SV Rohrhof

Weltmeisterliche Tipps für junge Kicker

58 Nachwuchsfußballer trainieren begeistert mit Guido Buchwald und seinem mehrköpfigen Team

Von 
Marco Montalbano
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Weltmeister Guido Buchwald ist einer der Trainer, der dem Kickernachwuchs mit Rat und Tat drei Tage lang zur Seite steht. © montalbano

Brühl. Es war durchweg aufregend für die fußballbegeisterten Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis 16 Jahren auf dem Platz des Sportverein. Schon zum fünften Mal machte die SV Fußballschule Station bei den Kickern vom Rohrhof, diesmal mit sieben Trainern, die mit den Kids an bis zu sechs Stationen trainierten. Liebevoll kulinarisch betreut wurde der Nachwuchs von Arno Ritter und seinen Helfern vom SV Rohrhof.

Bei durchweg sonnigem Wetter wurde gedribbelt, Koordination und Technik geübt, natürlich alles spielerisch, denn eines war bei diesem Training besonders wichtig: der Spaß und das spielerische Lernen, wie das Trainerteam betonte. Inmitten der 58 Kinder und Jugendlichen: Guido Buchwald, der, genau wie seine Kollegen, mit viel Sachverstand und Erfahrung zeigte, wie es geht.

Denn der Fußball-Weltmeister von 1990 kann nicht nur auf fernen Ruhm zurückblicken, sondern war auch Trainer zahlreicher international erfolgreicher Mannschaften, wie den Urawa Red Diamonds aus Japan, wo er auch Trainer des Jahres 2006 wurde, bevor er als Coach zu Alemannia Aachen wieder in heimische Gefilde wechselte, um schließlich seine ganze Erfahrung für den Nachwuchs bei der Fußballschule der Sparkassenversicherung einzubringen.

Etwas außer Atem, aber freudestrahlend, kommentierte der zehnjährige Jungkicker Jordi Perez aus Brühl: „Es macht riesigen Spaß und man lernt echt viel“, bevor er losstürmte, um auf einer mehrere Meter hohen aufblasbaren Dartscheibe Zahlenfelder nach Angabe von Trainer Uli Zinke mit dem Ball zu treffen. Und es gelang ihm, was nicht nur Jubel bei ihm selbst, sondern auch bei seiner gesamten Trainingsgruppe auslöste.

Gute Laune war auch an den anderen Stationen angesagt, an der unter anderem Torschüsse geprobt oder die Koordination beim punktgenauen Hinein- und Heraushüpfen in auf dem Boden liegende bunte Reifen geübt wurde, während an einer weiteren in kleinen Mannschaften schon gegeneinander gespielt wurde.

Betonung der Inklusion

Der Chef-Trainer der Fußballschule, Jörg-Friedrich Schmidt, betonte im Gespräch mit unserer Zeitung: „Wir trainieren die Kids drei Tage lang fast jedes Wochenende zwischen April bis Ende September in Baden-Württemberg, Hessen und Thüringen. Aber die Vereine machen das 365 Tage im Jahr. Das ist das eigentlich Wichtige“, so der Trainer bescheiden.

Wichtig sei ihnen auch, dass die Mannschaften schon länger inklusiv gestaltet seien. Jeder sei willkommen. Aber der Sport und die gelebte Gemeinschaft selbst hätten sowieso eine ganz besondere Wirkung: „Das mit der Integration, das passiert hier meist von selbst. Die Kinder integrieren sich quasi von alleine“, ergänzte er mit einem Lächeln. Weltmeister Guido Buchwald meinte auf die Frage nach seiner Motivation: „Die Kinder. Und die Unterstützung des Ehrenamtes. Dass man den Kindern beibringen kann, was wichtig ist. Man muss im Team stark sein, gemeinsam gewinnen, aber auch gemeinsam verlieren können. Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft, darum ist das so wichtig.“ Arno Ritter vom SV Rohrhof betonte: „Es ist großartig, dass wir auch elf Flüchtlingskinder dabei haben, die von uns zu dem Trainingswochenende eingeladen wurden. Wir sorgen wieder für das Essen. Heute gab es Spaghetti mit drei verschiedenen Soßen, damit für jeden, je nach persönlichen oder religiösen Essgewohnheiten, etwas dabei ist – und jede Menge Obst. Ein großes Dankeschön auch an die Gemeinde Brühl für die gute Zusammenarbeit und an die SV Sparkassenversicherung.“

Gute Zusammenarbeit gelobt

Die Trainer der Fußballschule betonten, wie gut die Zusammenarbeit sei. Initiator Wolfgang Stein von der Generalagentur Stein der SV Sparkassenversicherung, der mit zufriedenem Blick das Training vom Spielfeldrand beobachtete, betonte: „Das funktioniert so gut, weil alle zusammenarbeiten. Es braucht einen Verein und einen unserer Agenturleiter vor Ort, die anfragen. Uns ist die Unterstützung wichtig. Weniger die Werbung, die an diesem Wochenende auch nicht betrieben wird. Denn es ist wichtig für unsere Gesellschaft.“

Das Trainingswochenende auf dem Areal des Sportvereins Rohrhof endete mit einem Fußballturnier sowie Urkunden und Goldmedaillen für alle Teilnehmer. mon

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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