Förderverein

Synergieeffekt am Brühler Bildungscampus: „Fünf Köpfe kriegen mehr hin als einer“

Die Brühler Schillerschule und die Kindertagesstätte setzen beim Bildungscampus ab sofort noch stärker auf Synergieeffekte

Von 
Marco Montalbano
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Vorsitzender Christian Lidy (v. r.), Schillerschul-Rektorin Dorothea Schmidt-Schulte, Sabine Triebskorn, Vorstandsmitglied und pädagogische Assistentin an der Schillerschule, Kita-Leiterin Sonja Stiegler und Thomas Rodriguez vom Fördervereinsvorstand freuen sich über die Erweiterung und den Aufwind für den Verein. © Montalbano

Brühl. Schon seit Längerem tut sich etwas in der Hufeisengemeinde in Sachen frühkindlicher Bildung. Zur Schillergrundschule gesellte sich nach dem Sonnenschein-Hort und der schon vorhandenen guten Zusammenarbeit mit den örtlichen Kindergärten vor ein paar Jahren der Sonnenschein-Kindergarten, dann ein Erweiterungsbau. Jüngst wurde der Schiller-Bildungscampus in das Landesförderprogramm Kinderbildungszentren aufgenommen (wir berichteten).

Wie die Entwicklung Synergieeffekte freisetzt, ist nun auch am Förderverein der Schule erkennbar. Denn dieser wurde zum „Förderverein Schillerschule-SonnenscheinKindergarten.“ erweitert. Unsere Zeitung traf Christian Lidy, Thomas Rodriguez und Sabine Triebskorn vom Vorstand zusammen mit Schillerschul-Rektorin Dorothea Schmidt-Schulte und Kita-Leiterin Sonja Stiegler zum Gespräch.

Synergieeffekt am Brühler Bildungscampus: Parallel Ideen entwickelt

„Wir standen alle beim Richtfest des Neubaus neben der Kita zusammen und waren uns einig, dass es Sinn machen würde“, erzählt einer der Ideengeber, Elternbeirat Rodriguez, der Kinder in beiden Einrichtungen hat. Dorothea Schmidt-Schulte verrät: „Die Kita mit in den Förderverein zu nehmen ist eine gute Idee, die parallel auch bei mir entstanden war. Angesprochen hatte ich dies im Vorfeld bei Bürgermeister Dr. Ralf Göck.“ Christian Lidy, früher Beisitzer und seit den Neuwahlen Vorsitzender, habe dann Thomas Rodriguez zur nächsten Versammlung eingeladen.

„Wir alle fanden die Idee gut. Und in der folgenden Sitzung wurde die Erweiterung beschlossen.“ Der studierte Betriebswirt ist selbst seit zwei Jahren dabei. Kita-Leiterin Sonja Stiegler meint zufrieden: „Eine gute Lösung für alle und eine klasse Idee. Und ich bin erleichtert.“ Es sei immer „so eine Sache“ zum Beispiel mit dem Kuchenverkauf zugunsten der jeweiligen Einrichtung, erläutert Thomas Rodriguez dazu: „Gesetzlich betrachtet, ist das eher schwierig, wenn Eltern gestiftete Kuchen, Waffeln oder Basteleien verkaufen. Mit einem Förderverein ist man da rechtlich auf der sicheren Seite.“

Die Erweiterung habe Pilotprojektcharakter, denn Schul-Fördervereine, die auch Kitas umfassen gebe es weit und breit nicht. „Zumindest sind mir keine bekannt“, betont Schulleiterin Schmidt-Schulte, die sich sehr über die Entwicklung freut.

Der neue Schwung sei deutlich spürbar und verleihe dem Förderverein Auftrieb, auch hinsichtlich der Mitgliederzahl. „Wir sind aktuell bei 120 – Tendenz weiter steigend“, freut sich Lidy. Sein Kollege Rodriguez berichtet: „Wir stellen uns jetzt neu auf. Ein neues Vereinslogo ist in Arbeit und wir haben das Mitgliedskonzept überarbeitet, was sehr gut ankommt.“ So betrage der Grundbeitrag nur 12 Euro.

Viele Mitglieder würden auch mehr überweisen. Anstatt einen Mitgliedsbeitrag könne man auch tatkräftig mit anpacken, so Lidy. „Viele machen aber beides“, so der Vorsitzende weiter. Leider sei man nicht beim „Candlelight Shopping“ vertreten gewesen, meint die Rektorin. Lidy erläutert: „Dieses Jahr steht noch die Neuaufstellung im Vordergrund. Im nächsten gehen wir dann weitere Hilfsaktionen an.“

Synergieeffekt am Brühler Bildungscampus: Mehr Kontakt zu jungen Eltern

Mit der Leergut-Bon-Sammlung bei Edeka Embach, habe eine erste Unterstützungsaktion bereits stattgefunden. „Wir denken über regelmäßige Fundraisingaktionen für konkrete Anschaffungen nach und arbeiten am Marketing zur Erhöhung der Sichtbarkeit“, so Rodriguez. Sabine Triebskorn, die auch pädagogische Assistentin an der Schillerschule ist, fügt hinzu: „Es gibt jetzt viel mehr Kontakt zu jungen Eltern.“ Auch würde nun stärker darauf geachtet, Eltern nach vorhandenen Fähigkeiten einzusetzen, so Thomas Rodriguez, der dazu ausführt: „So haben wir eine Mutter, die Marketingspezialistin ist. Für einen professionellen Online-Flyer benötigt sie gerade mal eine halbe Stunde, der sich schnell über Whatsapp und über die sozialen Medien verteilen lässt.“

In die Runde schauend meint er: „Fünf Köpfe kriegen einfach mehr hin als einer.“ Man merke, mit wie viel Herzblut alle dabei seien, freut sich Sonja Stiegler.

Info: Weitere Informationen unter www.bruehl-baden.de/schillerschule/foerdervereinfhab

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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