Neubürgerempfang - Vereine und Aktionen der Gemeinde stellen sich vor / Zahlreiche Ehrungen

So viele Brühler wie nie

Von 
Volker Widdrat
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Beim Neubürgerempfang ehrte Bürgermeister Dr. Ralf Göck (l.) auch die Menschen, die sich in besonderer Weise für die Partner-schaften der Gemeinde mit Ormesson, Weixdorf und Dourtenga einsetzen. © Lenhardt

Brühl. Über 90 Neubürger kamen zum Empfang der Gemeinde in der Festhalle. An dem Abend wurden auch über 100 Menschen gewürdigt, die sich in besonderer Weise für die Umwelt engagieren.

Der Konzertchor „Fine Art Music“ unter Dirigentin Laura Bollack eröffnete den Neubürgerempfang, bevor Bürgermeister Dr. Ralf Göck einige Ehrengäste begrüßte, unter ihnen der Landtagsabgeordnete Manfred Kern (Grüne), Ehrenbürger Bürgermeister i. R. Günther Reffert, „Ehrenowwerkerweborscht“ Albert Fichtner sowie die ehemalige Landtagsabgeordnete Rosa Grünstein. Ein herzliches Willkommen galt Rektoren, Lehrern, Pfarrern, Vereinsvorständen und Gemeinderäten.

„Wertvolle Funktionen“

Sie alle übernähmen „eine wichtige und wertvolle Funktion für unsere Neubürger, sie führen viele Menschen überhaupt erst an unsere Gemeinde heran“, meinte Göck: „Sie übernehmen eine Integrationsaufgabe, die nicht zu unterschätzen ist. Damit helfen sie vielen Neubürgern, sich am neuen Wohnort möglichst bald heimisch zu fühlen.“ Göck begrüßte die neue Integrationsmanagerin Marsha Figeroa.

Sein besonderer Dank ging an die Vereinsvorstände und Aktiven, die sich an diesem Abend präsentierten. Unter anderem zeigten Gemeindebücherei, Förderkreis Dourtenga, DLRG, „Rohrhöfer Göggel“, SV Rohrhof, Kindertageseinrichtungen, Frei- und Hallenbad, Dönhoff-Realschule, Schiller- und Rohrhofschule, Hort der Jahnschule, Tennisclub, Brühler und Rohrhofer Künstlerforum sowie Brühler Aktion 60+, was in der Hufeisengemeinde alles möglich ist.

690 Zugezogene begrüßt

Über die große Leinwand liefen derweil Bilder von Brühl und Rohrhof zu allen Jahreszeiten. Mehr als 500 Menschen ziehen jedes Jahr in die Gemeinde. Fast genauso viele ziehen wieder weg. In diesem Jahr ist die Anzahl der Neubürger niedriger, weil die beiden Neubaugebiete Bäumelweg und Schütte-Lanz sowie die Häuser des Betreuten Wohnens in der Hauptstraße schon in den vergangenen zwei Jahren bezogen wurden. Brühl konnte jetzt rund 690 Neubürger begrüßen. Die Gemeinde ist damit auf über 14 400 Einwohner gewachsen, ein neuer Rekord.

„Unsere Neubürger stehen am Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Das bringt Veränderungen mit sich und deshalb ist es so wichtig, dass sie sich an diesem Ort heimisch fühlen. Wir wollen Ihnen sagen, dass Sie hier und bei Vereinen und Institutionen willkommen sind. Wir haben hier einen guten Zusammenhalt“, führte Göck aus und freute sich, dass seine Gemeinde beim Wettbewerb „Bestes Dorf in der Rhein-Neckar-Region“ auf der Internetplattform unserer Zeitung auf dem dritten Platz gelandet war.

Das Rathaus und seine Mitarbeiter verstünden sich nicht in erster Linie als Verwaltungsbehörde, sondern als „Dienstleistungsunternehmen“, das die wichtige Aufgabe habe, „für das Wohlergehen aller Bürger im Rahmen der Möglichkeiten zu sorgen“, versicherte Göck. „Wir Brühler meinen, dass Bürger auf eine Gemeinschaft stolz sein können, in der der Einzelne auf viele andere Menschen bauen kann. Nur so kann ein Gemeinwesen auf Dauer Bestand haben.“

Radler und Müllsammler

Die Gemeinde brauche Menschen, „die hier nicht nur wohnen, sondern auch mitgestalten wollen, sich mitverantwortlich fühlen und sich für das kommunale Miteinander einsetzen“, appellierte der Rathaus-Chef an die Neuen, sich bei Veranstaltungen sehen zu lassen und bei Vereinen mitzumachen. Brühl biete für jede Altersgruppe etwas. „Ich wünsche Ihnen ein gutes Händchen beim Aussuchen Ihrer Aktivitäten“, schloss Göck seine Willkommensrede.

„Fine Art Music“ brachte den Song „Zieh die Schuh aus“ von Roger Cicero zu Gehör. Dann wurden zahlreiche Menschen gewürdigt, die sich bei den kommunalen Aktionen „Stadtradeln“ und „Wir schaffen was“ beteiligt hatten.

Über 130 Radler und 20 freiwillige Müllsammler auf der Kollerinsel hätten eines gemeinsam, sie setzten sich für die Umwelt ein, lobte Göck. Die Radler haben mit knapp 30 000 Kilometern enorm viel für die Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes und nebenbei auch einiges für ihre Fitness getan.

Die Müllsammler haben dafür gesorgt, dass die Umwelt etwas sauberer geworden ist und die Menschen den schönen Kollersee und das Naturschutzgebiet wieder genießen können. Als Wertschätzung des ehrenamtlichen Einsatzes gab es für jeden eine Freibad-Eintrittskarte und eine Flasche Sekt.

Mit dem Abschlusslied wies „Fine Art Music“ auf sein Jubiläumskonzert am nächsten Samstag in der Festhalle hin. Dann ging es zur Verlosung. Silvia Klingel war die Glücksfee. Jeweils zwei Gewinner freuten sich über Tickets für die Musical-Duette „It takes two“ mit Thomas Borchert und Navina Heyne im Januar in der Festhalle, Freizeitjacken mit Brühler Logo sowie Badetücher.

Nach dem offiziellen Teil blieb beim Stehempfang noch viel Zeit zum persönlichen Kennenlernen.

Info: Weitere Bilder gibt’s unter www.schwetzinger-zeitung.de

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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