Bücherei

Diese sechs Bücher empfiehlt die Bücherei Eppelheim für den Sommer

Was ist die perfekte Lektüre für den Urlaub? Die Bücherei in Eppelheim hat nicht nur jede Menge Bücher, sondern auch Lesetipps für den Sommer.

Von 
Linda Saxena
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Die Mitarbeiterinnen der Stadtbibliothek Eppelheim stellen ihre Lieblingsbücher vor: Güneş Esendemir, Elisabeth Klett, Germaine Kamayou-Tchapi, Anja Palkowitz und Melina Marx. © Stadtbibliothek

Eppelheim. Die Wahl des idealen Buches für den Urlaub kann eine Herausforderung sein. Während die Reisevorbereitungen schon eine Menge Zeit benötigen, bleibt kaum Raum, um sich in Ruhe Gedanken über die perfekte Lektüre zu machen. Wird es ein Reiseführer, der Roman aus der Lieblingsreihe oder doch ein spannender Krimi? Hilfe bei der Auswahl gibt es aber von Expertinnen: Sechs Mitarbeiterinnen aus der Stadtbibliothek in Eppelheim haben uns ihre Lieblingsbücher für die Sommermonate verraten - und was ihnen so besonders an den jeweiligen Werken gefallen hat.

Buchtipp 1: „Wut und Liebe“ von Martin Suter

Bei dem Roman handelt es sich um eine Empfehlung von Büchereimitarbeiterin Güneş Esendemir. Das Buch ist im April 2025 erschienen.

Güneş Esendemir: Wer sich auf eine spannende und tiefgründige Lektüre einlassen möchte, dem sei „Wut und Liebe“ von Martin Suter wärmstens ans Herz gelegt. In diesem faszinierenden Roman verbindet Suter meisterhaft seine charakteristische Mischung aus gesellschaftlicher Beobachtung, psychologischer Tiefe und einem Hauch von Spannung. Das Buch erzählt die Geschichte von Menschen, die mit ihren Emotionen – Wut und Liebe – auf unterschiedliche Weise kämpfen. Suter gelingt es, die inneren Konflikte seiner Figuren authentisch und einfühlsam darzustellen, was den Leser tief in die Handlung eintauchen lässt. Dabei regt das Buch zum Nachdenken über die Kraft der Gefühle und die Komplexität menschlicher Beziehungen an. Für alle, die gerne gut geschriebene, nachdenkliche Literatur lesen, ist dieses Buch eine klare Empfehlung. Viel Freude beim Lesen!

Martin Suter, Wut und Liebe, Roman, 304 Seiten, Diogenes Verlag, ISBN 978-3-257-07333-1

Buchtipp 2: „Gewicht im Griff: Das 10-Punkte-Programm für mehr Wohlbefinden“ von Maike Groeneveld und Kathi Dittrich

Der Ratgeber von der Verbraucherzentrale ist 2025 in der dritten Auflage erschienen und ist eine Empfehlung von Mitarbeiterin Germaine Kamayou-Tchapi.

Germaine Kamayou-Tchapi: Das Buch erklärt, wie man mit kleinen Veränderungen und fundiertem Wissen das Gewicht in den Griff bekommt und das Wohlbefinden steigert – ideal für alle, die sich gesund ernähren und dauerhaft fitter fühlen wollen. Ich würde das Buch weiterempfehlen, weil es leicht verständlich zeigt, wie man mit kleinen, realistischen Schritten gesünder leben kann. Das 10-Punkte-Programm ist alltagstauglich, motivierend und hilft dabei, das eigene Essverhalten dauerhaft zu verbessern – ganz ohne strenge Diät. Die vielen Tipps und Rezepte machen es einfach, dranzubleiben und sich rundum wohler zu fühlen.

Maike Groeneveld und Kathi Dittrich, Gewicht im Griff: Das 10-Punkte-Programm für mehr Wohlbefinden, Ratgeber, 216 Seiten, Verbraucherzentrale NRW e.V., ISBN 978-3-86336-418-2

Buchtipp 3: „Athos 2643“ von Niels Westerboer

Der Roman, der mit dem Deutschen Science-Fiction-Preis 2023 ausgezeichnet wurde, ist eine Empfehlung von Mitarbeiterin Melina Marx.

Melina Marx: Die Geschichte klingt anfangs wie ein recht normaler Sci-Fi-Krimi, aber das Buch ist so viel mehr. Spannende Fragen und Ideen zur Zukunft der Menschheit, Künstlicher Intelligenz, Philosophie, Ethik und Gott kommen im Laufe der Geschichte auf, die einen zum Nachdenken anregen. Der Hauptcharakter, der Inquisitor Rüd, schlägt sich in einer lebensfeindlichen Romanwelt durch die Geschichte, steht immer wieder vor immer größeren Herausforderungen und muss sich, zusammen mit seiner KI-Assistentin Zack (aus deren Ich-Perspektive die Geschichte erzählt wird), mit der lebenserhaltenden KI des Athos-Mondes auseinandersetzen - von der er einerseits abhängig ist und andererseits ist sie die Ursache aller Probleme, die Rüd beheben muss.

