Friedrich-Ebert-Schule - Klassen sammeln Sachspenden für Mannheimer Verein „Freezone“

Geschenke für Straßenkinder

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Die Übergabe der Weihnachtspakete an den Verein Freezone findet in diesem Jahr Corona-konform im Freien statt. Mit dabei sind die Mitarbeiter von Freezone Irina Zirulnik und Markus Unterländer (hinten v. l.), Rektorin Verena Wittemer, Bürgermeisterin Patricia Rebmann und Lehrerin Jeannette Hübler. © Geschwill

Eppelheim. Es waren die Aussagen der beiden Klassensprecher der 6a, die bei der Übergabe der Weihnachtsgeschenke an den Mannheimer Verein „Freezone“ mit ihren Worten die Herzen berührten. „Wir möchten mit unseren Geschenken Straßenkindern eine Freude bereiten“, meinte Sarah Peipp, Schülerin der Friedrich-Ebert-Gemeinschaftsschule. Ihr Klassenkamerad Atalay Tunakan fügte an: „Wir möchten ihnen zeigen, dass sie uns nicht egal sind.“

Es waren sage und schreibe 40 große Pakete, die von den beiden Freezone-Mitarbeiten Markus Unterländer und Irina Zirulnik am Nikolaustag in den Transporter geladen werden konnten, um am Weihnachtstag Mannheimer Straßenkids mit Geschenken zu erfreuen. Die großen Kartons waren gefüllt mit Geschenken und Bedarfsartikeln wie Schulmaterialien, Drogerieartikeln, Lebensmitteln und Süßigkeiten. Unterländer und seine Kollegin, die seit Sommer 2020 als Sozialarbeiterin das „Freezone-Team“ unterstützt, waren begeistert vom Engagement der Schülerschaft, die mit ihren Spenden in der Corona-Zeit ein besonderes Zeichen der Mitmenschlichkeit setzen wollten. „

„Seit vielen Jahren unterstützt ihr unseren Verein und damit unsere Straßenkinder immer mit vielen Spenden“, wusste Unterländer. „Das ist nicht selbstverständlich und macht euch alle zu ganz besonderen Menschen“, betonte er. „Es ist wichtig, dass wir einander nicht egal sind“, verdeutlichte Bürgermeisterin Patricia Rebmann, die zusammen mit Rektorin Verena Wittemer der Spendenübergabe beiwohnte. „Ihr seid in eurem Tun Vorbilder für andere“, hob sie hervor. „Macht weiter so und bleibt, wie ihr seid, denn so wie ihr seid, seid ihr wertvoll und gut.“

Stolz auf die Schüler

Vom Lehrkollegium hat die Spendenaktion federführend Jeannette Hübler übernommen. Sie war sehr stolz auf die Schülerinnen und Schüler aller Stufen sowie der drei Vorbereitungsklassen, die sich bei der Weihnachtsspendenaktion der Schule für „Freezone“ engagiert hatten.

Der Mannheimer Verein kümmert sich um Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die ganz oder teilweise auf der Straße leben, und ist für sie erste Anlaufstelle bei Fragen, Problemen oder wenn sie ein Nachtlager suchen. Wie der Freezone-Mitarbeiter deutlich machte, erschwere die Corona-Pandemie die Sozialarbeit erheblich. Im letzten Jahr habe man Weihnachten mit den Straßenkids unter freiem Himmel gefeiert.

In diesem Jahr werde man aufgrund der Kontaktbeschränkungen dazu übergehen, Weihnachtstaschen zu packen, die von den jungen Menschen, die wenig zum Leben haben, abgeholt werden können. „Wir müssen derzeit viel Aufklärungsarbeit leisten und den Kindern und Jugendlichen deutlich machen, wie wichtig es ist, sich impfen zu lassen, obwohl eigentlich andere Themen für sie viel wichtiger wären“, erzählte Unterländer. Viele der auf der Straße lebenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen hätten trotz Erfahrungen mit Rauchen und Drogenkonsum Angst vor der Impfung gegen Corona, wusste er. sge

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