsische Weixdorf. Gemeinderäte, Kerweborscht, Chorgemeinschaft und Jugendspieler des SV Rohrhof sollen mit dabei sein. Die Feier zum Volkstrauertag könne im Freien stattfinden. Beim Sportpark Süd sei zuversichtlich, dass es ein „Vorzeigeobjekt“ wird, so der Bürgermeister. Die Einweihung dürfte wohl im Sommer 2022 sein. „Wir werden die Vereine in unserer Gemeinde weiterhin fördern, können aber nie hundert Prozent geben“, erklärte Göck. Zwei Jubiläen gibt es 2021: Der SV Rohrhof wird 100 Jahre und der ASV Rohrhof 75 Jahre alt.
Die nächste IG-Quartalssitzung soll, wenn möglich, am Dienstag, 1. Dezember, um 19 Uhr in der Festhalle stattfinden.
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