Niels Westerboer, Athos 2643, Roman, 432 Seiten, Klett Cotta, ISBN 978-3-608-98494-1

Buchtipp 4: „Der fabelhafte Herr Blomster – Ein Schulkiosk voller Geheimnisse“ von Sven Gerhardt

Der erste Band der Kinderbuch-Reihe ist eine Empfehlung von Mitarbeiterin Anja Palkowitz.

Anja Palkowitz: „Der fabelhafte Herr Blomster – Ein Schulkiosk voller Geheimnisse“ erzählt von Anton, der neu an der Meta-von-Magnolien-Schule ist. Dort trifft er den freundlichen Hausmeister Herrn Blomster, der den alten Schulkiosk voller merkwürdiger Fundstücke betreibt. Gemeinsam mit neuen Freunden entdeckt Anton ein geheimes Kellergewölbe unter der Schule – und erlebt eine spannende Schatzsuche mit überraschenden Geschichten und viel Fantasie. Ich empfehle das Buch, weil es spannend, lustig und fantasievoll ist. Die Figuren sind sympathisch und die Geschichte zeigt, wie wichtig Freundschaft, Neugier und Zusammenhalt sind – und das hinter ganz normalen Orten oft viel mehr steckt, als man denkt. Es macht einfach Spaß, mit den Kindern das Geheimnis des Schulkiosks zu entdecken!

Sven Gerhardt, Der fabelhafte Herr Blomster - Ein Schulkiosk voller Geheimnisse, Kinderbuch, 192 Seiten, CBJ, ISBN 978-3-570-18047-1

Vor dem Urlaub hat man die Qual der Wahl: Welches Buch wandert in den Koffer? (Symbolbild) © Freepik

Buchtipp 5: „Rosa“ von Stefanie Wally

Die Empfehlung kommt von Bibliotheksleiterin Elisabeth Klett. Das Buch war bereits Thema in der diesjährigen Eppelheimer Buchwoche.

Elisabeth Klett: Rosa ist die Hauptfigur des Romans – und ist eine Hommage an die wirklich echte „Rosa“, die Großmutter der Autorin Stefanie Wally. In dem Roman wird die Lebensgeschichte einer Frau erzählt, die zwei Weltkriege, die Weimarer Republik, das Dritte Reich, die Besatzungszeit nach 1945, den Wiederaufbau, die Teilung Deutschlands und den Fall der Mauer miterlebt hat. Schon früh lernt Rosa den Tod kennen – und pflegt eine lebenslange „Fehde“ gegen ihn, denn „Man muss dem Tod etwas entgegensetzen“. Fantasievolle Geschichten des Großvaters und das Kochen halten Rosa – und in all den Jahren auch die große Familie – am Leben und geben auch in den schwierigsten Zeiten Halt und Orientierung. Mir gefällt an dem Buch, dass hier die Lebensgeschichte einer Frau erzählt wird, die noch in die Wilhelminische Zeit geboren wurde und trotz aller Umbrüche im politischen und gesellschaftlichen Leben und den Katastrophen im 20. Jahrhundert mit starken Willen ihr Leben gestaltet. Eine Besonderheit des Buches ist die Einarbeitung von Rosas Leidenschaft fürs Kochen in das Buch: Traditionelle kurpfälzischen Familienrezepte stehen als Überschrift zu jedem Kapitel im Buch Pate und laden zum Nachkochen und -backen ein.

Stefanie Wally, Rosa, Roman, 300 Seiten, Panima Verlag, ISBN 978-3-9820126-6-7

Buchtipp 6: „Den Netten beißen die Hunde“ von Martin Wehrle

Der Tipp stammt von einer Mitarbeiterin, die nicht namentlich in der Zeitung genannt werden möchte. Es handelt sich um ein Buch in der Kategorie Ratgeber.

Mitarbeiterin: Warum ich das Buch „Den Netten beißen die Hunde“ von Martin Wehrle empfehle: Der Titel hat mich sofort angesprochen, weil es mit abwechslungsreichen Beispielgeschichten die einzelnen Überschriften nachvollziehbar macht. Diese Beispiele enthalten auch viel sprachliches Handwerkszeug, wie man sich konkret in brenzligen Situationen so ausdrücken kann, dass man verbindend bleibt und gleichzeitig für sich eintritt.

Martin Wehrle, Den Netten beißen die Hunde, Ratgeber, 320 Seiten, Mosaik Verlag, ISBN 978-3-442-39377-0

Redaktion Linda Saxena ist Print- und Online-Redakteurin in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung und zuständig für Plankstadt und Eppelheim.

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