Michaelskirche - Bei der katholischen Frauengemeinschaft spricht Diakon Heiko Wunderling zum Thema Humor und Glauben

Wenn plötzlich der Heilige Geist anruft

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Diakon Heiko Wunderling (2. v. l.) im Gespräch mit Mitgliedern der Frauengemein-schaft (v. l.) Elsbeth Franz, Marianne Seitz und Ursula Kuhn. © Wolfgang Schwindtner

Brühl. Darf man mit Gott auch lachen? In dieser Frage war sich Diakon Heiko Wunderling ganz sicher bei seinem Vortrag vor zahlreichen Gästen der katholischen Frauengemeinschaft Rohrhof. „Ein Mensch, der an die Frohe Botschaft glaubt, darf auch mal herzhaft lachen“. Und so würzte er seinen Vortrag mit lustigen Anekdoten aus seinem Berufsleben und dem einen oder anderen Witz.

„Kirche muss menschlich sein und den Menschen zugewandt, damit das Evangelium unseres Herrn Jesus Christus mit seiner Botschaft auch die Menschen erreicht“, so seine Worte. Und dieser menschliche Aspekt kam während einer Trauung, die er einmal durchgeführt hatte, zum Tragen. Das Brautpaar hatte in einem Vorgespräch den Wunsch geäußert, dass die Eheringe der gemeinsame Hund zum Altar bringen sollte. Ein außergewöhnlicher Wunsch, dem er aber nach kurzem Zögern zustimmte. „Es sind diese besonderen Momente, die Kirche menschlich und attraktiv machen. Wir brauchen eine offene und herzliche Art den Glauben zu leben und zu feiern. Nicht den Regeln soll es gut gehen, sondern den Menschen.“

Und so darf man auch mal ganz unkonventionell handeln – wie in diesem Fall.

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mb
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Aus seiner Zeit als Ministrant erzählte er von einem Gottesdienst mit dem damaligen Schwetzinger Pfarrer Wolfgang Gaber. Während des Gottesdienstes klingelte mehrmals ein Handy, was betretenes Schweigen zur Folge hatte. Gaber entschärfte die Situation mit den Worten: „Bestimmt Nachrichten vom Heiligen Geist!“. Auch das könne Kirche sein.

Für die Menschen da sein

Diakon Wunderling betonte, dass Glaube mit Freude und Begeisterung gelebt werden sollte, ohne den Blick vor der Realität zu verschließen. „Als Mensch für die Menschen da sein – wenn uns das gelingt, brauchen wir uns um die Kirche keine Sorgen machen“, so sein Abschluss unter einen sehr vergnüglichen Vortrag.

Den Nachmittag bereicherte Alexander Levental mit seinem Orgelspiel. Bei der Verabschiedung lud die Vorsitzende der Frauengemeinschaft, Elsbeth Franz, alle Besucher zur Gemeindeversammlung am Samstag, 12. März, in Brühl ein. „Du und ich – wir sind Kirche. Jetzt geht es darum die Weichen zu stellen für die Kirchenentwicklung 2030. Es geht darum, neue Ideen zu entwickeln, Gemeindeteams zu bilden und der Kirche vor Ort ein Gesicht zu geben“, betonte sie. fr

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