Technischer Ausschuss

Eigenen Beitrag leisten, um Klimawandel auch in Eppelheim abzumildern

Die Gemeinde Eppelheim will Richtlinien für Natur-, Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen festlegen. Deshalb stimmte der Technische Ausschuss in seiner jüngsten Sitzung über einen Entwurf ab.

Von 
Volker Widdrat
Lesedauer: 

Eppelheim. Die Kohlendioxid-Emissionen müssen reduziert werden. Um die Folgen des Klimawandels abzumildern und Wohngebäude beziehungsweise Grundstücke klimarobuster zu gestalten, hat die Stadt Eppelheim die alten Förderprogramme entsprechend überarbeitet und eine Vielzahl neuer Fördermöglichkeiten geschaffen.

Der Technische Ausschuss der Stadt stimmte nun in seiner jüngsten Sitzung dem Entwurf der Richtlinien für Natur-, Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen zu und empfahl dem Gemeinderat, ein Förderprogramm zu verabschieden. Es sei wichtiger denn je „sowohl für öffentliche Stellen als auch für Privatpersonen, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und die Städte, Gebäude und die Grünflächen an zukünftige Klimaveränderungen anzupassen“, hieß es im Beschlussvorschlag des Gremiums.

„Von allem etwas dabei“

Die Stadt Eppelheim bezwecke mit diesem Förderprogramm eine Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen durch Förderungen in den Bereichen erneuerbare Energien, effiziente Heizungstechnik, umweltfreundliche Gebäudesanierung, umweltfreundliche Mobilität und Steigerung des Grünanteils, heißt es dazu. Das entsprechende Förderprogramm solle die Eppelheimer Bürgerschaft dazu motivieren, „sich aktiv für die Reduktion von Kohlendioxid-Emissionen einzusetzen und damit einen Schritt hin zu einer klimaneutralen Kommune zu gehen. Gleichzeitig sollen einzelne Förderbausteine auch zu einem verbesserten Mikroklima in der Stadt und damit der Anpassung an ein verändertes Klima dienen“, unterstreicht das Gremium. Im aktuellen Haushalt sind dafür 10 000 Euro eingeplant.

Höheres Budget angedacht

Claudia Grau-Bojunga (Grüne) sah in diesem neuen Fördertopf „von allem etwas dabei“. Diese Tatsache sei daher auch „positiv für das Gesamtpaket“. Jürgen Geschwill (SPD) fragte sich hingegen, ob die veranschlagte Fördersumme auch ausreichend ist. Er verwies dabei auf den Beschluss für 10 000 Euro zur Förderung von Balkon-Photovoltaik-Anlagen. Diese sollten vielleicht aus dem neuen Katalog herausgenommen werden.

Bernd Binsch (Eppelheimer Liste) wollte ebenfalls genügend Geld im Eppelheimer Haushalt eingestellt wissen. Man sollte aber Maßnahmen herausnehmen, die schon durch eine üppige Förderung des Bundes bezuschusst würden. Horst Fießer (CDU/FDP) sah die Empfehlung des Technischen Ausschusses an den Gemeinderat der Stadt als „wichtig für den Klimaschutz“ und Eppelheims Bürgermeisterin Patricia Rebmann sprach schließlich von einem höheren Budget für nächstes Jahr.

Christa Balling-Gündling (Grüne) war gegen weitere 10 000 Euro: „Wir müssen schauen, wie es angenommen wird“, so ihre Meinung zu einer Aufstockung der Finanzmittel. Renate Schmidt (SPD) war dafür, hier genau zu differenzieren: „Es soll ein Anreiz sein.“

Der Eppelheimer Umweltbeauftragte Benedikt Seelbach dürfte aber nicht noch mehr Arbeit erhalten. Die Ideen und Vorschläge des Ausschusses werden nun in einen Beschlussvorschlag eingearbeitet, der dann dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt wird.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung