Brühl. Weihnachtslieder gehören jedes Jahr zur vorweihnachtlichen Zeit, um die Stimmung einzubringen. Zum dritten Adventswochenende veranstaltete deshalb das Ordnungsamt der Brühler Gemeinde eine Seniorenweihnacht in der Schutzengelkirche.
Die in den Jahren zuvor veranstaltete Weihnachtsfeier fand dafür dieses Jahr nicht statt. Stattdessen organisierte Marion Thüning vom Sozialamt mit dem Netzwerk Brühl ein Gesangskonzert. Unterstützung in der Kirche bot Gisela Bartonek. Rudolf Steinhübel vom Hebel-Gymnasium Schwetzingen bereitete mit den Gesangsklassen 7c und 5c einige Weihnachtslieder vor. Um die ältere Generation zu erfreuen, plante er außerdem einige Volkslieder mit ein.
Zu Beginn hielt Marion Thüning eine Rede über das Mit- und Füreinander. „Lass Menschen nicht in eine bessere Welt fliehen, sondern eine bessere Welt zu ihnen kommen“, zitierte Marion Thüning zu Beginn in ihrer Rede aus einem Neujahrsgebet von 1861, mit dem man frohen Mutes auf das neue Jahr voranblicken könne.
„Ein Jahr, in dem das Wir mehr zählt, als das Ich. Ein Jahr das vieles, welche im Argen liegt, heilt“, hieß es stimmungsvoll in ihrer Rede. Mit diesen Worten begann anschließend die Gesangseinlage der beiden Klassen. Mit musikalischer Begleitung auf dem Klavier von Elena Spitzner startete ein Männer-Quartett mit Volksliedern. Die beiden Lehrer Steinhübel und Spitzner sangen ein kleines Acapella-Duo, das es in sich hatte.
Seniorenweihnacht in Brühl: Volkslieder und Erich Kästner
„Sie können gerne mitsingen“, meinte Steinhübel zu den Gästen. Wer singe, bete doppelt, zitierte er den Philosophen und Theologen Augustinus. Nach den beliebten Volksliedern trug ein Schüler ein Gedicht von Erich Kästner vor. Nun fing die weihnachtliche Stimmung erst richtig an.
Mit Liedern wie „Alle Jahre wieder“, „Oh Tannenbaum“, „Macht hoch die Tür“, „In der Weihachtsbäckerei“ oder „Jingle Bells“ deckten die Gesangsklassen die typischen Musikstücke gekonnt ab. Die Kirche wurde von den schönen Klängen der Schüler erfüllt und die Besucher sangen teils kräftig mit.
Insbesondere bei „Jingle Bells“ hielten sich die Gäste nicht zurück und klatschten fröhlich mit. Allerdings saßen nicht nur Senioren auf den Bänken, denn auch Eltern der Schüler oder Flüchtlinge nahmen an dem weihnachtlichen Gesangskonzert teil.
Beim Gedicht von Erich Kästner sollte es jedoch nicht bleiben, denn ein Schüler trug zwischen den Liedern „Knecht Ruprecht“ vor. „Stern über Bethlehem“ und „Leise rieselt der Schnee“ animierten dann zum Schluss erneut die Besucher zum Mitsingen. Sowohl vorne am Altar, als auch in den Bänken ertönte weihnachtlicher Gesang. Der Abend spiegelte auf diese Weise tatsächlich den altbekannten weihnachtlichen Zusammenhalt unter den Menschen wider.
So fand das Konzert schließlich langsam aber sicher sein Ende. Ordnungsamtsleiter Jochen Ungerer sprach zum Schluss in einer Rede einen Dank an das Sozialamt der Hufeisengemeinde aus, das sich um die Seniorenweihnacht gekümmert habe. Auch Elena Spitzner und Rudolf Steinhübel wurde mit einem Weihnachtsstern gedankt, während die Schüler für ihre tolle Gesangsleistung Schokolade erhielten. Zudem sprach die evangelische Pfarrerin Melanie Börnig einen Segen an die Gemeinde aus.
Das Sozialamt erhielt viele positive Rückmeldungen der Senioren zu dem kleinen Weihnachtskonzert. „Das Konzert hat mir den Tag erhellt“, meinte ein Senior im Anschluss. Er habe sich sehr darüber gefreut, dass das Sozialamt dieses Konzert angeboten hatte.
Trotzdem hofft das Sozialamt darauf, im kommenden Jahr wieder die liebgewonnene Weihnachtsfeier mit Kaffee und Kuchen organisieren zu können. Bevor nun alle verabschiedet wurden, sangen die Klassen 5c und 7c noch das Lied „Oh, du Fröhliche“ – Weihnachten kann nun beginnen.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/bruehl_artikel,-bruehl-seniorenweihnachten-in-der-bruehler-schutzengelkirche-_arid,2028886.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/bruehl.html