Blaulicht

Betrüger in Eppelheim: Falsche Polizeibeamte und Justizangestellte täuschen Seniorin

Von 
Christina Eppel (mit Polizei)
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Eine Seniorin telefoniert mit ihrem Smartphone (Symbolbild). Immer öfter werden ältere Menschen Opfer des so genannten „Enkeltricks“ und anderer Betrugsmaschen. © dpa

Eppelheim. Eine 82-jährige Bewohnerin von Eppelheim ist Opfer einer hinterlistigen Betrugsmasche geworden, als sie von falschen Polizeibeamten und einer vermeintlichen Justizangestellten übertölpelt wurde. Am Freitagvormittag erhielt die Seniorin einen alarmierenden Anruf von einer Frau, die sich als Mitarbeiterin des Amtsgerichts Heidelberg ausgab. Die Unbekannte behauptete, dass die Tochter der Seniorin in Folge eines Unfalls verhaftet worden sei und nur gegen Zahlung einer Kaution freigelassen werden könne. Unter dem Druck dieser schockierenden Nachricht stimmte die 82-Jährige zu, ihren Goldschmuck als Kaution zu übergeben.

Gegen 15 Uhr erschien ein Mann an der Tür der Seniorin, der sich als ziviler Polizeibeamter ausgab und den Schmuck abholte. Erst als die echte Tochter der Seniorin Kontakt aufnahm, wurde der Betrug offengelegt. Die genaue Höhe des Schadens ist derzeit noch nicht bekannt, doch die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Schockanrufe in der Region: Polizei gibt Tipps für den Umgang

Der falsche Polizeibeamte wird wie folgt beschrieben: etwa 25 Jahre alt, 180 cm groß, schlank, trug ein weißes T-Shirt, eine schwarze Bauchtasche und schwarze Jeans. Sein äußeres Erscheinungsbild entsprach einem südosteuropäischen Phänotyp.

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Die Polizei warnt dringend vor derartigen Schockanrufen und gibt Ratschläge für den Umgang mit solchen Situationen:

  • Bleiben Sie ruhig und lassen Sie sich nicht zu überstürzten Handlungen drängen. Machen Sie sich Notizen und fragen Sie nach dem Namen des Anrufers sowie einer Rückrufnummer. Überprüfen Sie die Informationen und rufen Sie gegebenenfalls später zurück.
  • Konsultieren Sie andere Familienmitglieder oder Vertrauenspersonen.
  • Seien Sie besonders misstrauisch bei Geld- oder Vermögensforderungen. Die echte Polizei wird niemals nach Bargeld oder Wertgegenständen fragen.
  • Fordern Sie von vermeintlichen Amtspersonen, insbesondere in Zivilkleidung, einen Dienstausweis. Bestätigen Sie bei deren Dienststelle, ob die Person dort bekannt ist.
  • Im Zweifelsfall kontaktieren Sie sofort die Polizei. Die diensthabenden Beamten können Ihnen verlässlich Auskunft darüber geben, ob es sich um eine Betrugsmasche handelt.

Weitere Informationen zur Prävention von Betrugsmaschen, einschließlich falscher Polizisten, finden Sie auch online auf der Website der Polizei-Beratung.

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