Brühl. „Gänsehaut“, „Freudentränen“, „unheimlich viel gelernt“: Mit ihrem Lob in den höchsten Tönen sprachen Veronique Becker, Nathalie Wunderling und Pfarrer Uwe Lüttinger den über 400 Mamas, Papas, Schwestern, Brüdern, Omas, Opas, Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen sowie den vielen Freundinnen und Freunden aus der Seele.
Die drei überbrachten im Namen der Eltern und der katholischen Kirchengemeinde Mittlere-Kurpfalz das ganz große Dankeschön an die Leiterinnen des katholischen Kinderchors Monika Zorn und Doris Siebert und natürlich an die 67 Kinder, die so wundervoll gesungen und performt haben.
Es waren 90 Minuten beste Unterhaltung an zwei Tagen in der Rohrhofer Kirche St. Michael, die dieses Wochenende aufwendig zum Musicaltheater umgestaltet worden war.
Den Auftakt machten die Kleinen mit zwei lustigen Spielliedern: Die 27 Jungs und Mädchen im Alter von vier bis sieben Jahren präsentierten das „Schnelle Lied“, in dem Ferdinand sein rotes Auto unachtsam in den Straßengraben fährt und das Glück hat, von Emma mit ihrem Traktor herausgezogen zu werden.
Bei „Anne Kaffeekanne“ konnten fast alle ins „Da flog sie, o Pardon, auf dem Besenstiel davon“ miteinstimmen und begleiteten Anne vom Nordpol in die Wüste, die Alpen, den Schwarzwald bis zurück nach Brühl/Rohrhof, wo sie mit Hansi ihr Glück fand.
„Wie kommen eigentlich die Sternenbilder an den Himmel“, fragten die wissbegierigen Kinder ihre Tante. Und die macht sich gleich mit ihnen auf die Reise in die Entstehungszeit des Universums. Bei „Leben im All“, dem Kindermusical von Gerhard A. Mayer, erzählten die 40 Kinder und Jugendlichen im Alter von acht bis 13 Jahren im aufwendigen Bühnenbild die Geschichte der Planeten, denen das Schwarze Loch einen üblen Streich spielte. Doch auch in dieser munteren Geschichte fand schließlich auch der finstere Geselle zum Guten und zauberte mit den anderen Planeten die Sternbilder.
Dieser Ausflug ins All wurde nicht zuletzt durch die detailverliebten Kostüme zum schönen Bühnenerlebnis – sogar ein Vulkanausbruch auf dem Mars wurde dargestellt. Besonders bemerkenswert war auch, dass alle 40 Kinder eine kleinere oder größere Sprechrolle hatten und ein Solo gesungen haben – und das souverän wie die Großen.
„Direkt nach den Sommerferien haben die Vorbereitungen für die beiden Stücke begonnen“, erinnern sich die Chorleiterinnen Monika Zorn und Doris Siebert. „Jedes Jahr bringt der katholische Kinderchor im Oktober ein Musical auf die Bühne. Und auch dieses Mal haben wieder alle Kinder des Chors mitgemacht“, freuen sich die beiden, die ihre jungen Talente in vielen Proben auf diesen besonderen Moment vorbereitet hatten.
Doch die Arbeit hat sich gelohnt, wie die begeisterten Zuschauer bei den beiden Vorführungen beteuerten. zg
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