Brühl. Es war das vierte Mal, dass der Brühler Countrycub „Buffalo’s“ mit ihrer Vorsitzenden Monika Molisse zum festlichen Wild-West-Weihnachtsmarkt riefen – und auch wenn der Sonntag wettertechnisch etwas eingetrübt war, darf er einmal mehr als voller Erfolg gelten.
Das Gelände unterhalb der Brühler Grillhütte, so rau und wild es daherkommen mag, der weihnachtliche Schmuck fügte sich geradezu harmonisch zwischen Saloon, Sattlerei, Gefängnis und Bestatter ein. Und sorgte damit schon Anfang November für erste Weihnachtsgefühle.
Brühler Saloon verwandelt sich in große Bastelstube
Die Geschwister Korbinian, Valentin und Antonia – acht, sechs und vier Jahre alt – fanden es dort denn auch super schön. Nur schade, so der Älteste, dass es keine Saloon-Schlägerei gebe, möglichst mit Bud Spencer und Terence Hill. „Das wäre so cool.“ Ein Wunsch, der bei den Veranstaltern für viel Lachen sorgte. Ein etwas ungewöhnlicher Wunsch. Aber, so Molisse mit einem breiten Grinsen im Gesicht, „wir schauen mal, was wir da tun können“.
Aber auch ohne die beiden Western-Haudegen Spencer und Hill war das „Buffalo’s“-Areal im Weihnachtslook ein vollkommener Wohlfühlort. Überall nur leuchtende Kinderaugen. Und das nicht nur wegen Waffeln, Kuchen und Pommes. Grund war eher, dass der Saloon sich in eine große Bastelstube verwandelte. Kerstin Westerholz kam mit ihrem „Mobil Kreativ“ und hatte hunderte Gipsfiguren dabei, die die Kinder farbenfroh gestalten durften. Und das taten sie sozusagen mit Händen voller Farbe.
Weihnachtliche Atmosphäre auf der Ranch
Die Eltern verweilten derweilen draußen, genossen die Kunst des Saxofonspielers Werner Dehmer. Dazu ein Glühwein und Spareribs. Klar wäre ein Whiskey dazu stilechter gewesen. Aber, so Peter Lutz, zu Weihnachten passe nun einmal Glühwein besser.
Neben Dehmer, der es wirklich verstand weihnachtliche Atmosphäre zu verbreiten, gab es dann am Sonntag neben Square-Dance und einem Tanzbesuch der griechischen Gemeinde auch noch Schönes für die Ohren vom Chor „Made for Music“. Man hätte sich dazu etwas besseres Wetter gewünscht. Aber das scheint tatsächlich nur Wenige abgehalten zu haben. Das Wild-West-Städtchen der „Buffalo’s“ war jedenfalls an beiden Tagen gut besucht und der Vorstand sichtlich zufrieden.
Zufrieden waren auch die Verkäufer an den Ständen. Neben viel Weihnachtsdekoration und selbstgezogenen Kerzen gab es auch handgestrickte Figuren und Schmuck fürs Ohr sowie selbstgemachte Marmeladen. Mit Anfang November ist es für Weihnachten vielleicht noch etwas früh, andererseits ist jetzt noch alles ganz entspannt, sodass sich dieses heimelige Weihnachtsgefühl besonders gut breit machen kann.
Die rund 80 Mitglieder und ihre viele hundert Gäste gaben sich dem Weihnachts-Rhythmus dort jedenfalls nur zu gerne hin. Lina (acht Jahre) und Elisa (sechs) ließen gegenüber dieser Zeitung keinen Zweifel daran, dass der Besuch dort das Highlight des Tages sei. Vor allem das Basteln im Saloon gefiel ihnen. Worte, die die Schatzmeisterin Sandra Schulz nur zu gerne hörte. „Genau deswegen machen wir das hier.“
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